Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
Vom Netzwerk:
hätte ich nicht leben können.“ In Gedanken verfluchte er den Tag, an dem Kate Connors seinen Weg gekreuzt hatte.
    Kate blickte starr und wie betäubt auf das Telefon. Er ist verlobt, dachte sie ungläubig. In diesem Moment klingelte es an der Tür. Kate zuckte zusammen. Wie benommen stand sie auf und ging zur Tür. Wider alle Vernunft hoffte sie, die Vergangenheit würde sich wiederholen. Giovanni würde vor ihr stehen und ihr versichern, alles wäre ein Missverständnis und es hätte nie eine Verlobte gegeben …
    Doch es war Lucy. Sie hatte ihr kupferfarbenes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst und war ungeschminkt. Trotzdem sah sie wunderschön aus. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten, und ihre zarte, blasse Haut wirkte seidenweich.
    „Hallo, Lucy“, begrüßte Kate sie mit zittriger Stimme.
    Ihre Schwester blickte sie forschend an. „Du hast ihn wiedergesehen, stimmt’s?“ fragte sie besorgt und verärgert zugleich.
    „Wen?“
    „Giovanni Calverri natürlich“, erwiderte Lucy aufgebracht.
    Beinah hätte Kate gelacht, doch gleichzeitig war sie den Tränen nahe. „Ja, das könnte man so sagen.“
    Lucy trat ein und schloss die Tür hinter sich. „Was meinst du damit?“ fragte sie.
    Kate biss sich auf die Lippe. Sollte sie Lucy wirklich alles erzählen? Aber wem sonst sollte sie es sagen, wenn nicht ihrer Schwester? Lucy liebte sie sehr und würde sie niemals vorschnell verurteilen.
    Kate atmete tief ein und begann: „Er … er kam gestern hier vorbei, nachdem ich bei dir gewesen war. „Er … ich … wir …“ Sie stockte und fuhr dann fort: „Wir haben miteinander geschlafen.“
    „Was habt ihr getan?“ fragte Lucy ungläubig.
    „Du klingst schockiert“, stellte Kate fest.
    „Das bin ich auch“, bestätigte ihre Schwester. Gleich darauf fügte sie rasch hinzu: „Nicht weil du mit ihm geschlafen hast – aber es sieht dir so gar nicht ähnlich! Du gehst sonst immer auf Nummer sicher, Kate. Warum diesmal nicht?“
    „
Er
war anders“, sagte Kate leise. Sie ging zum Fenster und blickte auf den Fluss, ohne jedoch etwas wahrzunehmen. Nach einer Weile wandte sie sich um, sah ihre Schwester an und versuchte, das Unerklärliche zu beschreiben. „Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so stark zu jemandem hingezogen gefühlt.“
    „Und ihm ging es mit dir genauso, nehme ich an.“
    „Das habe ich zuerst auch geglaubt“, erwiderte Kate ausdruckslos. Ihr wurde klar, dass sie Lucy
alles
würde erzählen müssen. „Aber dann ist er mitten in der Nacht einfach gegangen.“
    Ungläubig sah ihre Schwester sie an. „Er hat sich davongestohlen?“
    „Ja.“
    Lucy überlegte einen Moment. Dann zuckte sie die Schultern und sagte: „Vielleicht hatte er einen guten Grund und …“
    „Allerdings!“ Kate lächelte ironisch. „Sogar einen sehr guten: Giovanni Calverri ist nämlich verlobt.“
    Ihre Schwester zuckte zusammen. „Woher weißt du das? Ich meine, du bist ja sicher nicht …“
    „Glaubst du, ich wäre mit ihm ins Bett gegangen, wenn ich gewusst hätte, dass er gebunden ist?“ fragte Kate aufgebracht.
    Lucy schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht.“
    „Er hätte es mir erzählen müssen“, flüsterte Kate verzweifelt.
    „Wie, um alles in der Welt, hast du es denn herausgefunden?“
    Kate schluckte. Doch sie war fest entschlossen, ihrer Schwester die ganze Wahrheit zu erzählen. „Ich war furchtbar wütend auf Giovanni, weil er sich einfach so davongemacht hat“, begann sie. „Und ich war wütend auf mich, weil ich schwach geworden bin. Deshalb wollte ich ihm sagen, dass er andere Menschen so nicht behandeln kann. Mir selbst wird das nicht mehr helfen, aber vielleicht der nächsten Frau, der er mit seinem Charme den Kopf verdreht.“
    „Du hast ihn also angerufen.“
    Kate nickte. „Ja, in seinem Unternehmen in Sizilien. Seine Sekretärin hat den Anruf entgegengenommen. Sie war sehr kurz angebunden und teilte mir nur schnippisch mit, Giovanni sei zu seiner Verlobten gefahren. Und ich bin sicher, sie hat die Wahrheit gesagt.“
    Dafür sprachen auch noch andere Dinge, die ihr nicht sofort in den Sinn gekommen waren. Obwohl Giovanni sich ganz eindeutig zu ihr, Kate, hingezogen gefühlt hatte, war er auf gewisse Weise distanziert und kühl gewesen. Sie dachte daran, dass er sofort wieder hatte wegfahren wollen, nachdem er ihr das Filofax gebracht hatte. Außerdem hatte er geglaubt, sie hätte den Kalender absichtlich liegen lassen, um ihn so zu sich zu

Weitere Kostenlose Bücher