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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ihre geduldige Mutter als vielmehr für die Erforschung jedes Winkels ihrer Box zu interessieren. »Und für welchen dieser hässlichen kleinen Kerlchen hast du dich entschieden?«
    Lizzies kleines Gesicht glühte förmlich vor Erleichterung. »Für diesen«, sagte sie und zeigte auf ein dickes kleines Weibchen mit einem dunklen Ring um eines ihrer Augen. »Können wir sie mit nach Hause nehmen?«
    »Wenn sie auf ihre Mama schon verzichten kann«, sagte Holt und wünschte dann sogleich, sich anders ausgedrückt zu haben. Das Thema Olivia stand noch immer zwischen ihnen. Er hatte bis jetzt noch keinen Weg gefunden, Lizzie zu vermitteln, wie sehr er es bereute, nicht anders gehandelt zu haben, als ihre Mutter noch lebte und er die Möglichkeit dazu besaß.
    »Sie ist schon groß genug«, erwiderte Lizzie entschieden, während sie das Hündchen aufhob und es an sich drückte. Es zappelte und leckte ihr das Gesicht, und sie lachte mit einer Freude, die Holts Schmerz über Olivias Verlust ein wenig linderte.
    »Lizzie«, sagte er mit rauer Stimme.
    Ihr Blick glitt fragend zu seinem Gesicht.
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken. »Es tut mir so leid«, sagte er.
    »Was?«, fragte sie und runzelte die Stirn.
    »Dass ich deine Mutter verlassen habe. Dass ich nicht da war, als ihr mich geb rauch t habt.«
    Sie beugte sich vor und gab ihm einen feuchten, impulsiven Kuss auf seine Wange. »Schon gut, Papa«, erwiderte sie mit fester Stimme.
    Ein Geschenk wie die Vergebung eines unschuldigen Kindes konnte doch unmöglich so leicht gewonnen werden. Holt wandte das Gesicht ab, blinzelte und sah Lizzie dann wieder an. »Ich werde mein Bestes tun, um alles wiedergutzumachen, Lizzie«, sagte er.
    »Ich hätte nichts gegen eine neue Mutter«, überlegte Lizzie laut. »Obwohl natürlich niemand Mama je ersetzen könnte.«
    Holt strich ihr übers Haar. »Sobald du dazu bereit bist«, sagte er, »möchte ich, dass du mir alles, woran du dich erinnerst, über sie erzählst.«
    Sie lächelte, nickte und setzte dann eine nachdenkliche Miene auf. »Du könntest dir eine Braut schicken lassen, wie Onkel Rafe es getan hat«, meinte sie.
    Holt lachte. »Erzähl das ja nicht deinem Onkel Rafe«, antwortete er in einem verschwörerischen Flüstern, »aber ich glaube nicht, dass ich mutig genug wäre, das zu tun. «
    Lizzie sah enttäuscht aus, aber nur für einen Augenblick. »Na schön«, meinte sie dann ergeben, »dann werden wir wohl allein zurechtkommen müssen, bis du eine Frau gefunden hast.«
    Er erinnerte sich wieder an das, was Angus an dem Tag, an dem Jeb Jack Barretts Leben ein Ende gesetzt hatte, in jener gottverlassenen Hütte zu ihm gesagt hatte. Es war dem alten Mann nicht leichtgefallen, es zu sagen, und es fiel auch ihm nicht leicht. Er hatte keine Übung darin, solche Worte auszusprechen. »Ich hab dich sehr, sehr lieb, Lizzie.«
    Sie setzte das Hündchen auf den Boden und umarmte ihn so stürmisch, dass sie ihn damit fast umwarf. »Concepcion hat mir schon angekündigt, dass du das sagen würdest«, murmelte sie an seinem Kragen. » I ch bräuchte nur darauf zu warten, meinte sie.«
    Er küsste sie aufs Haar, und dann stand er auf und setzte sie auf seine Hüfte.
    »Ich bin eigentlich schon zu groß, um noch getragen zu werden«, informierte sie ihn ernst.
    Wieder lachte er. »Ich glaube, das schaffe ich gerade noch. Lass uns ins Haus gehen, Lizzie. Deine Tante Mandy hat Obstkuchen gebacken. Soviel ich weiß, kann sie das ziemlich gut, und ich habe große Lust, ein Stück zu probieren.«

Kapitel 60
     
    Den Winter über hatte Jeb mit Chloe in der Stadt gelebt, in ihrem kleinen Haus hinter der Schule. Er ritt jeden Morgen schon kurz nach Tagesanbruch zur Ranch hinaus und kam rechtzeitig zum Abendessen wieder, außer wenn ein Schneesturm die Straße unpassierbar machte, und selbst das hielt ihn im Allgemeinen nicht davon ab. Sie kochte jeden Abend und erzählte ihm beim Essen von ihrem Tag in der Schule, er dagegen war hinsichtlich seiner eigenen Bemühungen nicht ganz so mitteilsam. Sie wusste von Emmeline und Mandy, die beide ebenso augenscheinlich schwanger waren wie sie selbst, dass er nicht sehr oft mit seinen Brüdern zusammenarbeitete, aber mehr wollten sie ihr auch nicht sagen, sodass sie buchstäblich vor einem Rätsel stand.
    Der letzte Schultag kam und ging, und Doc Boylen teilte ihr so schonend wie nur möglich mit, dass der Stadtrat für das Herbstsemester einen Ersatz für sie einstellen würde. Es war praktisch

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