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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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Blakes Nerven lagen blank. »Wo?«, fragte er nochmals befehlsartig.
    Charles drehte sich um, das Schwert in der Hand, und bevor Blake sich auch nur rühren konnte, presste er ihm die Schwertspitze an die Kehle.
    »Wenn du ihr wieder das Herz brichst, werde ich dich höchstpersönlich zur Strecke bringen. Sie ist eine gute Frau mit einem großen Herzen, und sie hat es nicht, damit man es ihr bricht.«
    Blake rührte sich nicht, aber seine Augen bohrten sich in die von Charles.
    »Ich werde nicht weggehen, bis ich sie gesehen habe, und da sie nicht hier ist, ist sie wohl zuhause. Ich werde ganz einfach dort nach ihr suchen.«
    Charles seufzte schwer und ließ die Waffe sinken. Blake nickte und drehte sich zur Tür um.
    »Tue ihr einen Gefallen, Daniel«, rief Charles ihm hinterher, »und gehe nicht zu ihr, wenn du nicht die Absicht hast, zu bleiben.«
    Ohne sich auch nur die Mühe einer Antwort zu machen, verließ Blake die Schmiede.
     
     
    Alicia strich mit dem Finger über die Namen ihrer Eltern auf dem Grabstein. Obwohl es nur ein Grabhügel war, da der Leichnam ihres Vaters auf See verloren gegangen war, gab es doch wenigstens zwei Grabsteine. Das Leben ihres Vaters würde nicht vergessen werden.
    »Du hast wunderbare Arbeit geleistet, Sam.« Alicia rappelte sich auf und nahm dabei Sams Hilfe dankbar an. Obwohl man ihr die Schwangerschaft zunächst nicht angesehen hatte, hatte sich das mittlerweile geändert, und ihr Leib wölbte sich jetzt deutlich.
    »Es hat mir Spaß gemacht. Genauso viel Spaß wie es mir gemacht hat, die Wiege zu bauen.«
    Alicia lächelte. »Sie ist hübsch.«
    Sam strich Alicia über den Bauch. »Wie war es?«, fragte sie.
    Alicia zuckte die Achseln. »Wie erwartet. Obwohl die Frau von Charles ein Geschenk des Himmels war. Sie hat all meine Fragen beantwortet und hat mir Kleider und Decken für das Baby geschenkt. Sie hat mir gesagt, wo ich diesen Schaukelstuhl bekommen würde, den ich im Kinderzimmer habe, und sie hat auch zugestimmt, auf das Baby aufzupassen, während ich mit Charles arbeite.«
    »Wird Aidan dir auch nicht zu viel?«
    »Er ist wunderbar, Sam. Wir haben uns endlich richtig kennengelernt. Ich werde ihn vermissen, wenn er wieder mit dir wegfährt.«
    »Du kannst immer noch mit uns nach St. Kitts kommen.«
    »Dies hier ist mein Zuhause. Ich will hier ebenso wenig fort, wie du nicht von St. Kitts weg möchtest.«
    »Ich weiß.« Sam lächelte traurig. »Aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, nicht hier zu sein und dein Kind aufwachsen zu sehen.«
    »Zum Glück baust du ja schnelle Schiffe«, antwortete Alicia und nahm Sams Hand. »Da kannst du schneller hierherkommen.«
    »Und ich habe die Absicht, euch oft besuchen zu kommen«, sagte Sam.
    Alicia lehnte sich auf die Schulter ihrer Schwester und erwiderte: »Das hoffe ich doch.«
    Dann, ohne Vorwarnung, zitterte Alicia. Es war wie am Tag von Jacobs Beerdigung, als sie das eindringliche Starren eines Fremden gespürt hatte. Gewiss, das war Blake gewesen. Alicia schnappte nach Luft und wirbelte herum.
    Da war er. Ihre Knie zitterten, während ihre Augen seine Anwesenheit wahrnahmen. Sein Haar war lang und offen und umrahmte ein Gesicht, das sich in ihr Gedächtnis gemeißelt hatte. Nur schimmerten seine Augen in ihrer Erinnerung nicht wie die glühenden Kohlen in ihrer Werkstatt. In ihrer Vorstellung starrte er sie nicht so wütend an. Nie zuvor hatte er in ihren Augen so sehr wie ein Pirat ausgesehen. Obwohl sie wusste, dass es zu spät war, legte sie sich schützend die Hände vor den Leib.
    Blake konnte seinen Augen nicht trauen. Als er zum Haus gerannt war, hatte er sich immer wieder versichert, dass es nicht sein konnte. Alicia konnte nicht sein Kind erwarten. Und als er ankam, hatte sie ihm zunächst den Rücken zugekehrt und sie sah genauso aus, wie er sich an sie erinnerte. Doch als sie sich umdrehte und er die Wölbung ihres Bauches sehen konnte, wusste er, sie würde das Kind bald bekommen und fühlte sich, als ob ihm jemand in die Brust geschossen hätte. Er eilte auf sie zu und warf Samantha einen schnellen Blick zu, als diese versuchte, sich schützend vor ihre Schwester zu stellen. Alicia hielt sie mit der Hand zurück.
    »Du wolltest mir das vorenthalten?«, fragte er, als er seine Stimme wiedergefunden hatte.
    »Ja.«
    Die Tatsache, dass sie kein Zögern, keine Reue zeigte, brachte Blake wieder zur Besinnung. Er hatte ein Recht es zu wissen, verdammt! Er machte zwei Schritte auf sie zu und knirschte mit

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