Stürmisches Paradies
Werkstatt verbunden, Alicia, und obwohl ich weder meinen Vater noch Eric wieder lebendig machen kann, so kann ich sie durch meine Anwesenheit hier doch ehren.
Du hast nach deiner Vergangenheit gesucht, Alicia. Du musstest wissen, woher du kamst und wer du warst. Vielleicht musste ich aus demselben Grund fortgehen, um herauszufinden, wer ich war. Ich kenne die Antwort jetzt. Diese Werkstatt ist nicht bloß meine Vergangenheit, sie ist mein Vermächtnis.«
Alicia musste sich die Tränen wegblinzeln. Wenn Jacob seinen Sohn doch jetzt nur sehen könnte.
»Du liebst das Meer, Blake.«
Seine Augen schienen sich an ihr festzusaugen. »Das tue ich, aber das Meer allein kann mich nicht glücklich machen. Das habe ich in den vergangenen Monaten gelernt. Du warst fort, Nate und Vincent waren fort. Ich liebe die See, Alicia, aber mir ist klar geworden, ich liebe die Werkstatt ebenfalls. Und mehr als alles auf der Welt liebe ich dich.«
Ihr Herz machte einen Sprung, und Alicia musste sich zügeln, um nicht in die Luft zu springen. Sie hatte an Blakes Liebe nie gezweifelt, und sie hatte seine Augen gesehen, als er das Baby gespürt hatte. Aber es würde mehr als das brauchen, um ein gemeinsames Leben hinzubekommen.
»Hier zu leben wird dich nicht glücklich machen, Blake.«
»Doch, das wird es.«
»Was ist mit deinem Schiff?«
»Man braucht immer Kaufleute, die Vorräte transportieren. Falls du zustimmst, würde ich das gern von Zeit zu Zeit machen, nicht öfter als einmal im Monat, und wir werden die Werkstatt den Rest der Zeit gemeinsam betreiben. Was denkst du?«
»Ich denke …« Alicia schluchzte auf. »Ich denke, das klingt fantastisch.«
Blake lächelte und legte die Arme behutsam um sie. Er spürte Alicias Mund, der auf ihn wartete, und küsste sie ausgiebig und intensiv. Später würde es genügend Zeit für Zärtlichkeiten geben, jetzt konnte er einfach nicht genug von ihr bekommen. Er küsste sie begierig und entlockte ihrer Kehle ein leises Stöhnen. Ihre Hände vergruben sich in seinem Haar, und er biss ihr spielerisch in die Lippen. Seine Zunge strich zärtlich über ihre, und er wusste, er würde sie nie wieder loslassen. Außer Atem ergriff er schließlich ihre Hände. Verdammt sei sein Stolz, aber das war es, was er wollte, und er würde sie sogar um Vergebung bitte, wenn er das müsste.
»Mein Herz hast du bereits, Alicia. Nimm bitte auch meinen Namen und werde meine Frau.«
Tränen strömten ihr über das Gesicht, und aus der Nähe hörte er ein Schniefen – offensichtlich war Samantha nicht so weit weggegangen, wie er gedacht hatte.
Alicia Herz war noch nie zuvor so glücklich gewesen, und als ob das Baby das auch spürte, begann es sich ziemlich heftig zu bewegen, so als ob es ihr ebenfalls seine Wünsche mitteilen wollte. Zum Glück waren es dieselben wie ihre.
»Bist du sicher? Machst du das auch nicht bloß aus irgendeiner Art von Pflichtgefühl heraus?«
Er runzelte die Stirn. »Seitdem du weg warst, ging es mir furchtbar. Zugegeben, es hat eine Weile gedauert, bis ich das herausfand, aber ich wusste schon, bevor ich dich sah, dass es mehr braucht, als ein Schiff und das Meer, um mich glücklich zu machen. Eine Zeit lang hat es das, aber nicht mehr, nachdem ich dich traf. Ich brauche dich , Alicia.«
Sein Blick wurde ganz weich, als er ihren Bauch betrachtete. Wenn sie ihn nicht schon geliebt hätte, dann wäre es nun um sie geschehen gewesen.
»Ich brauche euch beide.«
Alicia legte ihre Hände auf Blakes stoppelige Wangen. Als er sie ansah, waren seine braunen Augen ganz feucht vor Rührung. Sie sah keinen Grund, ihn noch länger auf die Folter zu spannen.
»Wenn es ein Junge ist, dann denke ich, sollten wir ihn Daniel Edward Jacob nennen.«
Er ließ den Kopf sinken, und als er ihn wieder anhob, musste sie ihm eine Träne von der Wange wischen.
»Und wenn es ein Mädchen ist?«
»Helen Anna Samantha. Ist das in Ordnung für dich, Sam?«, fragte sie, da sie ganz genau wusste, dass ihre Schwester jedes Wort gehört hatte.
Sam nickte, wischte sich die Augen ab und verschwand dieses Mal im Haus.
»Ist das auch für dich in Ordnung?«, fragte sie ihren zukünftigen Ehemann.
Blake zog sie in seine Arme, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und hielt sie fest. Er würde sie nie wieder loslassen.
»Was auch immer du möchtest, mein Sonnenschein«, antwortete er. »Aber da gibt es etwas, was du doch wissen solltest, bevor wir heiraten.«
»Und das wäre?«
Er grinste. »Ich glaube, im
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