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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Dank.“
    „Einige Dinge ändern sich wohl nie“, stellte Chloé fest, als sie zum Jeep gingen. „Wer ist denn sein neuester Schwarm?“
    „Das war Lindsay Watson“, antwortete Ian kurz angebunden, „die Pflegerin seines Vaters.“
    Chloé pfiff leise. „Sie wohnen also unter demselben Dach. Wie überaus praktisch.“
    Ian ließ den Motor an. „Es ist ja nicht so, dass keine Frau ihm widerstehen könnte.“
    Als sie beim Haus der Jacksons ankamen, sagte Chloé neckend: „Ich bitte dich nicht herein, aber verdient unser Neubeginn vielleicht einen Gute-Nacht-Kuss? Oder sollen wir uns zum Abschied die Hand geben?“
    „Natürlich möchte ich dich küssen“, sagte Ian überraschend heftig. „Das würde doch jeder Mann wollen. Sogar Maynard hat dich ja mit den Blicken ausgezogen.“
    Er zog sie an sich und küsste sie fordernd und leidenschaftlich. Auf den zärtlichen, liebevollen Moment, den Chloé sich ersehnt hatte, würde sie wohl noch länger warten müssen. Ians Zunge zwischen ihren Lippen fühlte sich fast fremd an. Und als er ihr die Hand in den Ausschnitt schob, um ihre nackte Brust zu umfassen, löste Chloé sich abrupt von ihm und setzte sich auf, die Hände gegen seinen Oberkörper gestemmt.
    „Nein, Ian, bitte nicht“, sagte sie heiser.
    „Was ist los? Willst du das denn nicht?“
    Nicht so dachte Chloé. „Doch. Aber es muss so sein, wie wir es beide wollen“, sagte sie ruhig. „Und um ehrlich zu sein, kenne ich dich kaum noch.“
    Plötzlich bist du für mich ein Fremder, fügte sie in Gedanken hinzu und wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte.
    Nach kurzem Schweigen seufzte Ian. „Es tut mir leid, Chloé. Du hältst mich bestimmt für verrückt. Bestimmt liegt es daran, dass wir so lange getrennt waren. Können wir den heutigen Abend einfach vergessen und einen Neuanfang machen?“
    Er wirkte angespannt, fast ein wenig schuldbewusst.
    „Ja, das ist eine gute Idee“, stimmte Chloé leise zu.
    „Ich rufe dich morgen an.“
    „Gut. Dann also … gute Nacht.“
    Auf dem Weg zur Haustür spürte Chloé, dass ihr die Beine zitterten. Im Wohnzimmer hörte Onkel Hal Musik und löste das Kreuzworträtsel in der Zeitung. „Du bist aber früh zurück. War es schön?“
    „Wie immer“, erwiderte sie fröhlich und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel. „Was hörst du da?“
    „Mozart natürlich. Jetzt kommt meine Lieblingsarie aus ‚Figaros Hochzeit‘.“ Er drehte die Musik etwas lauter. „Die Gräfin beklagt den Verlust ihres Liebesglücks.“
    „Daran erinnere ich mich“, sagte Chloé langsam. „An Tante Libbys Geburtstag bist du mit uns mal in die Oper von Glyndebourne gegangen. Es war wunderschön.“ Sofort gingen ihr die wehmütigen Worte der Gräfin wieder durch den Kopf, die um ihre verlorene Liebe trauerte.
    Als Chloé nach oben ging, hatte sie noch immer die ergreifende Melodie im Kopf. Vielleicht nicht gerade die richtige Musik in meiner Situation dachte sie beim Zubettgehen. Andererseits war ja in ihrem Fall nichts verloren, und bald wäre zwischen ihr und Ian wieder alles in Ordnung. Davon war sie fest überzeugt.

4. KAPITEL
    „Sir Gregorys charmante Pflegerin war gestern Abend auch im Willowford Arms“, sagte Chloé zu ihrer Tante, die gerade ein Blech mit Scones aus dem Ofen nahm.
    Tante Libby warf ihr einen kurzen Blick zu. „Und, wie findest du sie?“
    Chloé zuckte die Schultern. „Sie schien es darauf anzulegen, den Erben und Sohn ihres Patienten zu betören.“
    „Sie war mit Darius dort?“ Erstaunt zog ihre Tante die Augenbrauen hoch.
    „Na ja, sie sind ja beide Single. Und sie ist blond, genau wie Penny.“
    „Mir ist nicht bekannt, dass er eine Vorliebe für Blondinen hat“, sagte Libby trocken. „Außerdem ist Lindsay Watson eine entzückende junge Frau, sehr kompetent und zudem äußerst vernünftig. Darius könnte es deutlich schlechter treffen.“
    „Das hat er ja auch oft genug.“ Als Chloé nach einem Scone griff, klopfte ihre Tante ihr leicht auf die Hand.
    „Hände weg, Fräuleinchen. Die sind für das Kaffeekränzchen mit den Frauen des Wohltätigkeitsvereins. Wenn du Hunger hast, kannst du dir Obst nehmen.“
    „Ja, liebe Tante“, sagte Chloé artig. „Was wohl Sir Gregory dazu sagen würde – zu Darius und seiner Pflegerin, meine ich?“
    „Vermutlich wäre er dankbar“, antwortete Libby. „Es wird höchste Zeit, dass der junge Mann heiratet und eine Familie gründet, wie es seine Pflicht ist. Außerdem würde es

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