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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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mitgehört hatte.
    „Warum trägst du deine Uniform, Lindsay?“, hatte Darius gefragt. „Du hast doch heute Abend frei!“
    „Ich hielt es angesichts der Umstände für angemessener“, hatte Lindsay erwidert, ohne ihn anzusehen.
    Offenbar hatte er also erwartet, dass sie als seine zukünftige Ehefrau am Essen teilnahm und nicht als Pflegekraft seines Vaters.
    Nach dem Essen erhob Sir Gregory sich mühsam und entschuldigte sich dafür, dass er nicht mit in den Salon kommen werde, um Kaffee zu trinken.
    „Wie Ihnen Dr Vaughan bestätigen wird, muss ich mir meine Kräfte in der nächsten Zeit sorgfältig einteilen“, sagte er.
    Chloé ging mit den anderen Frauen nach oben, um sich das Haar zu kämmen und neuen Lippenstift aufzutragen. Auf dem Weg zurück nach unten wartete Darius am Fuß der Treppe auf sie.
    „Mein Vater ruht sich ein wenig in der Bibliothek aus, würde aber gern mit dir reden, wenn du einen Augenblick Zeit hast.“
    Überrascht sah Chloé ihn an. „Will er mich ebenfalls wegen Samson ausschimpfen?“
    „Natürlich nicht. Glaubst du im Ernst, ich hätte ihm davon erzählt?“
    Chloé atmete tief ein. „Wo wir gerade darüber sprechen: Es tut mir leid, dass ich versucht habe, Samson zu reiten. Das hätte ich nicht tun sollen.“
    „Stimmt“, erwiderte Darius. „Aber man kann dir nicht die alleinige Schuld geben. Denn was ich gesagt hatte – dass man dich von Samson fernhalten soll –, muss für dich wie das berühmte rote Tuch gewesen sein, dass man einem Stier vor die Nase hält. Arthur würde sich am liebsten dafür ohrfeigen, dass er es dir weitererzählt hat.“
    „Danke, dass du die Sache weder gegenüber meinem Onkel noch sonst jemand erwähnt hast“, sagte sie.
    „Es war noch nie meine Art, andere zu verpetzen, Chloé.“
    „Das stimmt.“ Sie schwieg einen Moment und platzte dann heraus: „Tim hat mir erzählt, was du für ihn getan hast – wegen der Sache mit den Hundekämpfen.“
    Darius zuckte die Schultern. „Das ist viele Jahre her.“
    „Ja, aber alle glaubten, du wärst daran beteiligt gewesen.“
    „Damit konnte ich leben.“ Er lächelte leicht und fügte hinzu: „Es hat allerdings meine Entscheidung erleichtert, dass Willowford nicht der richtige Ort für mich ist.“
    „Und trotzdem bist du zurückgekommen“, sagte Chloé unsicher.
    „Vorübergehend“, erwiderte Darius kurz angebunden. „Aber jetzt sollten wir meinen Vater nicht länger warten lassen.“
    Obwohl es ein warmer Abend war, brannte ein kleines Feuer im Kamin, und über Sir Gregorys Knie war eine Decke gebreitet. Er hatte die Augen geschlossen und trommelte mit einer Hand unruhig auf die Armlehne seines Sessels.
    „Vater, Chloé ist jetzt hier“, sagte Darius sanft.
    „Gut. Bitte setzen Sie sich, meine Liebe.“
    Während Chloé ihm gegenüber Platz nahm, verließ Darius leise die Bibliothek.
    Nach einem kurzen Schweigen sagte Sir Gregory: „Meine Frau sagte immer, Sie würden einmal eine richtige Schönheit werden, und sie hatte ganz recht.“
    Chloé errötete. „Sie war immer sehr nett zu mir.“
    Ein wenig stockend fuhr der alte Mann fort: „Sie hatte große Hoffnungen in Bezug auf Sie und war der Ansicht, Sie sollten Ihre Flügel ausbreiten und davonfliegen dürfen.“ Wieder schwieg er einen Moment. „Meine Frau hat Ihnen ja von den Städten und Botschaften in aller Welt erzählt, die in jungen Jahren ihr Zuhause waren.“
    „Ja, das klang alles sehr exotisch und aufregend“, bestätigte Chloé lächelnd.
    „Margaret liebte das Reisen über alles. Vielleicht war ihr nicht klar, wie viel es ihr bedeutete.“ Sir Gregory tupfte sich mit einem Taschentuch die Mundwinkel ab. „Als wir uns kennenlernten und heirateten, hatten wir vor, uns gemeinsam auch noch den Rest der Welt anzusehen. Doch dann starb mein Vater ganz unerwartet, und wir mussten hierher zurückkehren. Natürlich änderte das alles. Ein Anwesen wie dieses bringt Verantwortung und Pflichten mit sich. Ich glaubte damals, wir dürften alldem nicht einfach den Rücken kehren.“ Er seufzte.
    „Dann wurden die Jungen geboren – ein weiterer Grund, Willowford zu unserem Lebensmittelpunkt zu machen. Ich dachte immer, Margaret wäre ebenso zufrieden wie ich. Doch sie fühlte sich von dem dörflichen Leben und den Verpflichtungen erdrückt. Sie wollte nicht ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Für sie war Willowford wie ein Gefängnis.“
    „Sir Gregory, ich glaube nicht …“, begann Chloé, doch der

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