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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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alte Mann hob bittend die Hand.
    „Bitte, meine Liebe, lassen Sie mich weiterreden. Meine Frau hätte es so gewollt. Denn Sie haben sich aus dieser kleinen Welt befreit, als Sie zum Studieren weggegangen sind. Doch wie mein Sohn mir sagt, wollen Sie nun heiraten und sich hier niederlassen. Sie sollten sich also ganz sicher sein, dass dies das richtige Leben für Sie ist – die einzige Zukunft, die für Sie infrage kommt.“
    Er sah sie an und fragte: „Sie wollten doch Schriftstellerin werden. Ist das ganz in Vergessenheit geraten?“
    Chloé war wie vor den Kopf geschlagen. „Nein, ich … nicht ganz“, erwiderte sie hastig. „Aber ich kann auch nach der Heirat schreiben, dann habe ich auch mehr Zeit. Und Willowford ist das einzige richtige Zuhause, das ich je hatte. Ich … ich wollte immer hierher zurückkommen.“
    Mühsam lehnte Sir Gregory sich vor und blickte sie eindringlich an. „Und ist es noch so, wie Sie es in Erinnerung haben? Sind Sie noch derselbe Mensch wie bei Ihrem Abschied?“
    „Ja, das bin ich“, erwiderte Chloé heiser. „Willowford hat sich in mancher Hinsicht verändert. Aber ich bin vor allem zu dem Mann zurückgekommen, den ich liebe. Ich habe immer davon geträumt, mit ihm glücklich zu sein.“
    Wieder trat ein Schweigen an. „Aha“, sagte der alte Mann dann und ließ sich gegen die Kissen in seinem Rücken sinken. Langsam wandte er den Kopf und betrachtete das Kaminfeuer. „Dann wünsche ich Ihnen, dass Ihre Träume sich erfüllen, meine Liebe. Und jetzt wünsche ich Ihnen eine gute Nacht.“
    Verwirrt stand Chloé vor der Tür der Bibliothek, die Arme abwehrend um den Körper geschlungen. Eigentlich hatte sie immer geglaubt, Sir Gregory habe sie kaum jemals wirklich wahrgenommen. Doch seine Worte hatten geklungen, als würde er sie gut kennen und sich Sorgen um sie machen – ebenso wie Lady Maynard, deren Flügel beschnitten worden waren, und die sich immer nach der großen weiten Welt zurückgesehnt hatte.
    Aber ich bin anders, sagte Chloé sich schnell. Ich will mich nicht befreien. Ich gehöre hierher!
    Wegen des dicken Läufers hatte sie die Schritte nicht gehört und schrak zusammen, als Darius ihren Namen sagte. „Dein Onkel und deine Tante fahren deinen Freund nach Hause, weil er nach seinem letzten doppelten Brandy in nicht ganz so guter Verfassung war.“
    „Was, sie sind schon weg?“ Verwirrt und zutiefst verlegen wegen Ian schüttelte Chloé den Kopf. „Und wie soll ich jetzt nach Hause kommen? Moment, lass mich raten“, fügte sie ironisch hinzu.
    „Nicht nötig“, erwiderte Darius amüsiert. „Die Vaughans haben sich bereit erklärt, dich mitzunehmen.“
    „Oh, ich … vielen Dank“, brachte Chloé mühsam heraus. Sie wollte zurück in den Salon gehen, doch Darius stand noch immer viel zu nah vor ihr. Sie atmete tief ein und sagte: „Ian trinkt nie viel. Er … er hat nur in letzter Zeit sehr viel Stress.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, erwiderte Darius gelassen. „Es steht ja auch eine Hochzeit an.“
    Chloé biss sich auf die Lippe. „Tja, vielleicht wirst du ja selbst dem Alkohol zusprechen, wenn es bei dir so weit ist.“
    „Das ist sehr unwahrscheinlich. Auf einen Kater kann ich in meiner Hochzeitsnacht gut verzichten.“ Als er lächelnd den Blick über sie gleiten ließ, hatte Chloé das Gefühl, nackt vor ihm zu stehen. „Nein, ich werde mich meiner Braut nüchtern und mit meiner gesamten Aufmerksamkeit widmen.“
    „So genau wollte ich es wirklich nicht wissen“, sagte Chloé mit versteinerter Miene. „Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich möchte meine Mitfahrgelegenheit nicht verpassen.“
    „Sicher. Aber was wirst du tun, wenn du keinen Ort mehr hast, an den du flüchten kannst – und keine Menschen, die dich retten? Was passiert, wenn du merkst, dass du den größten Fehler deines Lebens begangen hast?“
    „Das habe ich bereits hinter mir“, erwiderte sie, plötzlich heiser geworden. „Vor sieben Jahren war ich dumm genug, dir zuzuhören und dich an mich heranzulassen.“
    „Das ist ja wohl stark übertrieben, meine Süße.“ Darius klang gelassen, doch seine Miene war undurchdringlich. „Und ich habe eine noch größere Dummheit begangen, indem ich dich so leicht davonkommen ließ. Das nächste Mal tue ich das sicher nicht.“
    „Das nächste Mal?“ Chloé lachte nervös. „Hast du den Verstand verloren?“
    „Noch nicht“, erwiderte Darius leise. „Aber wenn ich das tue, dann mit dir zusammen.“ Er

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