Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
umfasste ihren Arm, zog sie an sich und streifte ihr das Kleid von der Schulter. Dann spürte sie seinen Mund heiß auf ihrer nackten Haut.
Die maskuline Wärme seines Körpers, der sich gegen sie presste, ließ Chloé erbeben. Ihr wurde so heiß, dass sie zu zerschmelzen glaubte.
Darius ließ die Lippen weiter nach unten gleiten, schob den zarten Spitzen-BH beiseite und nahm ihre aufgerichtete Brustspitze in den Mund. Als er sie spielerisch zu necken begann, schien Chloés Herz einen Schlag auszusetzen.
„Nein … oh … nein …“, hörte sie sich heiser sagen und presste die Hände gegen Darius’ Oberkörper, um ihn wegzuschieben, solange sie dazu noch in der Lage war.
Er schob ihr die Finger ins Haar und zog sanft ihren Kopf nach hinten, sodass er ihr blasses Gesicht betrachten konnte.
„Bleib heute bei mir“, sagte er rau. „Ich werde mir eine Ausrede für die Vaughans ausdenken.“
„Nein.“ Zitternd zog Chloé sich das Kleid wieder hoch. „Auf gar keinen Fall. Ich … ich hasse dich. Du widerst mich an.“
„Normalerweise würde ich jetzt sofort mit dir ins Bett gehen und dich dazu bringen, jedes einzelne deiner Worte zurückzunehmen, du kleine Heuchlerin“, sagte Darius leise. „Wie die Dinge liegen, muss ich zurück zu meinen Gästen. Ich hoffe, du hattest einen angenehmen Abend – und ich hoffe, die einsame schlaflose Nacht, die vor dir liegt, macht dir ebenso viel Spaß.“
Er neigte den Kopf und streifte ihre Lippen so langsam und sanft mit seinem Mund, dass es fast eine Qual war.
„Bis zu unserer nächsten Begegnung, Chloé.“ Mit diesen Worten ließ er sie stehen.
11. KAPITEL
„Ich war nicht betrunken! “, sagte Ian gereizt. „Zugegeben, ich hatte ein Gläschen zu viel. Aber das war bestimmt nicht meine Schuld“, verteidigte er sich. „Unser liebenswürdiger Gastgeber hätte mir eben nicht ganz so oft nachschenken sollen.“
Vielleicht hättest du einfach höflich ablehnen sollen, wie die anderen Gäste, die mit dem Auto da waren, dachte Chloé. Laut sagte sie: „Ich mache dir ja auch gar keine Vorwürfe. Ich bin nur ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht etwas mehr Zeit zusammen hatten.“ Sie schwieg kurz. „Irgendwie bekomme ich dich so selten zu Gesicht.“
„Angesichts des anstehenden Ruhestands von deinem Onkel lässt sich das wohl kaum vermeiden. Ich muss noch eine Menge lernen, unter anderem in Bezug auf die Büroarbeit.“
Und außer der Büroarbeit? fragte Chloé sich. Darius’ spöttische Worte über die Ursache für Ians Stress waren ihr noch schmerzlich in Erinnerung. Und das, was danach passiert war … Aber daran wollte sie auf keinen Fall denken.
Eigentlich hatte sie mit einer reuevollen Entschuldigung von Ian gerechnet, doch da hatte sie wohl zu viel erwartet, wie sie sich seufzend eingestehen musste.
Weil er so beschäftigt war, sahen sie sich noch seltener als zuvor. Ein paar Mal gingen sie etwas trinken, einmal aßen sie in einem Restaurant in East Ledwick, und einmal gingen sie ins Kino, wo Ian während des Films einschlief.
Es schien nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, das Gespräch auf die verschobene Verlobung zu bringen. Andererseits konnte sich das Ganze doch auch nicht ewig hinziehen – schließlich war Chloé wegen Ian nach Willowford zurückgekommen. Und mehr als je zuvor brauchte sie, um sich sicher zu fühlen, einen Verlobungsring am Finger – und das öffentliche Bekenntnis zu ihrer Beziehung, das ihre Rückkehr rechtfertigte.
Das sollte wohl genügen, um Darius körperlich und gedanklich auf Abstand zu halten, dachte Chloé. Beschämt musste sie an das Ereignis denken, dass sie – wie er vorausgesagt hatte – nicht hatte schlafen lassen. Und außerdem waren es nur noch zehn Tage bis zum Geburtstagsball, der unliebsame Erinnerungen in ihr wachrufen würde.
Denk nicht an die Vergangenheit, befahl Chloé sich energisch. Und lass Darius nie wieder in deine Nähe. Du hast Zukunftspläne und wirst sie dir von nichts und niemandem vereiteln lassen, auch nicht von dem, was Sir Gregory gesagt hat.
Aber warum, um alles in der Welt, konnte sie seine Worte einfach nicht vergessen?
„Die junge Pflegerin verlässt also Maynard Manor“, sagte Mrs Thursgood. „Der alte Herr ist wohl auf dem Weg der Besserung. Na, du wirst ihr wohl kaum nachtrauern, denke ich mal.“
„Ich freue mich, dass Sir Gregory sich erholt und nun ohne Pflegerin auskommt“, entgegnete Chloé, deren Herz bei dieser Nachricht einen Schlag
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