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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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oder Pyramiden. Ihnen allen waren jedoch die typischen Signaturen gemein – und eine deutlich messbare Emission von 5-D-Strahlen, die wahrscheinlich aus ihrer Antriebssektion stammte.
    »Die Starr schießen zwei Dutzend Antimaterieraketen ab!«, meldete Majevsky. Ihr Gesicht war dabei ganz blass geworden. »Sie haben sie in Richtung des Planeten geschickt!«, flüsterte sie.
    Die Positionen der Raketen ließen sich relativ leicht anmessen. Majevsky brachte das Ganze in eine Übersichtsdarstellung, die jetzt in einem Teilfenster des Hauptschirms angezeigt wurde.
    »Ich vermute, dass es Barasamdan III nicht mehr lange geben wird«, sagte Chip Barus. »Eine einzige Rakete würde schon ausreichen, um eine Explosion mit einer so großen Kraft zu erzeugen, dass weite Teile von Nummer III auf Jahre hinweg unbewohnbar wären!«
    »Und der Rest wohl auch«, murmelte Soldo.
    Endlich hatte die STERNENFAUST sich gedreht. Nun konnte sie die Gauss-Geschütze im Kampf gegen diesen Feind einsetzen.
    Barus löste eine Salve aus.
    Die volle Breitseite wurde eingesetzt und auf Dauerfeuer geschaltet – und schon im nächsten Moment platzte das Schiff der Käferartigen, das den Leichten Kreuzer angegriffen hatte, auseinander. Mehrere Treffer von Gauss-Projektilen hatten das pyramidenförmige Schiff durchlöchert. Einer dieser Schüsse hatte offenbar den Maschinentrakt getroffen.
    Anders war die heftige Explosion nicht zu erklären. Die Pyramide platzte regelrecht auseinander und einzelne glühende Teile geisterten anschließend durch das All. Sie verloschen rasch in der ewigen Kälte.
     
     
    »Bandit 1 auf vierzig Grad Backbord!«, rief Moss Triffler. Der Pilot der L-1 versuchte auf einen Ausweichkurs zu gehen, aber die fremden Schiffe, die so plötzlich materialisiert waren, verfügten über eine erstaunliche Wendigkeit. Ihr Beschleunigungs- und Bremsvermögen war nicht nur dem der Star Corps-Schiffe, sondern auch jenem der Schiffe des Arashlan haushoch überlegen, wie sich schon innerhalb der ersten Stunden der Schlacht gezeigt hatte.
    Bruder Patrick saß völlig ungerührt über der Anzeige seiner Konsole.
    Er nahm ein paar Modifizierungen an den Einstellungen vor. So oft ich es auch überprüfe, es bleibt immer dasselbe Ergebnis! , ging es ihm durch den Kopf.
    Mikael Sakuro war etwas verwirrt über das Verhalten des Christophorers.
    »Sir, ist Ihnen nicht gut?«
    »Sie brauchen mich nicht Sir zu nennen«, erwiderte Bruder Patrick. »Auch wenn ich im Moment das Kommando über diese Mission habe, so bin ich doch offiziell kein Teil der Star Corps Hierarchie.«
    »Das bedeutet, Sie müssen im Zweifelsfall mir gehorchen, Fähnrich Sakuro!«, mischte sich Moss Triffler ein.
    Aber Sakuro hatte im Moment nichts übrig für den Einwurf des Piloten, der jetzt den Kurs abermals änderte und darüber hinaus mit voller Kraft beschleunigte, um nicht ins Visier gegnerischer Einheiten zu geraten.
    Bruder Patrick deutete auf die Anzeigen. »Sehen Sie sich das an, Fähnrich! Und anschließend sagen Sie mir, was Sie davon halten!«
    Sakuro runzelte die Stirn. Er war sich unschlüssig darüber, was er jetzt tun oder lassen sollte.
    »Okay«, sagte er schließlich. »Ich sehe diese fraktalen Strukturen, die die gesamte Oberfläche von Planet III in periodisch wiederkehrenden Abständen überziehen, natürlich auch. Aber ich glaube, es ist ein denkbar schlechter Augenblick, um jetzt das Geheimnis dieser Strukturen zu ergründen, die sich nur vermitteln, wenn man das Infrarotbild oder die Röntgenansicht aktiviert!« Er seufzte hörbar. »Und was diese Muster selbst angeht, so sagen Sie bloß, dass Sie deren Bedeutung finden konnten?«
    »Leider nicht«, gestand Bruder Patrick.
    »Unser Bordrechner hat kaum die Kapazitäten, die notwendigen Rechenoperationen durchzuführen!«, erwiderte Sakuro. »Ich glaube nicht, dass es möglich ist, die dazu notwendigen mathematischen Operationen im Kopf durchzuführen.«
    »Lieutenant Mutawesi war dazu durchaus in der Lage«, widersprach Bruder Patrick, der auf einmal sehr nachdenklich wirkte.
    Dann ging ein Ruck durch den Christophorer.
    Er schnippte mit den Fingern der rechten Hand und deutete anschließend auf ein Anzeigefeld, das sich nun veränderte. Es wurde mindestens doppelt so groß wie es ursprünglich war.
    »Es geht nicht um die Formen dieser Strukturen«, erklärte Bruder Patrick.
    »Worum geht es denn?«, fragte Sakuro.
    »Um die zeitliche Abfolge. Seltsam, dass wir diesen Aspekt so vernachlässigt

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