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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vorbereitet und eigentlich …
    (Pause.)
    FRAGE: … eigentlich sollte das kein Problem sein? Wollten Sie das sagen?
    ANTWORT: So etwas in die Richtung, ja.
    FRAGE: Aber diesmal ist es ein Problem.
    ANTWORT: Keine Ahnung.
    FRAGE: Wieso wissen Sie das nicht?
    ANTWORT: Sagen wir so: Ich denke öfter darüber nach, als es nötig wäre. Um genau zu sein, ich kann eigentlich an kaum noch etwas anderes denken. Und manchmal befinde ich mich wieder genau in dieser furchtbaren Situation. Es reicht eine Kleinigkeit, um das auszulösen. Ein Geräusch. Ein Geruch. Eine bestimmte Temperatur und schon fängt es an. Ich kann nichts dagegen tun.
    FRAGE: Beschreiben Sie es!
    ANTWORT: Mein Herz rast und ich denke, dass ich plötzlich wieder in dieser Kammer liege. Gefesselt mit diesen klebrigen Spinnenfäden des Msssarrr. Er kommt herein. Manchmal in Begleitung seiner ebenfalls spinnenförmigen Roboter, manchmal allein. Und dann sucht er sich einen von uns aus, um ihm das Hirn auszusaugen. Es war pures Glück, dass er nicht mich genommen hat. Aber manchmal hätte ich es mir gewünscht.
    FRAGE: Warum?
    ANTWORT: Weil es dann vorbei gewesen wäre. Ich glaube nicht daran, dass es eine Existenz der menschlichen Seele nach dem Tod gibt. Es wäre einfach aus und vorbei gewesen und es gibt Augenblicke, da ich mir das sogar jetzt noch wünsche.
    FRAGE: Weil Sie denken, dass Sie nicht das Recht hatten zu überleben? Oder weil Sie denken, dass der Tod der anderen mit der Tatsache zusammenhängt, dass Sie überlebt haben?
    ANTWORT: Nein. Nur damit es aufhört. Können Sie sich das Geräusch vorstellen, das entsteht, wenn ein Msssarrr'scher Saugstachel sich durch eine Schädeldecke bohrt? Dann folgt ein schmatzendes Geräusch. Ich kann seit meiner Rückkehr keine Strohhalme benutzen und ich zucke zusammen, wenn jemand schlürft, schmatzt oder ähnliche Geräusche beim Essen macht, wie dieses spinnenartige Biest, wenn es meinte, sich die Geisteskraft eines Menschen einverleiben zu müssen, indem es sein Hirn verspeiste … Aber darüber kann ich jetzt nicht weiter sprechen. Es geht einfach nicht.
    FRAGE: Dann lassen Sie uns vielleicht darüber reden, wie Sie befreit wurden.
    ANTWORT: Was soll das jetzt? Glauben Sie, ich fühle mich danach besser? Glauben Sie, die Frage, warum ich überlebt habe und die anderen nicht, wäre dann weg? Oder es würde sich auch nur das Geringste an meiner Einschätzung ändern?
    FRAGE: Wer war es, der über die Reihenfolge der Opfer entschied?
    ANTWORT: Der Msssarrr.
    FRAGE: Nach welchen Kriterien?
    ANTWORT: Das weiß ich nicht.
    FRAGE: Wer hat Sie befreit?
    ANTWORT: Die Roboter.
    FRAGE: Warum?
    ANTWORT: Darüber kann ich nur spekulieren.
    FRAGE: Dann spekulieren Sie doch!
    (Seufzen.)
    ANTWORT: Der Riesen-Arachnoide war auf einer Welt gelandet, die von käferartigen Intelligenzen bewohnt wurde. Wahrscheinlich hat ein 5-D-Signal das Schiff dorthin gebracht. Ein Signal, das wohl von einer Transmitteranlage der Erhabenen stammte, die von den Msssarrr benutzt wurde, um ihre Brut zu verteilen. Allerdings war die Msssarrr-Brut längst getötet worden und die käferartigen Einheimischen hatten wohl mit der Anlage etwas herumgespielt, sodass sie Signale aller Art abgesandt hatte. Sie fingen an, die Außenhaut des Riesen-Arachnoiden mit perfekt angepassten Partikelstrahlen aufzuschweißen und ins Schiff einzudringen. Dabei erwischten sie den einzigen Msssarrr an Bord und töteten ihn.
    FRAGE: Warum haben die Roboter Sie denn dann befreit?
    ANTWORT: Weil sie sich Hilfe erhofften. Sie sahen in mir einen Krieger jener Macht, die sie im Sol-System besiegt hatte. Außerdem brauchten sie mich, um sie zu führen. Sie sind so programmiert, dass sie auf die Entscheidungen organischer Wesen angewiesen sind. Aber gleichzeitig auch so, dass sie das Schiff schützen sollten.
    FRAGE: Was ist dann geschehen? Sie haben die Roboter dazu gebracht, das Schiff zu verteidigen?
    ANTWORT: Ich habe Ordnung und Koordination in ihre Verteidigung gebracht. Wir konnten die Käferartigen aus dem Schiff treiben. Die Roboter verfügten über eine ganz gute Bewaffnung. Strahlenwaffen, ähnlich denen, die die Kridan einsetzen. Danach befanden wir uns in einer Art Belagerungszustand. Das Schiff war so schwer beschädigt, dass es nicht mehr starten konnte. Die Bordwaffen waren einfach zu groß und plump, um sie einsetzen zu können. Wir hätten uns mit ihnen selbst in die Luft gejagt! Die Waffen des Riesen-Arachnoiden waren für den Kampf im Weltraum geeignet

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