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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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alles täten, was in ihrer Macht steht.«
    Tam blinzelte. »Hm. Also setzt du sie unter Druck? Es erstaunt mich, dass sie dich nicht einfach umgelegt haben.«
    »Sollen sie es ruhig versuchen.«
    Sie schluckte hart. »Nein«, widersprach sie leise. »Es wäre mir lieber, wenn sie es nicht täten.«
    »Wäre es das? Wie nett von dir.« Seine Stimme triefte vor Sarkasmus. »Jedenfalls sollte dir jetzt niemand mehr allzu viel Ärger bereiten können.«
    »Das hoffe ich. Mir ist der Appetit auf Ärger gründlich vergangen.«
    »Mir nicht.« Seine Augen funkelten. »Es gibt da eine Art von Ärger, in den ich noch immer gern hineingerate.«
    Hastig brach Tam den Blickkontakt ab und schaute runter auf den Schmuck, an dem sie gearbeitet hatte. Sie ertrug es nicht, Val anzusehen. Die Emotionen schrien in ihrem Inneren auf einer unerträglich hohen Frequenz.
    Seine Schritte waren geschmeidig und zielstrebig, als er näher zu ihr trat. »Woran arbeitest du gerade?«, erkundigte er sich ruhig.
    Sie lud ihn mit einer Handbewegung ein, einen Blick auf ihre Werkbank zu werfen. »Sieh selbst.«
    Val begutachtete die Stücke, dann griff er vorsichtig nach einem Ring. Er bestach durch ein stromlinienförmiges Design aus geflochtenen weißen und farbigen Golddrähten, die sich um eine gleißende Sonne rankten, in deren Mitte als Herzstück ein funkelnder gelber Diamant eingefasst war.
    »Wunderschön«, kommentierte er bewundernd. »Aber er scheint mir zu groß für die Hand einer Frau.«
    »Er ist nicht für die Hand einer Frau gedacht.«
    Val quittierte das mit einem verwirrten Blick, dann sah er sich den Ring genauer an. »Nein? Sagtest du nicht, dass du ausschließlich Schmuck für Frauen entwirfst? Ist das nicht Teil deiner Philosophie?«
    »Zweimal ein Ja. Trotzdem ist dieser Ring nicht für eine Frau bestimmt.«
    Val schob ihn auf seine linke Hand und bewunderte den Effekt. »Er passt.«
    Sie zuckte die Schultern. »Er ist Teil eines Sets.«
    » Ah , si ? Zeig mir die anderen Stücke.«
    Tam hob einen anderen, etwas kleineren Ring auf. »Für die Frau«, erklärte sie. Sie legte ihn in seine ausgestreckte Hand. Dieser Ring bestand aus Weißgoldflechten mit winzigen Gelbgoldakzenten und einer Mondsichel, die sich an einen kleinen weißen Diamanten kuschelte.
    Mit konzentriert gerunzelter Stirn musterte Val die Ringe. »Sie sind perfekt«, sagte er. »Welche Waffen sind hier integriert?«
    Abermals errötete sie leicht. »Gar keine.«
    Überrascht drehte er sich zu ihr um. »Gar keine?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Val schloss die Hand um den Frauenring. »Ich will sie.« Seine Stimme klang wild entschlossen. »Diese Ringe gehören mir.«
    Tam biss sich auf die Lippe, noch immer nicht fähig, ihn anzusehen. »Sie werden dich einiges kosten.«
    »Ich werde dir alles geben, was ich habe«, versprach er, ohne zu zögern.
    Sie zog eine Braue hoch. »Du bist nicht sehr geschickt im Feilschen, Janos.«
    »Spiel nicht mit mir. Spar dir deine Witze bei etwas derart Wichtigem«, sagte er heiser. »Sei einfach still, wenn du dich nicht beherrschen kannst.«
    Val nahm ihre linke Hand und streifte ihr den Ring auf den Ringfinger. Er passte, natürlich. Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Schönheit allein um der Schönheit willen?«
    Verlegen legte sie die Finger an ihre bebenden Lippen. »Ich schätze schon.«
    »Keine tödlichen Geheimnisse mehr?«
    Tam überkam ein lautloses, hilfloses Lachen. »Ich habe keine Geheimnisse vor dir«, sagte sie schließlich. »Ich habe versucht, welche zu haben, aber es hat nie funktioniert. Darum werde ich mir die Mühe von jetzt an sparen. Feuer frei, Val. Du darfst alle meine schmutzigen, tödlichen Geheimnisse kennen, wenn du willst. Tu dir keinen Zwang an.«
    Er küsste noch einmal ihre Hand. »Ich fühle mich geehrt.«
    »Wie ritterlich«, spottete sie. »Du bist gut darin, den Dingen einen hübschen Anstrich zu verpassen, Janos. Hat man dir das auf der Gigolo-Schule beigebracht?«
    Val verzog das Gesicht. »Autsch. Musst du mich denn immer so zurechtstutzen?«
    »Ja, muss ich. In der Beziehung bin ich knallhart. Bilde dir nur nicht ein, dass die Liebe mich ändern wird.«
    Sein Grinsen strahlte plötzlich so hell wie die Sonne. »Ich könnte vor Freude platzen, zum ersten Mal das Wort Liebe aus deinem Mund zu hören. Aber wenn ich davon spreche, versetzt es dich wieder in panische Angst.«
    »Angst? Ich? Dass ich nicht lache.« Sie blickte ihn finster an, konnte die Miene aber nicht

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