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Sturm über Freistatt

Titel: Sturm über Freistatt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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und schließlich genickt. »Ja.«
    Am Adlerhorst banden sie die Tiere an geeignete Trümmerstücke des ehemaligen Herrenhauses, und Hanse stapfte zu dem Brunnen. Hätte ich das Zeug nur nicht alles da hinuntergeworfen! dachte er. Das kann was werden, bis ich es heraus habe! Ihr Götter, ich wollte, es wäre schon soweit!
    Es war seine eigene Entscheidung gewesen, sich nur zu erinnern, daß er Hanse war, Sohn einer Mutter, die er kaum gekannt, und eines Vaters, den er nie gesehen hatte und der nur flüchtig mit ihr bekannt gewesen war.
    Und deshalb wußte er nichts von seinen früheren Wünschen. So war er sehr überrascht, als die beiden prallen Satteltaschen triefend zu seinen wartenden Händen emporschwebten.
    Ebenso überrascht waren Zip und Jing und eine Menge andere etwa eine Stunde später, als ein großer Lederbeutel zu ihnen herabflog, scheinbar geradewegs aus dem Himmel. Er schlug auf dem harten, festgetretenen Boden einer Abwinder ›Straße‹ mit einem gewaltigen Klirren auf – gefolgt von leiserem Klingeln, als eine Menge gutes, gemünztes Silber blitzend heraussprang.
    »Für Freistatt!« rief eine Stimme aus der Höhe. Doch es war nicht etwa die Stimme Ils’ oder Shalpas, sondern die eines Diebes und Einbrechers, der auf einem Dach stand. Den Beutel da hinaufzuschaffen, war gar nicht so einfach gewesen, doch der Erfolg lohnte es: »Schatten kommen überall hin, in Paläste und sogar in die geheiligten und schwerbewachten Reviere Zips!«
    »Hanse! Du wurdest soeben zum stellvertretenden Befehlshaber und Meistertaktiker ernannt! Komm herunter, Kerl!«
    Sie warteten lange.
     
    Viel, viel später ließ ein Offizier einen Posten ins Zelt ihres Feldherrn ein.
    »Verzeiht, General. Sprich selbst, Pheres.«
    »General, da draußen sind ein Mann und eine Frau, beide noch sehr jung. Winder. Ich meine, Ilsiger, General. Auf einem Pferd und einem Esel. Mit einer Menge Silbermünzen in einem alten, rissigen Lederbeutel – einem großen. Der Mann hat seinen weißen Umhang und die Kapuze zurückgeschlagen, um mir zu zeigen, daß er ganz in Schwarz gekleidet ist. Sagt, er sei ein Freund von Euch. Aus Freistatt. Geradewegs aus den Schatten, sagt er, General.«
    Der General starrte ihn verblüfft an, dann zog ein Lächeln über sein Gesicht. Er stand vom Tisch auf und schritt an den beiden Soldaten vorbei aus dem Zelt. »Hanse!« rief Tempus.
    Originaltitel: Rebels Aren’t Born in Palaces
Copyright © 1984 by Andrew J. Offutt
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    (4) Siehe Nachtschatten von Andrew Offutt in Geschichten aus der Diebeswelt: ›Die Diebe von Freistatt‹, Bastei-Lübbe 20089
    (5) Siehe Vashankas Günstling von Janet Morris in Geschichten aus der Diebeswelt: ›Zum wilden Einhorn‹ , Bastei-Lübbe 20093
    (6) Siehe Alle Macht den Frauen von Chris und Janet Morris in Geschichten aus der Diebeswelt: ›Hexennacht‹ , Bastei-Lübbe 20113
    (7) Siehe Schattenpfand von Andrew Offutt in Geschichten aus der Diebeswelt: ›Zum wilden Einhorn‹ , Bastei-Lübbe 20093
    (8) Siehe Der Vivisezierer von Andrew Offutt in Geschichten aus der Diebeswelt: ›Die Götter von Freistatt‹ Bastei-Lübbe 20098
    (9) Siehe Nachtschatten von Andrew Offutt in Geschichten aus der Diebeswelt: ›Die Diebe von Freistatt‹ , Bastei-Lübbe 20089
    (10) Eine genaue Beschreibung von Hanses Eindringen in den oberen Palast ist in Der Vivisezierer von Andrew Offutt zu finden. In Geschichten aus der Diebeswelt: ›Die Götter von Freistatt‹ Bastei-Lübbe 20098

Dubro & Illyra
Gyskonras
    Lynn Abbey
    Illyra benötigte keine besonderen S’danzokräfte, um die Vergangenheit des jungen Burschen zu lesen. Er war eine Kanalratte gewesen und war immer noch eine. Krankheit und schlechte Ernährung hatten sein Gesicht gezeichnet. Er blickte auf sie und ihren Wahrsagetisch mit der verzweifelten Eindringlichkeit eines Menschen, den das Leben durch die Mangel gedreht und verraten hatte und der doch Hoch zu triumphieren hoffte. Sie stand neben ihrem Tisch und versuchte den Mann durch ihren Blick zu vertreiben, doch da warf er eine alte, schmutzige Goldmünze auf den grauen Filz neben ihr.
    »Ich muß es wissen. Sie sagten, Ihr würdet es sehen, auf die eine oder andere Weise.« Seine überraschend tiefe Stimme machten diese einfachen Worte zu einer Anklage.
    »Manchmal«, entgegnete sie und lauschte dem gleichmäßigen Schlag von Dubros Hammer, während ihre Finger über der Münze anhielten.
    Sie fanden nun zahlreicher den Weg zu ihr, seit Mondblume tot und ihre älteste Tochter

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