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Sturm über Hatton Manor

Sturm über Hatton Manor

Titel: Sturm über Hatton Manor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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würde.
    Glaubte Faith wirklich auch nur eine Sekunde lang, er würde ihr Angebot annehmen – ein Angebot, das unwiderlegbar bewies, was für ein Mensch sie war? Natürlich würde er es nicht tun, nicht einmal, um ihr eine Lektion zu erteilen. Allerdings hatte er sicher das Recht, es ihr auf irgendeine Weise heimzuzahlen.
    “Und was hält
Robert
von deinem … Angebot an mich?”, fragte Nash betont sanft.
    Faith runzelte die Stirn. Hatte er ihr denn nicht zugehört? “Robert weiß nichts davon”, erwiderte sie schnell. “Und er braucht es auch nicht zu wissen.”
    Wenn Robert es erfuhr, würde er sich ihr gegenüber ritterlich verhalten, was ihm wiederum schadete. Und das wollte sie auf keinen Fall.
    “Dann wird es also ein persönliches … Arrangement sein?”, meinte Nash.
    “Ja”, bestätigte sie prompt und hielt den Atem an, während sie darauf wartete, dass er sie fragte, was sie tun würde, falls er nicht zustimmte. Sobald sie ihn informiert hätte, dass sie eher ihre Kündigung einreichen als die Arbeit der Stiftung gefährden würde, würde es kein Zurück mehr geben. Aber zu ihrer Überraschung stellte er diese Frage nicht.
    Während das Schweigen anhielt, spielte sie nervös mit einem ihrer Ohrstecker und stieß einen bestürzten Laut aus, als dieser abging und zu Boden fiel. Sie kniete sich hin und stützte sich auf die Hände, um ihn zu suchen.
    Faith in dieser Stellung zu sehen ließ Bilder vor seinem geistigen Auge entstehen und weckte Fantasien in ihm, die Nash veranlassten, wütend die Zähne zusammenzubeißen. Wie hatte er nur einen Moment annehmen können, sie wäre unschuldig? Während sie den Boden absuchte, war ihr Kopf auf einer Höhe mit seinen Schenkeln, und der Abstand zwischen ihnen betrug weniger als einen Meter – und wurde immer kleiner, als sie näher kam. Zu seinem Verdruss spürte Nash, wie Verlangen in ihm aufflammte, und wandte sich schnell ab, damit sie es nicht bemerkte.
    Plötzlich konnte er sie nackt auf seinem Bett liegen sehen, verführerisch und mit ausgebreiteten Armen …
    Vor zehn Jahren hatte er davon geträumt, sie ganz behutsam und zärtlich in die Freuden der körperlichen Liebe einzuweihen. Doch jetzt konnte er wahrscheinlich etwas von
ihr
lernen. Mit zweiundzwanzig hatte er sich für sexuell erfahren gehalten, aber nachdem er Faith begegnet war …
    In dem Jahr, als sie einundzwanzig wurde, hatte er in New York gelebt und war mit einer New Yorkerin ausgegangen, die einige Jahre älter war als er und keinen Hehl daraus machte, warum sie mit ihm schlafen wollte – und warum sie nicht mehr wollte, da sie eine Karrierefrau war. Sie planten, das Wochenende in den Hamptons zu verbringen. Freunde von ihr besaßen dort ein Haus, das sie benutzen durften. Am Tag bevor sie losfahren wollten, erhielt er seinen jährlichen Bericht über Faith’ Fortschritte von der dritten Partei, durch die er ihr den Wünschen seines Patenonkels gemäß die Ausbildung finanzierte.
    Nur er und die Mitarbeiter von Philips Bank wussten, wie wenig Philip hinterlassen hatte und dass es unmöglich gewesen wäre, ihr damit die Ausbildung zu finanzieren. Der Bericht war voll des Lobes – nicht nur über ihre wissenschaftliche Arbeit, sondern auch über ihre Freizeitaktivitäten, ihr Engagement für karitative Organisationen für Kinder und bei der Schülerhilfe. Auch ihr bevorstehender einundzwanzigster Geburtstag war erwähnt worden.
    Bis heute konnte Nash sich nicht erklären, warum er zu Tiffany’s gegangen war und diese Ohrstecker gekauft hatte. Er hatte sich eingeredet, dass er es tat, weil Philip es so gewollt hätte. Die Diamanten waren zwar nicht groß, aber sie waren von der besten Qualität gewesen, die Tiffany’s liefern konnte. Er hatte sie nach England geschickt, bevor er mit seiner Begleiterin aufgebrochen war.
    Diese hatte ihn dann verspottet, als er im Bett zunächst versagte, und als sie dann schließlich doch Sex gehabt hatten, war es auch nicht mehr als das – eine mühsam erkämpfte körperliche Vereinigung, die keinem von ihnen Spaß machte.
    “Oh, da ist er ja!”, hörte er Faith rufen, und sie lächelte erleichtert, als sie ihren Ohrstecker aufhob.
    “Steh endlich auf”, befahl Nash. “Ich kann mir denken, dass du sexuell erfahren bist. Du musst es mir nicht beweisen.”
    Ihr brannten die Wangen, als Faith klar wurde, was Nash meinte.
    “Und was dein
Angebot
betrifft – sagen wir, dass die Geschworenen noch tagen, ja?”
    Sie schloss die Augen und stand

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