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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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hatte.
    Mühsam befreite er sich aus der Masse, die einst sein Haustier gewesen war. Obwohl die treue Kreatur seinen Sturz gedämpft und ihm das Leben gerettet hatte, war sie selbst beim Aufprall getötet worden.
    »Danke, Rover«, sagte er und wischte einen Schleimfaden von seinem Hemd. Er bückte sich und tätschelte die zerfetzte Masse. »Tut mir leid für dich, Kleiner.«
    Er blickte hinauf zur zerstörten Burg.
    »In die andere Richtung«, sagte er bekümmert. »Verdammt!« Dann zuckte er die Schultern. »Ach, was soll’s. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.«
    Und mit diesen Worten machte er sich an den langen Abstieg zum Meer.

Zeichne die Karten des Friedens:
Die Geschichte des Feuchtfarmers
M. Shayne Bell

     
     
    1. Tag: Eine neue Zeitrechnung
     
    Ich dachte: Aus, vorbei. Hier komm ich nicht mehr lebend raus. Ich schoß mit meinem Bodengleiter über den Dünenkamm – schnell wie immer – und sah acht Sandleute um den Taukollektor stehen, den ich reparieren wollte. Mir blieben nur Sekunden, um eine Entscheidung zu treffen: Ich konnte über die letzten Dünen rasen, um einen defekten Taukollektor zu retten, dessen Wasserproduktion ich dringend brauchte, oder ich konnte wenden und zurück in mein gesichertes, von zwei Droiden bewachtes Haus fliehen. Ich gab Gas.
    Die Sandleute spritzten auseinander und rannten davon. Ich beobachtete, wohin sie rannten, um zu wissen, aus welcher Richtung mir womöglich ein Angriff drohte.
    Alles für 0,5 Liter Wasser, dachte ich. Ich riskierte mein Leben für einen halben Liter Wasser. Die Produktion des Taukollektors hatte sich um dreißig Prozent auf rund einen Liter pro Tag verringert, und ich mußte seine Produktion auf den Standard von 1,5 Liter erhöhen und dort halten, oder ich würde die Farm verlieren.
    Sekunden später hatte ich den Kollektor erreicht und hielt in einer Wolke aus Staub und Sand an. Von den Sandleuten war nichts zu sehen, obwohl ihr moschusartiger Geruch noch in der heißen Nachmittagsluft hing. Auf den Dünen am Talboden wurden die Schatten der Canyonwände immer länger.
    Bald würde es dunkel werden, und ich war weit von zu Hause entfernt in einem Canyon, in dem es von Sandleuten wimmelte.
    Die Sandleute hatten Angst vor menschlicher Technologie – deshalb waren sie vor meinem Gleiter geflohen –, aber ihre Angst würde nicht lange anhalten. Ich nahm meinen Blaster und sprang aus dem Gleiter, um nachzusehen, welche Schäden sie dem Taukollektor zugefügt hatten.
    Die Betriebsdiode war zersplittert. Eine Solarzelle zerbrochen. An der Luke des Wassertanks waren Kratzspuren, als hätten sie versucht, an das Wasser zu gelangen. Der Schaden war minimal.
    Aber was sollte ich jetzt tun? Ich konnte nicht alle meine weitverstreuten Kollektoren bewachen. Ich hatte zehn davon, die in einem Abstand von einem halben Kilometer in der Wildnis aus Sand und Felsen aufgestellt waren. Der normale Abstand betrug zwar einen Kilometer, doch in der Nähe des Dünenmeers brauchte ein Kollektor doppelt soviel Land, um die betriebswirtschaftlich sinnvollen 1,5 Liter Wasser aus der Luft zu gewinnen. Falls die Sandleute herausgefunden hatten, daß sich Wasser in den Kollektoren befand, und falls sie sich entschlossen, die Vorräte zu stehlen, war meine Farm ruiniert. Ich konnte Dioden und Solarzellen ersetzen. Aber ich konnte nicht die über viele Kilometer verstreuten Kollektoren vor Sandleuten beschützen, die Wasser haben wollten.
    Von der Düne im Norden drang ein gedämpftes Grunzen, und sofort duckte ich mich hinter den Kollektor und suchte den Horizont ab. Das Grunzen schien von einem wilden Bantha zu stammen, der nach der Hitze des Tages aufwachte, aber ich wußte, daß es kein Bantha war. Die Sandleute kamen zurück.
    Sie waren entschlossen, sich das Wasser zu holen.
    Und warum auch nicht? fragte ich mich plötzlich. Wäre ich nicht gekommen, hätte das Wasser ihnen gehört. Es war nicht den ganzen Tag lang von einer Maschine aus dem Boden gepumpt worden, sondern bestand aus niedergeschlagenem Morgentau. Sie mußten sehr verzweifelt sein, daß sie sich in die Nähe einer Maschine der Menschen gewagt, sie berührt, sogar versucht hatten, sie zu öffnen. Was hatte sie nur dazu getrieben?
    Von den Dünen im Süden drangen weitere »Bantha«-Grunzlaute, dann erklangen sie im Osten und Westen und schließlich wieder im Norden. Ich war umzingelt, und bis zum Angriff blieben mir nur noch wenige Minuten.
    Plötzlich wußte ich, was ich tun mußte. »Dann

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