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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wird.«
    »Sie haben das von Anfang an so geplant, nicht wahr?« vermutete der andere. »Es ging Ihnen nur um Ihren eigenen Vorteil!«
    »Was sonst?« sagte Evazan und lachte grausam. Er schob den Senator durch die Tür ins Labor. »Los, auf den linken Tisch mit Ihnen. Nun machen Sie schon.«
    Er und Ponda trieben den unglückseligen Senator zu dem Tisch und schnallten ihn fest. Evazan zog die galgenähnliche Aufhängung herunter und drückte seinem Opfer den daran baumelnden Metallhelm auf den Kopf.
    Ponda nahm hastig seinen Platz auf dem anderen Tisch ein. Evazan schnallte den Aqualishaner ebenfalls fest und setzte ihm den zweiten unheimlichen Helm auf. Dann trat er zu den Kontrollpulten.
    Er zog Hebel, drehte Wählscheiben und verfolgte auf den Überwachungsmonitoren, wie die Systeme warmliefen. Die Maschine zischte jetzt laut und vibrierte vor Energie. Der Turm aus Einzelteilen schwankte merklich und drohte jeden Moment umzukippen.
    Als die Instrumente anzeigten, daß die Energiespeicher ihre volle Kapazität erreicht hatten, legte er einen roten Doppelschalter um. Blauweiße Funken flackerten wie winzige Blitze über die Kabelstränge und schlugen in die Metallhelme auf den beiden Köpfen ein. Die angeschnallten Körper verkrampften sich.
    Evazan hielt zwei Skalen unter dem roten Doppelschalter im Auge. Der eine Zeiger bewegte sich nach links, der andere nach rechts. Sekunden später hatten beide Zeiger ihren größten Ausschlag erreicht.
    Der Arzt kicherte entzückt und schaltete die Energieversorgung ab. Die blinkenden Dioden erloschen, und das Knistern der Energie verklang.
    »Es ist vollbracht! Es hat funktioniert!« jubelte Evazan und stürzte zu dem Tisch mit dem Körper des älteren Andoaners. »Ponda! Ich habe es geschafft!« rief er und löste die Gurte. »Wie geht es dir?«
    Aber der Aqualishaner, der einst der Senator gewesen war, antwortete nicht. Offenbar war er noch nicht bei Bewußtsein.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Evazan und tätschelte das Wesen. »Du bist bald wieder auf den Beinen. Ruh dich jetzt aus. Ich muß mich um meinen eigenen neuen Körper kümmern!«
    Er verließ das Labor und eilte die Treppe zur Halle hinauf. In seinen Augen leuchtete wilde, nur mühsam kontrollierte Erregung. Er riß die Tür zum Vorraum auf und stürzte hinein. Sein perfektes Exemplar lag noch immer reglos auf dem Boden.
    Er kniete neben dem Mann nieder und betrachtete verzückt seinen vollkommenen Körper. »Alles, was ich mir gewünscht habe«, sagte er. »Jugend, Stärke… und ein unversehrtes Gesicht! Ich hoffe nur, er ist nicht verletzt.«
    Er wollte eine Hand auf die Brust des Mannes legen, um seinen Herzschlag zu überprüfen.
    Die Hand glitt durch den mächtigen Brustkorb, als hätte sich das Fleisch geöffnet, um sie zu verschlingen!
    Er riß seine Hand zurück und blinzelte verwirrt. »Ein Hologramm!« keuchte er.
    Er griff nach seinem Blaster. Aber der andere Mann richtete sich plötzlich auf und hämmerte Evazan die Faust ins Gesicht. Der Schlag schmetterte ihn rücklings zu Boden. Betäubt blieb er liegen.
    Ehe sich der Arzt erholen konnte, war der blonde Mann auf den Beinen. Die Umrisse seiner mächtigen Gestalt verschwammen, verblaßten und verschwanden dann völlig und enthüllten einen dünnen Mann mit habichtähnlichen Gesichtszügen, dunkler Haut und einem schwarzen Schnauzbart. Eine Hand lag auf der Gürtelkontrolle der holographischen Verkleidung, die andere Hand hielt einen Gegenstand umklammert, der wie eine Granate aussah – ein Thermodetonator. Der Sicherungshebel war bereits zurückgelegt, und der Daumen des Mannes ruhte auf dem Auslöser.
    »Weg mit der Waffe, Evazan«, herrschte ihn der Mann an, »oder wir fliegen beide in die Luft.«
    Evazan zog langsam seinen Blaster und warf ihn weg. »Wer sind Sie?« fragte er.
    »Mein Name ist Gurion. Ich bin schon seit sehr langer Zeit hinter Ihnen her. Stehen Sie auf.«
    »Eine verdammt gerissene Verkleidung«, lobte Evazan, während er aufsprang. »Sie wären sonst nie hereingekommen.«
    »Das dachte ich mir. Los, bewegen Sie sich, Sie Schlächter. Bringen Sie mich zum Dach. Ein paar Freunde von mir werden uns abholen.« Gurion hob drohend die Bombe. »Ich sagte, bewegen Sie sich!«
    Evazan gehorchte eilig. Sie betraten die Haupteingangshalle und stiegen eine breite Treppe hinauf.
    Als sie auf dem ersten Absatz um die Ecke bogen, warf Evazan einen Blick nach unten und entdeckte einen glänzenden Schleimfladen, der durch eine der Türen in

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