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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Farmen, die meiner am nächsten lagen – und alle diese Punkte waren weit entfernt. »Du wirst drei Canyons und viele Kilometer von mir entfernt sein – und meine Farm ist seit zwei Jahren der abgelegenste Vorposten!« hatte Eyvind gewarnt. Schwarze Linien überzogen die Canyons und Berge und Dünen und stellten die Grenzen der Farmen dar. Die Landkarte leuchtete in der Dunkelheit, und die Punkte der Häuser und Kollektoren hinter den Grenzlinien glitzerten wie Juwelen. Bis auf den roten Jawa-Punkt repräsentierten alle menschliche Häuser oder Maschinen. Ich war nie auf den Gedanken gekommen, die Lager der nomadischen Sandleute durch Punkte zu kennzeichnen – oder ihren Lebensraum oder die Gebiete der Jawas durch Grenzlinien hervorzuheben.
    »Computer«, sagte ich. »Zeichne eine Grenzlinie von der nordöstlichen Grenze meiner Farm in der Bildorschlucht an beiden Rändern des Canyons entlang bis zu einer Entfernung von einem Kilometer über dem Jawa-Fort.«
    »Auftrag ausgeführt«, meldete der Computer, während gleichzeitig die Linien erschienen.
    »Das Land innerhalb dieser neuen Linien bekommt den Namen Jawa-Schutzgebiet.«
    »Auftrag ausgeführt.«
    Die Worte wurden sichtbar, aber sie gefielen mir nicht. »Jawa-Schutzgebiet umbenennen. Neue Bezeichnung ist Jawa…« Was? Land? Reservat? Protektorat? »Einfach Jawa«, schloß ich.
    »Auftrag ausgeführt.«
    Das Wort Schutzgebiet verschwand von der Karte, und das Wort Jawa wurde unter den roten Punkt zentriert.
    »Jetzt zeichne Grenzlinien von der nordwestlichen Grenze meiner Farm bis zum Dünenmeer und von der nördlichen Grenze des Jawa-Landes ebenfalls zum Dünenmeer.«
    »Auftrag ausgeführt.«
    »Dieses Gebiet bekommt den Namen Sandleute.«
    Die Worte erschienen über dem Land. »Haben die Jawas und Sandleute die Besitzrechte an diesen Ländereien erworben?« fragte der Computer.
    »Nein«, gestand ich. »Ich träume nur vor mich hin.«
    »Wollen Sie diese Änderungen speichern?«
    Ich dachte darüber nach. »Nein«, sagte ich schließlich. »Es ist nur ein Traum. Lösche die Änderungen und schließe die Datei.«
    Er gehorchte.
    Ich legte mich wieder aufs Bett. Was ich gerade getan hatte, war schlimmer als ein Traum. Ich hatte zwei imperiale Gouverneure um die Erlaubnis gebeten, diese Region kartographieren zu dürfen, und beide Male dieselbe Antwort bekommen: »Wir haben einfach nicht das Geld dafür.« Was in Wirklichkeit hieß: »Wir haben hier zu viele Leute, die nicht wollen, daß die Landstriche jenseits der bekannten Siedlungen und Farmen genau kartographiert werden, und wenn Sie Ihre nächste Wasserernte in Mos Eisley verkaufen wollen, sollten Sie aufhören, derartige Bitten zu stellen.«
    Also hatte ich aufgehört, sie um die Erlaubnis zu bitten. Aber es waren jetzt nicht Verbrecher, die um ihre Geheimverstecke in der Wildnis fürchteten, die mein Leben und meine Lebensgrundlage bedrohten. Es waren die Gewalttätigkeiten der Sandleute und die Unehrlichkeit und Ränke der Jawas – eine Folge des immer weiteren Vordringens der Menschen in die angestammten Siedlungsgebiete der Jawas und Sandleute, wie mir inzwischen klargeworden war. Karten wären der erste Schritt zu einem sicheren Frieden zwischen den Farmern, Jawas und Sandleuten – falls sich alle Parteien auf allgemein anerkannte Grenzen einigen könnten und sie respektierten. Ohne derartige Vereinbarungen würden die Farmer weiter auf die Territorien der anderen Rassen vordringen und noch mehr Blutvergießen provozieren. Ich wollte das Morden stoppen.
    Aber dafür brauchten wir eine Karte. Die Regierung würde sie nicht zeichnen.
    Also zeichnete ich sie.
    Und in dieser Nacht entschloß ich mich, meine Karte den in der Nähe meiner Farm lebenden Jawas zu zeigen und mit ihnen darüber zu reden, wie man die Sandleute miteinbeziehen konnte. Wenn wir allein eine friedliche Regelung des Zusammenlebens in den Bergen und Canyons erreichen konnten, dann würde die Regierung vielleicht eines Tages unsere Übereinkunft offiziell absegnen.
    Ich stellte mich wieder vor den Monitor, um den unvermeidlichen Retinascan vornehmen zu lassen. »Computer«, sagte ich, »zeige mir noch einmal die Karte, die ich gerade abgerufen habe, und zeichne die gelöschten Grenzlinien wieder ein. Kopiere diese Datei auf den tragbaren Holoprojektor.«
     
     
    3. Tag: Im Jawa-Fort
     
    Ich kannte diese Jawas. Ich hatte oft an den Toren ihres Forts gestanden, insbesondere in dem Jahr, als ich die Feuchtigkeit in den Canyons

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