Sturm über Tatooine
beste .«
Greedo ließ sich Goas Worte eine Weile durch den Kopf gehen, und sie verbanden sich mit seinen Herzenswünschen. Er wollte diesen Korsar mehr als alles andere, aber am meisten wünschte er sich, ein Jäger zu sein… genau wie sein Vater. Und die Kopfgeldjagd bot die Möglichkeit, einen Haufen Geld zu verdienen. Ein reicher Kopfgeldjäger konnte sich seinen eigenen Mond und eine Menge Schiffe kaufen – Schaluppen, Kreuzer, Kutter… sogar Kriegsschiffe.
»Du bringst mir wirklich alle Geheimnisse bei?« fragte Greedo zaghaft.
»Beibringen? Ich werde dir die stinkenden Geheimnisse in deinen stinkenden Hals schieben! Gilt der Handel, Kleiner? Glaube mir, ich würde das nicht für jeden tun. Aber du hast mir das Leben gerettet. Du hast mich und Dyyz herausgehauen… und bei allen Sternen, du bist ein Rodianer. Ich sage dir, Rodianer sind geborene Kopfgeldjäger.«
Greedo glühte vor Stolz. Geborene Kopfgeldjäger. Rodianer sind geborene Kopfgeldjäger. Ja, ich kann es fühlen, ich habe es immer gefühlt. Mein Vater war ein Kopfgeldjäger. Ich werde ein Kopfgeldjäger sein. Ich bin ein Kopfgeldjäger.
»Abgemacht, Frontschwein.« Greedo pfiff und streckte seine Hand aus.
Goa musterte die saugnapfbesetzten Finger, und etwas wie Abscheu huschte über sein Gesicht. Sogar die Hand des Kleinen riecht komisch. Widerwillig schlug er ein. »Abgemacht«, bestätigte er. »Komm, ich kauf dir noch einen Sonnenbrannt an der Bar… und stell dir ein paar von den Jungs vor.«
Der dumme Junge fällt wirklich darauf rein, dachte Goa, als er sich zur Bar drängte. Ich behalte seinen Anteil, und dafür muß ich ihm nur ein paar »Geheimnisse« verraten, hinter die er in ein oder zwei Monaten höchstwahrscheinlich selbst gekommen wäre… Aber wer weiß, vielleicht wird doch ein guter Kopfgeldjäger aus ihm… Allerdings habe ich nie erlebt, daß ein Rodianer zu mehr taugt, als ein paar unbewaffnete Häßlinge umzubringen!
7. Vader
Fünfzehntausend Kilometer vom Raumhafenmond entfernt, im Schatten des leuchtenden Hutt-Planeten, riß die sternendurchglitzerte Leere auf, und ein riesiges dreieckiges Kriegsschiff fiel aus dem Hyperraum.
Während das mächtige Schiff in einen stationären Orbit um Nal Hutta einschwenkte, heulten die Alarmsirenen. Die imperialen Sturmtruppen legten ihre weißen Panzer an und nahmen die Blastergewehre aus den Ladegeräten.
Die Stiefel der Soldaten hallten in der Hauptstartbucht, als sie zu den beiden getarnten Gamma-Angriffsfähren rannten, die sie zum Raumhafenmond bringen würden, und sich vor der Rampe formierten.
Hoch über ihnen, auf dem Achterdeck des Sternzerstörers Rache, erhielt der Commander der Mission letzte Anweisungen von einer einschüchternden, schwarzgepanzerten Gestalt. Die tiefe Stimme der Gestalt drang dumpf durch eine elektronische Atemmaske.
»Ich will Gefangene, Captain. Tote Rebellen können mir nicht verraten, wohin diese Waffenlieferungen gehen.« Das unheimliche Fauchen der grotesken Atemmaske verstärkte noch die Drohung, die vom Klang der Stimme und den Worten ausging.
»Jawohl, Lord Vader. Wie Sie befehlen. Ich bedaure den Zwischenfall auf Datar, aber die Rebellen haben bis zum letzten Mann gekämpft.«
»Weil wir das Überraschungselement verloren haben. Vizeadmiral Slenn hat für diesen Fehler mit seinem Leben bezahlt. Dieses Mal wird es keine Fehler geben. Dieses Mal wissen die Rebellen nicht, daß wir kommen. Sind die Angriffsfähren startbereit?«
»Jawohl, Lord Vader. Ich habe sie als leichte Frachter tarnen lassen, Sir. Unsere Agenten haben die notwendigen Prioriäts-Andockcodes von der Hafenkontrolle bekommen. Wir können jederzeit im corellianischen Sektor von Nar Shaddaa landen.«
»Gut. Starten Sie unverzüglich, spüren Sie die feindliche Basis auf und nehmen Sie so viele Rebellen wie möglich gefangen. Sobald die Lage unter Kontrolle ist, komme ich nach.«
»Sehr gut, Sir. Wir beginnen sofort mit der Mission.«
Als Spane Covis, Wachposten der Rebellen-Spezialtruppen, die beiden wettergegerbten Frachter durch den Einflugschacht sinken und Ebene 88 erreichen sah, dachte er sich nichts dabei.
Von seinem Posten in einem gemieteten Aussichtsraum im Hafenturm Eins aus sollte Covis seinen Kader-Commander alarmieren, wenn es in seinem Sektor zu ungewöhnlichen Schiffsbewegungen kam. Es war ein langweiliger Job. Nichts Außergewöhnliches passierte. Covis war mit den Gedanken ganz woanders.
Dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag:
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