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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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konzentriert. Als sie nichts Verdächtiges bemerkte, füllten sie weiter ihre Beutesäcke. K-8LR, noch immer halb gefesselt, trottete hinter ihnen her und beglückwünschte sie metallisch flüsternd zu ihrer Auswahl.
    »K-8LR«, sagte Muftak und stopfte eine winzige Figur aus lebendem Eis in seinen pelzigen Bauchbeutel, »wenn du uns wirklich deine Dankbarkeit beweisen willst, dann verrate uns, wo der Hutt seine kostbarsten Schätze aufbewahrt.«
    Der Droide blieb stehen und schien nachzudenken. »Wenn mich meine Speicherbänke nicht täuschen, hängen an den Wänden seines Thronsaals unschätzbar wertvolle corellianische Artefakte. Und ein Kunstwerk aus den frühesten Tagen der menschlichen Zivilisation.«
    »Bring uns dorthin!«
     
    Während sich Muftak und der Droide der Tür näherten und sich mit gedämpften Stimmen über die Position von Alzoc III unterhielten, löste Kabe eilig ein großes Feuerjuwel aus dem Auge einer Skulptur. Sie steckte es in eine der unzähligen Taschen ihrer Robe zu den anderen Schätzen, die sie heimlich an sich genommen hatte. Ich werde nie wieder als Taschendiebin arbeiten müssen, dachte sie.
    Sie folgten dem Droiden in den Korridor und dann nach rechts. Während sie auf Zehenspitzen durch den Flur huschten, fingen Kabes zuckende Ohren ein Geräusch auf, das so leise war, daß nur sie es hören konnte. Atemzüge. Rasselnde Atemzüge… Sie blieb vor der dritten Tür stehen. »Wer ist in diesem Raum?« fragte sie K-8LR. »Wer auch immer es ist, er ist wach.«
    K-8LR verharrte. »Es ist eins der Opfer meines ehemaligen Masters, fürchte ich. Ein menschlicher Kurier. Er ist tagelang mit einem Nervendisruptor gefoltert worden.«
    Muftak bedeutete ihr mit einem Wink, weiterzugehen, aber Kabe zögerte. »Weißt du, wieviel Valarian für einen Nervendisruptor zahlen würde?« flüsterte sie dem Talz zu. »Droide, kannst du die Tür öffnen?«
    »Sicher, Madam.« K-8LR hantierte am Schloß, und die Tür schwang auf.
    Muftak kratzte sich nervös am Kopf. »Kabe, laß die Finger davon. Es stinkt dort drinnen.«
    Die Chadra-Fan ignorierte ihren Freund und marschierte in den Raum. Widerwillig folgte Muftak ihr.
    Ein nackter, magerer, bleicher Mann, von dem eine unendliche Traurigkeit ausging, lag gefesselt auf einer Pritsche und stöhnte. Als sie eintraten, sah er sie an. Der Nervendisruptor, ein kleiner schwarzer Kasten auf einem großen Stativ, stand neben dem Bett. Kabe ignorierte stur den Menschen und machte sich daran, den Disruptor abzumontieren.
    »Wasser«, flehte der Mann mit heiserer Stimme. »Wasser… bitte.«
    »Sei still«, schnappte Kabe. Doch im selben Moment erinnerte sie sich an die Zeit, bevor Muftak sie gefunden hatte, als sie durch die Straßen von Mos Eisley geirrt war, hungrig… und halb verrückt vor Durst. Unwillkürlich sah sie den Menschen an. Ihre Blicke trafen sich.
    »Wasser«, krächzte der Mann. »Bitte…«
    Kabe fluchte gepreßt, zog eine kleine Flasche aus ihrem Gürtel und hielt sie ihm hin. »Hier ist Wasser. Jetzt laß mich in Ruhe.« Da die Arme des Menschen gefesselt waren, konnte er die Flasche nur sehnsüchtig anstarren.
    »Ich helfe Ihnen, Sir«, sagte K-8LR und trat vor. Er hob den Kopf des Menschen und hielt ihm die Flasche an die Lippen.
    Kabe löste die letzten Schrauben des Nervendisruptors und steckte ihn in ihren Sack. »Dieses Ding allein wird uns so viel Geld einbringen, daß wir uns für den Rest unseres Lebens genug Saft kaufen können!« sagte sie triumphierend.
    Der Mensch hatte zu Ende getrunken und leckte sich die rissigen, aufgeplatzten Lippen. Er musterte sie prüfend. »Ihr beide… seid an Kredits interessiert. Hättet ihr Lust, euch dreißigtausend zu verdienen, ohne jedes Risiko?«
    Muftak war bereits ruhelos nach draußen gegangen und hielt auf dem Korridor Wache. Kabe, die sich gerade abwenden wollte, blieb stehen. Sie warf dem Mann einen mißtrauischen Blick zu. »Wie meinst du das, Mensch?«
    »Mein Name ist Barid Mesoriaam. Merkt euch diesen Namen, denn er ist euer Paßwort. Wenn ihr einen Datenpunkt zu einem bestimmten Mon Calamari bringt, der in den nächsten Tagen in Mos Eisley eintreffen wird, gehören die Kredits euch.«
    Kabe überlegte. »Ein Datenpunkt. Dreißigtausend? Aber wo ist der Punkt? Und wie sollen wir wissen…«
    »Ihr müßt mir einfach vertrauen. Was den Punkt betrifft…« Mesoriaam schloß seinen Mund und drückte mit der Zunge gegen seine Zähne. Als er den Mund wieder öffnete, lag ein winziges

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