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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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über dem Boden, und drehte sich langsam.
    »Kabe, was ist los? Warum kletterst du nicht weiter?« fragte Muftak.
    »Pst.« Kabe änderte ihre Position, so daß sie mit dem Kopf nach unten am Seil baumelte und ihr Ohr fast den Teppich berührte. Sie zwitscherte erneut. »Oh, Banthamist…«, hörte er sie murmeln.
    »Was ist?«
    »Ein Geräusch, direkt unter dem Boden… da unten ist irgend etwas. Die Luft streicht daran vorbei, und es summt… wahrscheinlich ein Metallobjekt.« Plötzlich stieß sie einen entsetzten leisen Schrei aus. »Komm noch nicht runter! Es ist eine Falle! Da ist eine Art Federmechanismus…«
    Muftak hörte, wie sie zwitschernd versuchte, ein Echobild der Strukturen unter dem Boden zu bekommen. »Hier drüben befinden sich normale Trägerelemente…«, murmelte sie ein paar Sekunden später. Sie brachte das Seil zum Pendeln und ließ prüfend ihre Brechstange fallen.
    »Keine Veränderung!« rief sie und ließ das Seil los. »Du mußt genau hier landen…«
    Als Muftak unten war, verließen sie den Kuppelraum und schlichen sich die dunkle Treppe hinunter. Am Fuß angekommen, hörte Kabe deutlich das elektronische Summen eines Alarms. Hastig suchte die kleine Chadra-Fan die Alarmanlage, fand sie und schaltete sie ab.
    Rechts von ihnen führte ein Torbogen in einen großen Raum, eine Art Salon, luxuriös und plüschig möbliert. Eine Wand wurde von einem offenen Vitrinenschrank eingenommen, der voller kleiner goldener Statuen und edelsteinbesetzter antiker Waffen war. Muftak keuchte leise… die Beute von hundert Welten wartete nur darauf, daß sie sie stahlen.
    Vorsichtig betraten sie den Salon und füllten in fiebriger Hast die mitgebrachten Säcke mit den Kostbarkeiten.
    »Wir sind im Handumdrehen wieder draußen«, flüsterte Kabe und steckte einen besonders reich verzierten Pfeifenständer in ihren Sack. »Bereust du jetzt, daß du nicht schon früher…«
    Im Vorraum des Salons flammten zwei Lichter auf. Ein Droide, der sich selbst aktivierte. Kabe erstarrte vor Furcht. Muftak zog seinen Blaster.
    »Oh, verzeihen Sie die Störung«, sagte der Droide mit melodischer Stimme. »Ich warte eigentlich auf… Nebenbei« – sein Tonfall veränderte sich – »was machen Sie hier zu dieser späten Stunde? Ich weiß, daß Master Jabbas Freunde ein wenig… ungewöhnlich sind, aber…«
    Muftak machte einen Schritt auf die Maschine zu. »Wir gehören hierher. Dein illustrer Master hat uns gebeten, ein paar seiner Sachen in seinen Palast zu bringen.«
    Der Droide betrat zögernd den Raum. »Das erklärt natürlich alles. Bzavazh-ne pentirs o ple-urith feez?«
    Muftak zuckte zusammen. Seine Sprache. »Wo hast du das gelernt?«
    Der Droide legte den Kopf zur Seite, und in seinen leuchtenden Augen schimmerte tiefe Befriedigung. »Oh, Freund Talz, ich kenne die Sprachen und Gebräuche Ihres Planeten, Alzoc III, und viertausendneunhundertachtundachtzig anderer Planeten. Ich bin Master Jabbas Protokolldroide K-8LR. Ohne mich wäre Master Jabba verloren. Allerdings muß ich zugeben, daß ich bis jetzt keine Gelegenheit hatte, mein Talz-Modul zu benutzen. Ich muß nur noch bei Master Fortuna rückfragen, ob Sie auch die Wahrheit gesagt haben.«
    Kabe hatte ihre Fassung inzwischen wiedergewonnen und näherte sich langsam und betont gleichmütig dem Droiden. Sie entrollte ihr Kletterseil. »Wir sagen die Wahrheit, Droide. Du mußt es nicht überprüfen.«
    »Oh, doch, Freundin Chadra-Fan, k’sweksni-nyiptsik. Sie ahnen ja gar nicht, welche Schwierigkeiten ich bekommen würde, wenn ich nicht…« Plötzlich sprang ihn Kabe an und fesselte ihn blitzschnell mit dem Seil. »Der Hemmbolzen, Muftak!«
    »Meine Freunde, bitte, nicht…« K-8LR jammerte wie ein Jawa-Straßenbettler. »Oh! Master Jabba wird Sie dafür bestrafen…« Er wehrte sich heftig, aber der Talz stürzte sich auf ihn und griff nach dem an seiner Brust befestigten Bolzen. Mit einem Ruck riß er den Bolzen heraus.
    Als sich der Bolzen löste, hörte der Droide abrupt auf, sich zu wehren.
    »Oh, vielen Dank«, rief er. »Sie haben ja keine Vorstellung, wie gut sich das anfühlt. Die Arbeit hier hat mir noch nie gefallen. Noch nie. Dieser Jabba… er ist so ordinär! Und erst die Schurken, die für ihn arbeiten! Wenn Sie gesehen hätten, was ich gesehen habe, Freund Talz, würde Ihnen der Rüssel zu Berge stehen. Aber jetzt würde ich gern gehen. Könnten Sie mich losbinden?«
    »Sei still, Droide!« Kabe spitzte die Ohren und horchte

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