Sturm über Tatooine
schwarzes Objekt auf seiner Zungenspitze. Kabe nahm den Datenpunkt an sich.
Muftak, der inzwischen wieder hereingekommen war und den Großteil des Gesprächs mitgehört hatte, starrte den Mann mit großen Augen an. »Warum sind die in diesem Punkt gespeicherten Informationen so wertvoll?« fragte er.
Mesoriaam wollte sich aufrichten, aber er war zu schwach. »Das geht euch nichts an. Sagt dem Mon Calamari, daß der Punkt nur für General Dodonnas Augen bestimmt ist.«
»Barid Mesoriaam gehört zur Rebellion gegen das Imperium«, stellte K-8LR selbstgefällig fest. »Wenn ich es richtig verstanden habe, kämpfen die Rebellen für die Wiedereinsetzung des Senats. Zweifellos hat der Datenpunkt etwas mit den Plänen der Rebellen zu tun.«
Der Talz strich nachdenklich über seinen Rüssel. »Hier, Muftak, steck ihn in deine Tasche«, befahl Kabe und hielt ihm den Datenpunkt hin.
Muftak gehorchte. »Rebellen«, wiederholte er besorgt. »K-8, was wollte Jabba aus ihm herausholen? Hat er es auf imperialen Befehl hin getan?«
»Mein ehemaliger Master schmeichelt sich bei niemandem ein«, antwortete der Droide. »Er verkauft an den Meistbietenden. Zu seiner Enttäuschung hat Mesoriaam selbst unter der Folter nichts verraten.«
»Da ihr jetzt wißt, was ich bin und was dieser Punkt enthält«, sagte Mesoriaam, »kann euch niemand daran hindern, die Information an den Präfekten zu verkaufen. Aber wenn ihr das macht, denkt daran, daß es im Imperium für Nichtmenschen keinen Platz gibt. In den stolzen Tagen der Republik hatten alle Wesen die gleichen Rechte. Seht euch um und sagt mir dann, ob dies noch immer der Fall ist.«
Kabe verzog ungeduldig das Gesicht. »Wenn dein Freund uns dreißigtausend Kredits zahlt, kann er von mir aus…« Sie wirbelte abrupt herum. »Was war das?«
Im Korridor gingen die Lichter an. »Oh, nein«, stöhnte K-8LR. »Das scheint mir keine besonders vielversprechende Entwicklung zu sein.«
Muftak zog seinen Blaster. »Verschwinden wir von hier. Sofort.«
Der Talz hielt den Atem an, als er mit gezücktem Blaster den Korridor betrat, aber es war niemand zu sehen. Kabe folgte ihm und versuchte, eine weitere Kostbarkeit in ihren bereits prall gefüllten Sack zu stecken. »Zu Jabbas Thronsaal, Muftak. Dieses Kunstwerk muß Millionen wert sein.«
Muftak starrte sie ungläubig an. »Kabe, bist du verrückt? Wir müssen von hier…«
Aus dem Salon stürzten zwei stämmige, schweineähnliche Gamorreaner, schwenkten drohend ihre Streitäxte und grunzten obszön. Muftak schirmte Kabe mit seinem Körper ab, und beide wichen vor den Angreifern zurück. Der Talz drückte den Abzug seines Blasters – aber nichts geschah. »Erschieß sie, Muftak!« schrillte Kabe.
Muftak gab ein frustriertes Summen von sich. »Ich versuche es ja!«
Während er weiter zurückwich, überprüfte er eilig die Waffe. Die Gamorreaner quiekten aufgeregt miteinander; offenbar sprachen sie ihr weiteres Vorgehen ab. Verzweifelt säuberte Muftak den Kontakt der Energiezelle und sah, wie die Zündspule aufglühte. Endlich! Er zielte auf den nächsten Wachposten und feuerte. Die Waffe fauchte, und ein Energieblitz traf die Schneide der Axt, die dieser schützend vor sich hielt. Die Gamorreaner gingen in Deckung, und im selben Moment stürzte aus einer anderen Tür ein zwergenhafter Jawa und feuerte mit seinem Blaster. Muftak gab ein paar weitere Schüsse ab und trieb den Jawa zurück in den Raum, aus dem er gekommen war.
»Hier entlang!« Kabe rannte am Haupteingang vorbei, einem verstärkten Sicherheitsschott, groß genug, um den riesigen Hutt passieren zu lassen. Ein Blick verriet Muftak, daß es elektronisch verriegelt war.
Die Chadra-Fan trippelte Richtung Thronsaal. »Da hinten ist ein zweiter Ausgang – halte sie auf, damit ich die Tür öffnen kann!«
»Sie aufhalten?« schrie Muftak. »Wie?« Er folgte Kabe, und sie stürmten in den großen, runden Thronsaal. Die Rückseite des Raums wurde vom prunkvollen hölzernen Thronpodest des Hutts beherrscht; darüber hing ein riesiger Gobelin, der eine groteske Szene aus dem Familienleben des Hutts zeigte.
Wie Kabe gesagt hatte, gab es tatsächlich eine zweite, kleinere Tür – aber sie war ebenfalls elektronisch verriegelt. »Was jetzt?« keuchte Muftak. »Wir sitzen in der Falle!«
»Vielleicht kann ich sie öffnen…«, begann Kabe unsicher. »Aber dazu brauche ich Zeit…« Sie zog den Nervendisruptor aus dem Sack, stellte ihn auf den Boden, richtete ihn auf den
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