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Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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des Kosmos, durch die Myriaden von Ebenen und Existenzen, durch die Ewigkeit bis an die Grenzen des Universums und die Grenzen der eigentlichen Zeit.
    Es dauerte lange, bis der Ton verklang, und als er endlich erstorben war, lag Totenstille über der Welt, die herumschwärmenden Millionen standen reglos da, gebannt von einer Stimmung der Erwartung gefangen.
    Und dann kamen die Weißen Lords.
5
    Es war, als schicke eine riesige Sonne, die viele tausendmal größer war als die der Erde, einen Lichtstrahl durch den Kosmos, über die dünnen Barrieren von Zeit und Raum, um das düstere Schlachtfeld zu erleuchten. Und auf diesem Strahl, dem Wege folgend, den die seltsame Kraft des Horns für sie geschaffen hatte, schritten die majestätischen Lords der Ordnung; ihre irdischen Erscheinungen waren so wunderschön, daß Elrics Verstand ins Wanken geriet, vermochte sein Geist den Anblick doch kaum zu verkraften. Im Gegensatz zu den Lords des Chaos verzichteten sie darauf, auf bizarren Reittieren zu erscheinen, sondern bewegten sich ohne fremde Hilfe, eine prachtvolle Versammlung in spiegelklaren Rüstungen und wogenden Mänteln, darauf der einzelne Pfeil der Ordnung als strahlendes Symbol.
    An ihrer Spitze erschien Donblas der Gerechtigkeitsstifter, ein Lächeln auf den vollkommenen Lippen. In der rechten Hand trug er ein perfektes Schwert, ein Schwert, das gerade und scharf war und das wie ein Lichtstrahl wirkte.
    Elric reagierte nun sehr schnell, hastete zu Flammenkralle zurück und lenkte das mächtige Reptil in die ächzende Luft hinauf.
    Flammenkralle bewegte sich weniger geschmeidig als vorher; Elric wußte allerdings nicht, ob das auf die Müdigkeit des Tiers zurückzuführen war oder auf den Einfluß der Ordnung auf den Drachen, der immerhin eine Schöpfung des Chaos war.
    Doch endlich flog er neben Mondmatt her und sah, daß die verbleibenden Drachen kehrtgemacht hatten und im Westen verschwanden. Nur sein Tier und der Drache Mondmatts waren geblieben. Vielleicht spürten die letzten Drachen, daß sie ihre Rolle zu Ende gespielt hatten, und kehrten zum Weiterschlafen in die Drachenhöhlen zurück.
    Elric und Mondmatt wechselten einen Blick, sagten aber nichts, denn die Szene unter ihnen war zu ehrfurchtgebietend.
    Ein blendend weißes Licht breitete sich aus, dem Kreis der Lords der Ordnung entströmend, der Strahl, auf dem sie gekommen waren, verblaßte, und sie näherten sich der Stelle, an der Chardros der Schnitter, Mabelode der Gesichtslose und Slortar der Alte und die geringeren Lords des Chaos versammelt waren, bereit für den letzten großen Kampf.
    Die Weißen Lords schritten zwischen den anderen Höllenbewohnern und den verseuchten Menschen hindurch, die ihre Kampfgefährten waren, und alle diese Geschöpfe wichen schreiend zurück und sanken zu Boden, sobald die Strahlung sie berührte. Die Spreu wurde mühelos fortgeräumt - doch die wirkliche Macht in Gestalt der Herzöge der Hölle und Jagreen Lerns hielten stand.
    Obwohl die Lords der Ordnung in diesem Stadium kaum größer waren als Menschen, schienen diese neben ihnen zu schrumpfen, und selbst Elric hatte oben am Himmel das Gefühl, eine winzige Gestalt zu sein, kaum größer als eine Fliege. Dabei ging es nicht so sehr um die tatsächliche Größe als um die Aura unendlicher Weite, die sie zu verbreiten schienen.
    Flammenkralles Flügel bewegten sich müde, und er kreiste langsam über der Szene. Die düsteren Farben ringsum waren angefüllt mit Wolken von hellerer, weicherer Tönung.
    Die Lords der Ordnung erreichten die Stelle, an der ihre Urfeinde versammelt waren, und Elric hörte Lord Donblas' Stimme zu sich heraufschallen.
    »Ihr Angehörigen des Chaos habt euch dem Edikt des Kosmischen Gleichgewichts widersetzt und die totale Herrschaft über diesen Planeten angestrebt. Das Schicksal verweigert euch dieses Bestreben, denn das Dasein der Erde ist vorüber, und sie muß in einer neuen Form wiedererstehen, in der euer Einfluß nur gering sein wird.«
    Aus den Reihen des Chaos tönte eine helle, liebliche Stimme. Es war die Stimme Slortars des Alten: »Du greifst der Wirklichkeit vor, Bruder. Das Schicksal der Erde ist noch nicht ganz entschieden. Unsere Begegnung wird diese Entscheidung herbeiführen - nichts sonst. Wenn wir siegen, wird das Chaos herrschen. Wenn es euch gelingt, uns zu verbannen, dann wird die Ordnung, die keine neuen Möglichkeiten schafft, die Oberherrschaft antreten. Aber wir werden siegen - auch wenn das Schicksal selbst

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