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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Herkunft noch nicht gleichgültig geworden ist.«
    Rira beugte sich vor. Seine schmuddelige Kleidung wollte ganz und gar nicht zu jener der anderen Männer passen. » Ihr seid unsere Prinzessin«, sagte er. » Die Tochter unseres Königs. Das ist uns nicht gleichgültig.«
    » Zumindest nicht ganz«, meinte Paxen.
    » Wirklich, Prinzessin«, fuhr Rira fort, » wir fühlen uns geehrt, dass Ihr Euch mit uns trefft. Und wir sind neugierig, was Eure Absichten in unserer Stadt sind. Ihr habt bereits einen ziemlichen Aufruhr verursacht.«
    Vivenna betrachtete die Männer mit ernster Miene. Schließlich seufzte sie. » Ihr alle wisst, dass es Krieg geben wird.«
    Rira nickte, aber Aschu schüttelte den Kopf. » Davon bin ich nicht überzeugt. Zumindest noch nicht.«
    » Er ist unaufhaltbar«, sagte Vivenna scharf. » Das kann ich euch versprechen. Ich bin in diese Stadt gekommen, weil ich dafür sorgen will, dass dieser Krieg für Idris so gut wie möglich ausgeht.«
    » Und was soll das bedeuten?«, fragte Aschu. » Jemand aus der Königsfamilie soll den Thron von Hallandren besteigen?«
    War es das, was sie wollte? » Ich möchte nur dafür sorgen, dass unser Volk überlebt.«
    » Das ist ein schwaches Ziel«, sagte Paxen und polierte den Knauf seines feinen Spazierstocks. » Kriege werden um des Sieges willen geführt, Euer Hoheit. Die Hallandrener haben Leblose. Wenn Ihr sie schlagt, werden sie einfach neue herstellen. Ich glaube, eine idrische Militärpräsenz in der Stadt ist eine absolute Notwendigkeit, wenn Ihr unserer Heimat die Freiheit bringen wollt.«
    Vivenna runzelte die Stirn.
    » Plant Ihr, die Stadt einzunehmen?«, fragte Aschu. » Und wenn ja, wie kommen wir dann rechtzeitig aus ihr heraus?«
    » Warte«, meinte Paxen. » Die Stadt einnehmen? Sind wir sicher, dass wir noch einmal in eine solche Sache verwickelt werden wollen? Was ist mit Vahrs Niederlage? Bei diesem Abenteuer haben wir eine Menge Geld verloren.«
    » Vahr stammte aus Pahn Kahl«, wandte Aschu ein. » Er war keiner von uns. Ich bin bereit, noch einmal ein Risiko einzugehen, wenn diesmal die königliche Familie mitmacht.«
    » Ich habe nichts von einem Umsturz gesagt«, wehrte sich Vivenna. » Ich will lediglich den Menschen ein wenig Hoffnung bringen.« Das zumindest war meine ursprüngliche Absicht …
    » Hoffnung?«, fragte Paxen. » Wen kümmert Hoffnung? Ich brauche verbindliche Zusagen. Welche Titel werden verliehen? Wer erhält welche Handelserlaubnisse, wenn Idris gewinnt?«
    » Ihr habt eine Schwester«, sagte Rira. » Eine dritte, unverheiratete. Ist sie noch frei? Etwas königliches Blut könnte Euch meine Unterstützung für Euren Krieg sichern.«
    Vivenna drehte es den Magen um. » Meine Herren«, sagte sie mit ihrer Diplomatenstimme, » hier geht es nicht um die Erlangung persönlicher Vorteile, sondern um die Liebe zur Heimat.«
    » Natürlich, natürlich«, sagte Rira. » Aber auch Patrioten sollten eine Belohnung erhalten. Richtig?«
    Alle drei sahen sie erwartungsvoll an.
    Vivenna stand auf. » Ich muss jetzt gehen.«
    Denth sah sie überrascht an und legte ihr die Hand auf die Schulter. » Seid Ihr sicher?«, fragte er. » Es hat ziemliche Mühen gekostet, dieses Treffen zu organisieren.«
    » Ich bin bereit, mit Schlägern und Dieben zusammenzuarbeiten«, sagte sie gelassen. » Aber diese Männer hier zu sehen und zu wissen, dass sie aus meinem eigenen Volk stammen, ist zu viel für mich.«
    » Ihr richtet vorschnell über uns, Prinzessin«, sagte Rira von hinten und kicherte. » Sagt mir nicht, dass Ihr das nicht erwartet habt.«
    » Eine Erwartung ist etwas anderes als eine eigene Beobachtung. Ich hatte euch drei erwartet, Rira, aber ich war nicht auf die elende Lage unseres Volkes vorbereitet.«
    » Und die Fünf Visionen?«, fragte Rira. » Ihr rauscht hier herein, stellt fest, dass wir unter Eurer Würde sind, und rauscht wieder davon? Ihr verhaltet Euch nicht sehr idrisch.«
    Sie wandte sich wieder den drei Männern zu. Der langhaarige Aschu hatte sich bereits erhoben, sammelte seine Leibwächter um sich und brummte etwas von Zeitverschwendung.
    » Was wisst ihr denn schon davon, was es bedeutet, Idrier zu sein?«, fuhr sie die drei an. » Wo ist euer Gehorsam Austre gegenüber?«
    Rira griff unter sein Hemd und zog eine kleine weiße Scheibe hervor, auf der die Namen seiner Eltern eingraviert waren. Das war ein austrisches Gehorsamkeitsamulett. » Mein Vater hat mich vom Hochland bis hierher getragen, Prinzessin.

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