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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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meine bescheidene Meinung.«
    » Die, wie wir schon gesehen haben, vor Selbstlosigkeit nur so strotzt.«
    » Allerdings«, stimmte er ihr zu. » Das könnte erklären, wieso ich auf › tapfere‹ Weise gestorben und zu meinem Beinamen gekommen bin.«
    Schamweberin hob eine Braue. » Ich hatte immer angenommen, dass du im Bett mit einer viel jüngeren Frau erwischt und von ihrem Vater umgebracht wurdest. Meiner Meinung nach ist es viel kühner, an Stichwunden zu sterben als bei dem Versuch, irgendeinen dummen Dieb zu verhaften.«
    » Dein Spott gleitet an meiner selbstlosen Bescheidenheit ab.«
    » Ach, wirklich?«
    » Ich glaube, ich war ein Büttel oder etwas Ähnliches«, meinte Lichtsang und aß ein weiteres Stück Ananas. » Ich wette, dass ich mich als der beste Duellant herausstelle, den diese Stadt je gesehen hat, wenn ich einmal ein Schwert in die Hand nehme.«
    Sie sah ihn eine Weile an. » Du meinst es ernst.«
    » Todernst. Eichhörnchentodernst.«
    Sie schwieg und schien verwirrt zu sein.
    » Das war nur ein kleiner persönlicher Scherz«, sagte er seufzend. » Aber ja, ich glaube es wirklich. Allerdings begreife ich eines nicht.«
    » Und das wäre?«
    » Wie das Jonglieren mit Zitronen dazupasst.«

Kapitel 31
    I ch glaube, ich muss es noch einmal fragen«, sagte Denth. » Müssen wir das wirklich tun?« Denth ging zusammen mit Vivenna, Tonk Fah, Juwelchen und Klump die Straße entlang. Parlin war auf Denths Rat zurückgeblieben. Er machte sich Sorgen über die Gefahr, die von diesem Treffen ausging, und er wollte so wenige Beteiligte wie möglich im Blick behalten müssen.
    » Ja, wir müssen«, antwortete Vivenna. » Es ist mein Volk, Denth.«
    » Ach ja?«, meinte er. » Prinzessin, die Söldner sind mein Volk, und wie Ihr seht, verbringe ich nicht viel Zeit mit ihnen. Sie sind unangenehm und riechen streng.«
    » Um ihre Grobheit erst gar nicht zu erwähnen«, fügte Tonk Fah hinzu.
    Vivenna rollte mit den Augen. » Denth, ich bin ihre Prinzessin. Außerdem hast du selbst gesagt, dass sie einflussreich sind.«
    » Ihre Führer sind es«, sagte Denth. » Und sie würden Euch sehr gern auf neutralem Boden treffen. Es ist nicht nötig, ins Armenviertel zu gehen– das einfache Volk ist nicht so wichtig.«
    Sie sah ihn an. » Das ist der Unterschied zwischen den Hallandrenern und den Idriern. Wir kümmern uns auch um das einfache Volk.«
    Hinter ihr schnaubte Juwelchen verächtlich.
    » Ich bin kein Hallandrener«, bemerkte Denth. Aber er erwiderte nichts darauf. Das Armenviertel war nicht mehr weit entfernt. Vivenna musste zugeben, dass sie umso angespannter wurde, je näher sie diesem Stadtteil kamen.
    Hier war es anders. Irgendwie dunkler. Es lag nicht nur an den üblichen heruntergekommenen Läden und den Straßen voller Löcher. Kleine Gruppen standen an den Ecken und beobachteten sie mit misstrauischen Blicken. Hin und wieder erhaschte Vivenna einen Blick auf ein Gebäude, vor dem Frauen in Gewändern herumlungerten, die selbst für hallandrische Verhältnisse sehr viel offenbarten. Einige pfiffen sogar hinter Denth und Tonk Fah her.
    Das hier war ein sehr fremdartiger Ort. Sie fühlte sich überall in T’Telir fehl am Platze, aber hier hatte sie den Eindruck, unwillkommen zu sein. Man misstraute ihr. Man hasste sie gar.
    Sie riss sich zusammen. Irgendwo hier gab es eine Gruppe müder, abgearbeiteter, verängstigter Idrier. Die bedrohliche Atmosphäre führte dazu, dass Vivenna ihr eigenes Volk noch mehr bedauerte. Sie wusste nicht, ob ihr diese Menschen beim Sabotieren der hallandrischen Kriegspläne helfen konnten, aber eines wusste sie genau: Sie musste ihnen helfen. Wenn Angehörige ihres Volkes durch das soziale Netz des Königs gefallen waren, dann musste Vivenna sie unterstützen und in die Heimat zurückführen.
    » Was bedeutet dieser Ausdruck auf Eurem Gesicht?«, fragte Denth.
    » Ich mache mir Sorgen um mein Volk«, sagte sie und erzitterte, als sie an einer großen Gruppe von Halbstarken vorbeigingen, die in Schwarz gekleidet waren und rote Armbinden trugen; ihre Gesichter waren dreckig und fleckig. » Ich bin über dieses Armenviertel gestolpert, als Parlin und ich nach einem neuen Haus gesucht haben. Ich wollte es nicht betreten, obwohl ich gehört hatte, dass die Mieten hier sehr niedrig sind. Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Volk so sehr unterdrückt wird, dass es in dieser Umgebung leben muss.«
    Denth runzelte die Stirn. » In dieser Umgebung?«
    Vivenna nickte. »

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