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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ihrer Gefährtinnen an, die sofort davoneilte. Kurze Zeit später kam sie mit Treledees zurück. Siri runzelte leicht die Stirn. Mit diesem Mann sprach sie nicht gern.
    » Ja, Gefäß?«, fragte der große Mann und bedachte sie mit seiner üblichen Geringschätzung.
    Sie schluckte und wehrte sich dagegen, sich einschüchtern zu lassen. » Die Priester«, sagte sie. » Worüber haben sie soeben debattiert?«
    » Über Eure Heimat Idris, Gefäß.«
    » Das weiß ich«, erwiderte Siri. » Was haben sie mit Idris vor?«
    » Mir schien es darum zu gehen, ob die Rebellenprovinz angegriffen und wieder unter rechtmäßige Kontrolle gestellt wird.«
    » Rebellenprovinz?«
    » Ja, Gefäß. Euer Volk befindet sich in Rebellion gegen den Rest des Königreiches.«
    » Aber ihr habt gegen uns rebelliert!«
    Treledees hob eine Braue.
    Das nennt man wohl unterschiedliche Betrachtungsweisen der Geschichte, dachte Siri. » Ich kann verstehen, dass jemand dieser Auffassung ist«, sagte sie. » Aber… ihr würdet uns doch nicht wirklich angreifen, oder? Wir haben euch eine Königin geschickt, wie ihr es verlangt habt. Deswegen wird der nächste Gottkönig von königlichem Geblüt sein.«
    Vorausgesetzt, der gegenwärtige Gottkönig vollzieht jemals die Ehe mit mir …
    Treledees zuckte nur die Schultern. » Vermutlich besteht keine Gefahr, Gefäß. Die Götter mussten nur über das augenblickliche politische Klima in T’Telir in Kenntnis gesetzt werden.«
    Seine Worte spendeten Siri nur wenig Trost. Sie zitterte. Sollte sie etwas unternehmen? Sollte sie versuchen, sich zum Schutz von Idris in die Politik einzumischen?
    » Gefäß«, sagte Treledees.
    Sie warf ihm einen raschen Blick zu. Sein spitzer Hut war so hoch, dass er den Baldachin berührte. In dieser Stadt voller Farben und Schönheit wirkte Treledees’ lang gezogenes Gesicht noch blasser. » Ja?«, fragte sie.
    » Ich befürchte, ich muss mit Euch über eine recht delikate Angelegenheit reden.«
    » Und die wäre?«
    » Ihr seid vertraut mit der Monarchie«, sagte er. » Ihr seid sogar die Tochter eines Königs. Ich vermute, Ihr wisst, wie wichtig eine gesicherte Thronfolge für eine Regierung ist.«
    » Ich glaube, ja.«
    » Deswegen werdet Ihr sicher begreifen, dass es wichtig ist, so schnell wie möglich einen Erben zu haben.«
    Siri errötete. » Wir arbeiten daran.«
    » Bei allem gebotenen Respekt, Gefäß«, sagte Treledees, » gibt es gewisse Meinungsverschiedenheiten darüber, ob Ihr das wirklich tut oder nicht.«
    Siri errötete noch stärker, und auch ihr Haar wurde rot, als sie den Blick von den gefühllosen Augen des Mannes abwendete.
    » Diese Gespräche sind natürlich auf das Innere des Palastes beschränkt«, fuhr Treledees fort. » Ihr könnt Euch auf die Diskretion Eurer Dienerschaft und der Priester verlassen.«
    » Woher wisst ihr das?«, fragte Siri. » Das über uns, meine ich. Vielleicht… arbeiten wir wirklich daran. Vielleicht habt ihr schon euren Erben und wisst es noch gar nicht.«
    Treledees blinzelte einmal und betrachtete sie, als wäre sie ein Kontobuch, in dem man einfach die Zahlen addieren konnte. » Gefäß«, sagte er, » glaubt Ihr tatsächlich, wir würden eine uns unbekannte, fremde Frau in die Nähe unseres heiligsten Gottes lassen, ohne über sie zu wachen?«
    Siri stockte der Atem, und einen Augenblick lang verspürte sie Entsetzen. Natürlich!, dachte sie. Natürlich haben sie mich beobachtet. Weil sie sichergehen wollten, dass ich dem Gottkönig nichts antue und alles nach Plan läuft.
    Nackt vor ihrem Gemahl zu knien, war schon schlimm genug. Aber vor Männern wie Treledees entblößt zu sein– vor Männern, die sie nicht als Frau, sondern als Ärgernis ansahen–, war noch viel schlimmer. Sie sackte in sich zusammen und schlang die Arme um die Brust und den tiefen, so vieles enthüllenden Ausschnitt.
    » Wir verstehen, dass der Gottkönig möglicherweise nicht so ist, wie Ihr es erwartet habt«, bemerkte Treledees. » Er mag vielleicht sogar … schwierig sein. Aber Ihr seid eine Frau und solltet wissen, wie Ihr Eure Reize einsetzen müsst, um ihn anzustacheln.«
    » Wie kann ich ihn › anstacheln‹, wenn ich nicht mit ihm reden oder ihn ansehen darf?«, fuhr sie ihn an.
    » Ich bin sicher, Ihr findet einen Weg«, meinte Treledees. » Ihr habt nur eine einzige Aufgabe in diesem Palast. Ihr wollt dafür sorgen, dass Idris geschützt wird? Gut, dann gebt der Priesterschaft, was sie haben will, und Eure Rebellen werden unsere

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