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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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Pferde zu putzen, zur Ruhe zu bringen und fertig für die Nacht zu machen und dabei war es schon fast sieben, als die Platzierung stattgefunden hatte. Evan besorgt ein paar Pizzas, während die anderen sich um die Pferde kümmern, und als er zurückkommt, fallen sie alle über ihn her, als stünden sie kurz vor dem Verhungern. Robyn wirft den Schachteln skeptische Blicke zu, bis Evan auf die vegetarische Variante deutet. Sie machen sich nicht die Mühe zu reden, sondern essen einfach und lehnen sich dann satt und müde zurück.
    Evan seufzt ein bisschen und fragt: „Also, Tat … wie sieht’s aus? Bleibst du noch eine Nacht hier, oder willst du mit ins Motel?“
    Dan hatte darüber noch gar nicht nachgedacht, aber es erscheint ihm nur fair sich abzuwechseln. „Ja, falls ihr zwei lieber in einem richtigen Bett schlafen wollt, kann ich gerne hier bleiben.“
    Robyn schüttelt den Kopf. „Kommt überhaupt nicht infrage! Dieses Bett hier ist eine Viertelstunde näher als das im Motel und darum gehört es mir.“ Sie schaut Tat an. „Aber es ist kein Problem, wenn du mitfahren möchtest, Süße. Ich komme hier klar.“
    Dans ritterliche Seite konnte sich nie ganz mit dem Gedanken anfreunden, eine Frau allein in der Sattelkammer zu lassen. Das Tor lässt sich abschließen, doch es ist nicht so sicher wie ein Hotelzimmer, und es gehört zum Job dazu, hinauszugehen und nach den Pferden zu schauen. Doch er weiß auch, dass es viele Frauen machen und es bei vielen Ställen ein fester Bestandteil der Arbeit des Pferdepflegers ist. Frauen von dieser Aufgabe auszuschließen würde bedeuten, ihre Berufschancen zu verringern.
    Tat wirft Evan einen mürrischen Blick zu. „Nein, ich bleibe hier.“
    „Bist du sicher?“ Dan ist nicht ganz sicher, was zwischen den beiden los ist und weiß immer noch nicht, was Tatianas Wutanfall am Morgen ausgelöst hat, doch Evan scheint ihrer Beschwerde, worum es dabei auch immer gehen mag, mit einem gewissen Respekt zu begegnen.
    Sie nickt und als Evan sich nach Dan und Michelle umsieht, um zu schauen, ob sie abfahrbereit sind, erhebt sie sich mit ihm und umarmt ihn. Evan wirkt ein bisschen überrascht, aber erwidert die Umarmung, ohne zu zögern. Ihr Gesicht ist immer noch gegen seine Brust gepresst, als sie zu ihm aufschaut und sagt: „Danke für heute, Evan. Es war ein schöner Tag.“
    Er lächelt ihr ein wenig traurig zu. „Soll ich hier bei dir bleiben? Ich kann mir ein Nest aus Pferdedecken bauen.“
    Sie schiebt ihn entschieden von sich und schüttelt den Kopf. „Nein, mir geht’s gut. Ich werde einschlafen, sobald mein Kopf das Kissen berührt.“
    Evan nickt. „Ist dein Handy aufgeladen?“
    Jetzt rollt sie die Augen. „Hau ab, Evan! Dan und Michelle warten schon auf dich.“
    „Okay, okay.“ Sie lächeln einander zu und dann macht sich Evan auf den Weg zum Parkplatz und Dan und Michelle folgen ihm. Als sie schon fast bei seinem Auto angekommen sind, klingelt Evans Handy und er bleibt ein wenig hinter ihnen zurück, um den Anruf entgegenzunehmen, und Dan fühlt sich daran erinnert, dass Evan noch für viel mehr verantwortlich ist, als nur seine Familie. Es sagt eine Menge über ihn aus, dass er ganz ohne Protest sein Wochenende geopfert hat, um in einem miesen Hotelzimmer zu schlafen und mit einem Haufen Pferde durch die Gegend zu fahren, nur weil seine Schwester es möchte. Dan denkt an ihre Unterhaltung vom Vortag zurück und stellt fest, dass Zeit ebenfalls eine Sache ist, die man mit Geld nicht kaufen kann.
    Evan kommt zurück und sie steigen ins Auto und Dan fällt es selbst auf der nur viertelstündigen Fahrt schwer, wach zu bleiben. Es war ein guter Tag, doch er war auch anstrengend. Er bemerkt Evans Blick im Rückspiegel und lächelt sachte und Evan lächelt zurück, obwohl er dabei leicht angespannt wirkt. Dan beschließt, dass es bis zum nächsten Tag Zeit hat, den Grund dafür herauszufinden. Die Probleme der Kaminskis scheinen sich wirklich nicht lange aufschieben zu lassen.

Kapitel 33

    S IE fahren schweigend bis zum Motel, begleiten Michelle bis zu ihrer Tür und gehen weiter zu ihrem eigenen Zimmer. Als Evan hinter ihm den Raum betritt, sagt Dan: „Ich wollte duschen, wenn du also zuerst ins Bad willst …“
    Evan nickt und verschwindet mit seiner Kulturtasche im Badezimmer. Er kommt schon bald wieder heraus und Dan geht hinein, um das warme Wasser den Schweiß und Staub des Tages von seiner Haut waschen zu lassen. Als er fertig ist, bemerkt er, dass er

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