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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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werden ihn sprengen müssen.«
    »Kein Problem.«
    »Bist du sicher?«
    Ich neigte den Kopf und sah erst zur Tür und dann ihn an. »Ja, kein Problem. Wir können unsere Schilde wie einen Rammbock benutzen … sie mit unserem Mojo unterstützen. Kein Ding.«
    »Ja, nun, ich fürchte, das musst du machen«, sagte Avery.
    »Bitte?«
    »Ja, wirklich. Das ist keine gewöhnliche Fähigkeit, Halbling. Man braucht viel magische Kraft, um seine Schilde zu verfestigen.«
    »Ähm … jeder, den ich kenne …«
    »Jeder, den du kennst, ist auf seine Art ein Krieger. Ermittler, Soldaten, Spione … die Mehrheit von uns beherrscht solche Sachen nicht. Ich war nutzlos, bis ich die Wissenschaft und der Heiler mich entdeckte.«
    Ich dachte über die Worte des Kobolds nach. Mir war es immer so erschienen, als sei jeder viel mächtiger als ich. Aber dann überprüfte ich meine Erinnerungen noch einmal. Ja, es stimmte, Ryu und seine Mitarbeiter, Nell und ihresgleichen waren alle sehr stark. Und als die Nagas vor Monaten im Verbund angriffen, entbrannte ein großer Kampf, in den sich viele Wesen mit Begeisterung gestürzt hatten. Aber viele waren auch herumgerannt und hatten sehr ängstlich gewirkt, und einige waren in jener Nacht sogar gestorben.
    Das würde erklären, warum die Leute dir immer wieder sagen, du seist stark. Dieser Gedanke traf mich wie ein Hammerschlag. Ich hatte verschiedene Wesen, Anyan eingeschlossen, sagen hören, ich hätte große Macht. Aber ich hatte ihnen nie geglaubt, zum Teil sicher auch, weil ich mich immer nur mit außergewöhnlichen Übernatürlichen wie dem Barghest oder Ryu verglich.
    Ich hatte immer geglaubt, die Wesen wie Iris, von denen ich wusste, dass sie relativ schwach waren, wären Ausnahmen. Die Vorstellung, dass sie und ihre Fähigkeiten die Norm waren, machte mich sprachlos.
    Ich bin voll knallhart , dachte ich. Oder so.
    »Äh, na gut«, sagte ich. »Wenn Sie kurz zurücktreten könnten … ich werde ziemlich viel Kraft brauchen. Können Sie sich abschirmen? Und Iris?«
    Der Kobold nickte. »Das schaffe ich gerade noch«, sagte er trocken und zog Iris von mir weg. Sie wimmerte und streckte die Hand nach mir aus. Ich lächelte meine Freundin an und versuchte dabei so beruhigend wie möglich zu wirken.
    »Es ist okay, Iris. Ich werde jetzt die Tür sprengen, damit wir hier herauskommen. Der Kobold schirmt dich bloß ab. Es dauert nur eine Sekunde.«
    Ich wartete noch, bis sie in Deckung gegangen waren, bevor ich angriff. Eine Sekunde lang geschah gar nichts, und ich hatte gedacht, dass ich noch vor Tagesende ein paar Kastrationen durchführen würde. Aber dann war es wie eine Riesenexplosion, und meine Kraft strömte durch mich, scharf und ungeduldig, nachdem sie so lange verschlossen war.
    Der erste Versuch misslang, als ich die zugemauerte Tür traf und sie sich bloß leicht wölbte.
    »Ups«, sagte ich kleinlaut und versuchte es erneut. Diesmal sprengte ich nicht bloß die Ziegelsteine aus der Tür, sondern riss gleich noch einen Teil des Rahmens mit.
    Grinsend betrachtete ich mein Werk, bevor ich mich vorwagte – eine Magiekugel in der Hand und die Schilde hochgefahren –, um aus meinem improvisierten Ausgang hinaus in die Dämmerung zu spähen.
    »Die Luft ist rein«, rief ich eine Minute später. »Lasst uns hier rauooooooaaaaa!«
    Meine Worte gingen in einem Schrei unter, als es eine gewaltige Explosion gab, die die Fundamente des Anwesens erschütterte. Die Kavallerie ist hier , dachte ich, und ein berauschender Cocktail aus Angst, Stolz und Aufregung überkam mich. Ich war stolz auf meine Freunde, die mich aufgespürt hatten, und aufgeregt, weil sie zu meiner Rettung kamen (auch wenn ich das mit der Rettung bereits selbst in die Hand genommen hatte), aber ich hatte Angst davor, was Anyan mit mir machen würde, wenn er mich zu Gesicht bekäme.
    Vielleicht versohlt er dir den Hintern? , meldete sich wenig hilfreich meine Libido zu Wort.
    »Okay, lasst uns von hier abhauen«, sagte ich in dem Augenblick, als die Tür, die wir hinter uns verriegelt hatten, aufgebrochen wurde und ein Aufseher auf einer Welle aus Magie und Adrenalin hereingestürmt kam.
    Und schon lag er am Boden, niedergestreckt von der Magiekugel, die ich ihm zischend ins Gesicht geschleudert hatte. Er hatte sich nur hinten abgeschirmt, weil er keinen Angriff von vorne erwartet hatte.
    Als er stürzte, trampelte eine kleine Gruppe Wachen über ihn hinweg, die hinter ihm durch die Tür gestampft kamen. Sie starrten die

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