Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
Vom Netzwerk:
neue zum Abschuss bereite Magiekugel in meiner Hand an und warfen sich zitternd zu Boden.
    »Töte mich nicht!«, rief einer der Wachen.
    »Ruf deine Alfar zurück!«, bettelte ein zweiter.
    Die anderen beiden wimmerten bloß.
    »Äh, ja«, sagte ich. »Bleibt, wo ihr seid! Oder ich werde … meine Alfar herbeirufen!«
    Meine Alfar? , dachte ich. Was zum Teufel soll das … Muh!
    Plötzlich begriff ich. Das Halblingstrio war gekommen, um mich zu retten. Ich hätte beinahe einen Freudentanz aufgeführt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es die Männer zu meinen Füßen besonders eingeschüchtert hätte, wenn ich angefangen hätte, herumzutänzeln wie ein Vollidiot.
    Ich hielt meine Magiekugeln im Anschlag, bereit, jedem Mann die Eier wegzuschießen, der auch nur einen Muskel bewegte. Wir lauschten allesamt, wie eine weitere Serie von Explosionen das Anwesen erschütterte, gefolgt von unschönen Schreien und ohrenbetäubendem Krach. Schließlich hörte man im Stockwerk über uns Getrampel und Kampfgeräusche. Offenbar wurde soeben jede Ecke des Gebäudes von dem Abschaum, der hier arbeitete, gesäubert.
    Es war, als höre man die Freiheitsglocke läuten, als Rufe aus dem Keller erklangen. Es waren auch ein paar wütende Schreie der Wachen zu vernehmen, die aber schnell zum Schweigen gebracht wurden, und dann das Geräusch von Schritten, die langsam, aber stetig durch den Kaninchenbau aus Räumen zu uns vordrangen.
    »Hallo?«, rief ich. »Wir sind hier!«
    Und dann sah ich ihn.
    Anyan , dachte ich, und mein ganzes Wesen fing beim Anblick seines großen Körpers an zu zittern. Er schritt vorwärts, eine große Magiekugel in der Handfläche, in der anderen ein Sturmgewehr. Dann sah auch er mich. Die Magiekugel verschwand, das Gewehr wurde nach hinten zu Capitola gereicht. Und was seinen Gesichtsausdruck betraf …
    Verdammt, er sieht wirklich angepisst aus …
    Da kam der Barghest praktisch durch den Raum geflogen, packte mich am Ellenbogen und schleifte mich durch das Loch hinaus, das ich in die Wand gesprengt hatte. Ich protestierte, weil ich in Iris’ Nähe bleiben wollte, bis ich aus dem Augenwinkel sah, dass Capitola sich ihrer annahm. Sie legte den Arm um meine Freundin, und dann rief die einzige Person außer mir selbst und Anyan, der ich Iris anvertraut hätte, nach einem Sanitäter und führte die Elbe zu einem umgedrehten Eimer, damit sie sich setzen konnte. In dem Wissen, dass meine Freundin sich in guten Händen befand, ließ ich mich fortziehen.
    »Äh, Anyan«, sagte ich und versuchte seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, während er mich weiter mit sich zog. Mittlerweile war es tiefe Nacht, und ich stolperte in der Dunkelheit, aber er zerrte mich zu einem Schuppen am Rand des kleinen Gartens.
    Er wird uns den Hintern versohlen! , jubelte meine Libido begeistert.
    Wohl eher umbringen, du dumme Kuh , erwiderte meine Tugend trocken.
    »Anyan, können wir bitte darüber reden …«
    »Nein«, knurrte er und drehte mich energisch zu sich herum. Wir standen jetzt hinter dem Schuppen, vor Blicken geschützt, aber ich konnte noch hier und da eine Explosion hören.
    »Scheiße, Jane! Hast du auch nur eine Ahnung, was ich wegen dir durchgemacht habe? Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht?« Erschrocken starrte ich in das rote, wutentbrannte Gesicht des Barghest. Seine Hände umklammerten meine Unterarme, und er schüttelte mich bei seinen Worten grob. Sein Griff schmerzte, aber nicht so sehr wie der wütende Ausdruck auf seinem Gesicht.
    Er schreit mich richtig an , dachte ich, plötzlich voller Furcht.
    »Hast du überhaupt nachgedacht? Auch nur ein bisschen? An irgendjemanden gedacht außer an dich selbst? Was hätte ich deinem Vater sagen sollen, wenn dir etwas zugestoßen wäre? Was hätte ich getan, Jane? Was hätte ich getan?«
    Inmitten von Anyans Gebrüll, nachdem er meinen Vater erwähnt hatte und ich ein winziges Stocken in seiner Stimme gehört hatte, als er dieses zweite »Was hätte ich getan?« sagte, tat ich, was jede Kriegerin, die etwas auf sich hält, tun würde, nachdem sie entführt worden war, sich selbst und ihre Freundin gerettet und auf eigene Faust den ersten Haufen böser Jungs gefangen genommen hatte.
    Ich fing an zu heulen.
    Bitterlich.
    Da hörte Anyan auf zu brüllen. Dann ging er zu meiner Überraschung vor mir in die Knie, schlang die Arme um meine Hüften, zog mich an sich und schmiegte seinen Kopf an meine Brüste. Aber darin lag nichts Sexuelles, es war ganz einfach eine Geste

Weitere Kostenlose Bücher