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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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in die Razzia des Anwesens involviert waren. Das Ausmaß der Operationen, die dort stattfanden, hatte allen verdeutlicht, wie dringend all dem ein Ende gemacht werden musste.
    »Aber seid vorsichtig. Beide. Ich gäbe meine Eckzähne dafür, mit euch zu kommen, aber wir können nicht …«
    »Nein, dieses Risiko könnt ihr nicht eingehen«, stimmte ich ihr zu. »Ich bin mir sicher, die Alfar würden euch nur allzu gern in die Finger bekommen, um mehr über die Grenzgebiete herauszufinden. Genaugenommen solltet ihr besser so bald wie möglich von hier verschwinden, bevor noch jemand zwei und zwei zusammenzählt …«
    Cappie nickte, beugte sich noch einmal zu mir hinunter und umarmte mich.
    »Du bist ein tolles Mädchen, Jane! Komm uns besuchen, wenn alles vorbei ist. Und pass auf dich auf.«
    Die große Frau richtete sich wieder auf und sah sich dann um. »Ich verabschiede mich nur noch schnell von Anyan … Ach, und Jane?«
    »Ja?«
    »Hab Geduld mit ihm. Er kann manchmal etwas langsam sein. Besser noch, sei mutig.«
    »Mutig?«
    »Mutig.«
    »Ähm … Okay, ich versuch’s.«
    Capitola lachte, tätschelte mir noch einmal die Wange und ging dann, um sich von Anyan zu verabschieden.
    Mutig sein? , dachte ich. Bei Anyan? Selbst meine Libido wurde bei dem Gedanken ziemlich nervös.
    Ich beobachtete, wie der Barghest sich von Cappie verabschiedete, und konnte mir nicht verkneifen, mich selbst mit der schönen Halblingsvampirin zu vergleichen.
    Mit so jemandem sollte er zusammen sein … mit jemandem, der so stark ist wie er …
    Anyan sah hoch und fing meinen Blick auf. Seit der Szene hinter dem Schuppen hatte er mich hauptsächlich ignoriert. Dieser verrückte Vorfall war ganz offensichtlich bloß eine Folge von Adrenalin, Stress und tiefer Verärgerung (er über mich) gewesen, und ich wusste, ich musste vergessen, was auch immer da zwischen uns vorgefallen war.
    Anyan hat es ganz offensichtlich schon , stellte mein Hirn traurig fest.
    Ich beobachtete, wie das Trio sich verabschiedete, bevor es sich auf den Weg in den Wald machen wollte. Sie hatten Terk angefordert, der sie zurück nach Hause apparieren würde. Denn falls noch irgendwelche Reinblütigen zurückgeblieben waren und die Urmagie des Wichtels spürten, dann würden sie uns vermutlich für verrückt erklären.
    Aber bevor sie gingen, hatten sie noch eine letzte Überraschung parat.
    »Julian?«, rief Capitola. »Bist du soweit?«
    Mein Halblingskumpel stand bei seiner Bostoner Ermittlercrew, aber als Capitola ihn rief, trat er heraus.
    »Julian, was soll das, verdammt?«, fauchte Ryu und starrte seinen Mitarbeiter an, als hätte er ihn nackt beim Stepptanz erwischt.
    »Tut mir leid, Sir, aber ich kündige. Ich gehe.«
    Ryu wirkte betroffen, und ich machte einen Schritt zurück, während das Trio und Anyan vortraten.
    »Wie kannst du dein Volk nur so hintergehen?«, fauchte Ryu, und vor Wut traten seine Fänge heraus.
    Der Blick, den Julian Ryu daraufhin zuwarf, war stolz und traurig zugleich.
    »Ich habe mich immer gut behandelt gefühlt, Sir. Auch von dir, Caleb, und dir, Daoud. Ihr habt mich alle wie einen Gleichwertigen behandelt, immer. Aber solange ich im Territorium lebe, werde ich nie gleichwertig sein. Ich werde immer bloß ein Halbling sein. Zwar einer mit viel Kraft und einer, der bei allen gern gesehen ist, aber nie ein Gleichwertiger.«
    Ryu sah so aus, als wolle er anfangen zu diskutieren, aber Caleb hielt ihn davon ab, indem er ihm die Hand auf die Schulter legte.
    »Ich habe sehr gern mit euch gearbeitet und in unserer Bostoner Blase war ich auch immer glücklich. Aber es war eben auch nicht mehr als das: eine Blase. Sobald ich sie verlassen habe, wurde ich zurück auf meinen Platz verwiesen. Ihr habt das ja alle miterlebt.«
    Ryus Fänge waren langsam wieder zurückgegangen, er ließ die Schultern sinken und gab sich geschlagen.
    »Das haben wir«, gab er schließlich widerwillig zu.
    »Ich bin es müde«, flüsterte Julian, so leise, dass wir uns anstrengen mussten, ihn zu verstehen. »Und ich will mich endlich zu Hause fühlen.«
    »Und bei ihnen hast du dich zu Hause gefühlt?«, fragte Ryu und machte eine Kopfbewegung zu Capitola und ihren Freunden hinüber.
    »Ja.«
    Ryu seufzte und fuhr sich mit der Hand über das müde Gesicht und durch das mittlerweile längere, messingfarbene Haar. »Dann geh«, sagte er. »Halt uns auf dem Laufenden, wenn du kannst«, fügte er resigniert hinzu.
    »Danke, Sir. Bitte sagt meiner Mutter … sagt ihr,

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