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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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sie entschuldigen«, sagte sie und blickte Ryu argwöhnisch an. »Ryu Baobhan Sith«, grüßte sie betont reserviert, bevor sie sich an Julian wandte. »Es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen, Bruder«, sagte Capitola grinsend, und aller Argwohn war verschwunden, als sie zur Begrüßung Julians Hände ergriff. »Willkommen im Grenzgebiet. Wir hoffen, dass du dich wohlfühlen wirst. Du bist hier unter Freunden.« Ihre Stimme klang vielversprechend, und ihre großen, grünen Augen richteten sich fest auf Julians, dessen Blick jedoch nervös zwischen Capitola und Ryu hin und her zuckte.
    »Und du musst Jane sein«, sagte sie und wandte sich mit einem warmen Lächeln an mich. Sie ließ Julians Hände los und streckte mir ihre entgegen. »Was für eine Freude, dich kennenzulernen. Es tut mir leid, dass es unter diesen Umständen sein muss. Darf ich dir unser Beileid aussprechen?« Sie schüttelte mir die Hand mit festem, aber einfühlsamem Griff, und ich hasste mich dafür, dass ich vorher so an ihr herumgemäkelt hatte. Ich wollte ihr gerade danken, als hinter uns Geschrei erklang.
    Die kleine Frau hatte die große Frau im Schwitzkasten. Capitola seufzte.
    »Verdammt noch mal, hört auf! Was ist bloß los mit euch beiden?« Sie ging hinüber, um bei dem Gerangel als Schiedsrichter zu fungieren. Anyan kicherte.
    »Das ist also Capitola?«, fragte ich den Barghest rhetorisch.
    »Genau. Aber alle nennen sie Cap oder Cappie. Du solltest sie fragen, wo ihr Name herkommt. Die Geschichte wird dir gefallen; hat mit Büchern zu tun.« Anyan nickte zu den anderen beiden Frauen hinüber, die Capitola gerade mit vollem Körpereinsatz zu trennen versuchte. »Die anderen beiden da sind Emuishere, auch Muh genannt, und Shar. Wie du vermutlich schon gemerkt hast, ist Emuishere eine Alfar-Halblingsfrau. Ihr Vater hat sich selbst als ägyptische Gottheit eingesetzt und sie gezwungen, ihm als Tochter-Gemahlin zu dienen.« Ich verzog das Gesicht, und Anyan nickte. »Ja, damals waren die Gepflogenheiten noch anders. Die andere ist Shar, sie ist eine Halblingselbe. Und macht nur Schwierigkeiten.«
    Ich grinste, ich mochte alle drei schon jetzt.
    Julian räusperte sich. »Also sind sie wirklich Halblinge?«, fragte er. Anyan nickte.
    »Und hier im Grenzgebiet sind alle Halblinge?«, hakte Julian nach.
    »Nein, es gibt auch jede Menge Reinblütige. Hier in Borealis gibt es einige, die ihren menschlichen oder Halblingspartnern gefolgt sind, um kritischen Parteien im Territorium aus dem Weg zu gehen. Aber alle sind registriert. Das habe ich auch für uns erledigt, als ich gleich nach der Landung Carl anrief. Hier im Grenzland gibt es zwar viele interne Machtkämpfe, aber in einer Sache ist man sich einig, und zwar, dass man keinerlei Einflussnahme durch die Alfar möchte. Also bündelt man alle Ressourcen.«
    »Ressourcen?«, fragte ich.
    »Es gibt hier eine ganze Menge Halblinge mit Fähigkeiten wie die von Peter Jakes, nur viel, viel mächtiger. Man nennt sie Sensoren, und sie überwachen die Kräfte, sogar ungenutzte, und melden alle nicht ordnungsgemäß registrierten Kräfte, auf die sie stoßen. Wenn wir uns nicht bei Carl angemeldet hätten, dann wären wir vom großen Begrüßungskommando willkommengeheißen worden.«
    »Ich nehme mal an, die hätten weniger nette Willkommensgeschenke als einen Korb Muffins für uns bereit gehabt«, witzelte ich.
    Anyans Mundwinkel zuckten. »Viel weniger nett als Muffins, definitiv.«
    »Aber das würde ja bedeuten …«, fing Julian an, laut zu denken, als Capitola und die beiden Streithähne, die sie endlich auseinandergebracht hatte, zu uns traten. Ich registrierte Julians Einwand, denn ich wusste, dass er vermutlich dieselben Fragen hatte wie ich. Aber nun mussten wir erst einmal den Rest des Trios kennenlernen … jetzt wo sie nicht mehr versuchten, sich gegenseitig umzubringen.
    Sogar die Alfar-Halblingsfrau wirkte zerknirscht, und beide Damen murmelten eine Entschuldigung für ihr Verhalten und sprachen mir dann ihr Beileid aus. Nachdem wir uns vorgestellt worden waren und die üblichen Höflichkeiten ausgetauscht hatten, trieb Capitola die beiden anderen an, weiter aufzuräumen, bevor sie sich wieder an uns wandte.
    »Können wir reden?«, fragte sie mich.
    Ich dachte einen Moment darüber nach. Auf der einen Seite war ich fast wie paralysiert von dem Labor und all dem Blut um mich herum. Aber ein anderer Teil von mir blieb völlig unberührt. Ich brachte diesen grausigen Ort nicht mit

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