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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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klar, dass wir Anyan gar nicht erst zu fragen brauchten, ob einer seiner Freunde oder Kontakte hier womöglich zu diesen Leuten zählte. Anyan war weder ein vertrauensseliger Mann, noch war er dumm oder naiv. Er war durch und durch ein Kämpfer, und die Tatsache, dass er Capitola und denjenigen, die für sie arbeiteten, rückhaltlos vertraute, sprach für sich.
    Aber Julian und ich wussten, dass aufgrund des Todes meiner Mutter in Borealis irgendetwas nicht stimmen konnte, und Anyan hatte so etwas auch bereits angedeutet. Bevor er Julian und mich letzte Nacht entließ, hatte er zu uns gesagt, wir sollten hier in Borealis sicher sein. Inzwischen hatte ich schon verstanden, dass Anyan normalerweise mehr mit dem sagte, was er nicht aussprach, und der Barghest hatte eben nicht gesagt, dass wir hier sicher waren, sondern dass wir sicher sein sollten .
    Also hatten weder Julian noch ich besonders gut geschlafen, und deshalb beobachtete ich nun mit kleinen, müden Augen Anyans und Ryus weitere Inspektion des Tatorts zusammen mit dem lokalen Team. Es war nicht zu übersehen, dass Ryu als ein offizieller Mitarbeiter der Alfar hier nicht besonders willkommen war, und so begegnete man ihm schon seit unserer Ankunft mit Misstrauen. Aber er war eben auch verdammt gut in seinem Job, und schon bald war es ihm gelungen, sich bei den anderen Ermittlern beliebt zu machen.
    Unterdessen ging Anyan herum und beschnüffelte alles. So sah wohl die Barghest-Variante von Detektivarbeit aus.
    Julian und ich zogen uns in eine Ecke zurück. Ich wusste, dass ich an diesem Ort keine große Hilfe sein konnte, und ich denke, mein Mithalbling versuchte bloß, mir eine Stütze zu sein. Dennoch war ich froh, hier zu sein. Teil dieser Ermittlung zu sein, auf welche Weise auch immer, fühlte sich richtig an. Die Sicherheit meines Vaters und aller, die mir lieb waren, hing von dieser Untersuchung ab.
    Ich kann unmöglich zulassen, dass Jarl versucht, mich zu treffen, indem er meinen Freunden oder meinen Verwandten schadet , dachte ich gerade, als Julian mich aus meinen düsteren Gedanken riss.
    »Wie geht es dir?«, fragte er vorsichtig. »Wie war es in dem Labor heute Morgen?«
    »Genau wie Anyan gesagt hat«, erwiderte ich. »Dort war nichts mehr. Aber ich hatte die Gelegenheit, mal zu Hause anzurufen, während er herumstocherte.«
    An diesem Morgen waren Anyan und ich Richtung Süden nach Kankakee zu einem der anderen verlassenen Labors gefahren, während Ryu und Julian noch in ihrer seltsamen komaähnlichen Vampirstarre verharrten. Ryu war natürlich total angepisst, als er erfuhr, dass wir ohne ihn gefahren waren, aber Kankakee lag fast zweieinhalb Stunden von Borealis entfernt, und wenn wir die Sache hier irgendwann abschließen wollten, konnten wir nicht auf Dornröschen warten.
    Außerdem handelte es sich bei dem Labor um das, das schon seit geraumer Zeit aufgelöst und somit bereits komplett gesäubert worden war. Anyan hatte noch ein wenig herumgeschnüffelt und ich die Gelegenheit genutzt, ein paar Anrufe zu erledigen.
    »Das ist gut. Wie geht es deinem Dad?«, erkundigte sich Julian.
    »Ach, ganz gut. Nell hat ihn, glaube ich, wieder mit einer Aura belegt. Er denkt, ich bin auf einer Kreuzfahrt in der Karibik.«
    »Na ja, das ist wohl nicht das Schlechteste, oder?«
    »Ja, denke ich auch. Es nervt mich zwar ziemlich, dass Nell wieder am Gehirn meines Vaters herummanipuliert hat, aber mir ist auch klar, dass ich ein ziemliches Chaos veranstaltet habe, als ich wegfuhr, und so macht sich mein Vater wenigstens keine Sorgen um mich, was er sonst sicher getan hätte.«
    »Und wie geht es den anderen?«
    »Auch gut. Rockabill ändert sich nie, den Göttern sei Dank.«
    Nachdem ich mit meinem Vater und Nell gesprochen hatte, hatte ich noch bei Grizzie und Tracy angerufen. Im Laden war zurzeit sowieso nicht viel los, also wurde ich nicht gebraucht, auch wenn ich trotzdem ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich sie hängen ließ. Aber das erzählte ich Julian nicht so genau, denn er brauchte ja nicht jedes Detail meines ach so interessanten Lebens in Maine zu wissen. Und ich behielt außerdem für mich, dass ich nach meinen Telefonaten begierig zurück ins verlassene Labor ging, um den Barghest beim Herumschnüffeln zu beobachten. Und tatsächlich hatte ich Anyan, als ich wieder hineinging, dabei ertappt, wie er genau in der Ecke herumschnupperte, in der ich vorher gestanden hatte. Als ich auf ihn zuging, hatte ich mich der wilden Fantasie hingegeben,

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