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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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hinüber, die um einen kaputten Computer herumstand. Ich runzelte die Stirn über seinen Rückzug und fragte mich, was er wohl ohne Ryus Zwischenruf noch gesagt hätte. Das warf genug Fragen auf, um mich die nächsten paar Stunden darüber nachgrübeln zu lassen.
    Als man mit dem Sichern von Beweisen fertig war, war es bereits sechs Uhr abends, und ich für meinen Teil hätte ein Abendessen vertragen können. Meinem Magen ging es genauso, was er mit einem sehr lauten, sehr wütenden Knurren klarstellte, auf das dann noch ein gereiztes Gurgeln folgte. Natürlich hatte mein Magen damit gewartet, bis der Raum fast vollständig ausgeräumt war und alle still ihre Sachen zusammenpackten. Ich starrte hinunter auf meinen Bauch und schwor Rache, als sich jeder zu mir umdrehte und mich anstarrte.
    Die fragen sich jetzt bestimmt alle, wo ich den tollwütigen Tasmanischen Teufel versteckt habe , dachte ich. Die Aufmerksamkeit, die ich auf mich gezogen hatte, ließ mich rot anlaufen, und ich verfluchte meinen ungeheuren Appetit.
    »Hunger?«, rief Ryu von der anderen Seite des Raums herüber.
    Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern und widerstand dem Drang, »Schnellmerker« zurückzuschnauzen. Schließlich sollten Anyan und Ryu mittlerweile eigentlich wissen, dass bei dieser Ermittlung nur auf zwei Dinge Verlass war und zwar, dass Jarl der Schuldige war und dass Jane Hunger hatte.
    Ryu kam zu mir herüber. Als er sich mir näherte, konnte ich Balsamseife mit einem Hauch köstlichem, moschusartigem Kreuzkümmel riechen.
    Er mag ja vielleicht ein Idiot sein, aber trotzdem ist er echt heiß , seufzte meine Libido mit Bedauern. Doch in meinem Körper rührte sich bei Ryus Näherkommen dennoch nichts.
    Es ist aus , wurde mir schlagartig klar. Mit Ryu und mir ist es vorbei, zumindest für mich. Bei diesem Gedanken überkam mich eine unangenehme Mischung aus Erleichterung und Traurigkeit. Nicht zuletzt deshalb, weil Ryus Blick mir verriet, dass er bei Weitem nicht zu diesem Ergebnis gekommen war.
    »Wir sollten dir etwas zu essen besorgen, Jane. Wir könnten doch zusammen essen gehen? Was du willst … Wir könnten reden?«
    »Ich denke nicht, Ryu. Abgesehen davon muss ich heute Abend ja mit Anyan und Julian zu dieser Sache …«
    Ryu machte ein finsteres Gesicht. »Ich bin wirklich nicht begeistert von der Idee, dich allein durch Borealis ziehen zu lassen. Wer weiß, was diese Leute im Schilde führen …«
    »›Diese Leute‹ sind unsere Gastgeber, und sie lassen dich wider besseres Wissen an dieser Untersuchung teilhaben«, schaltete sich Anyan knurrend ein. Dann trat er zu uns und zwang Ryu damit, einen Schritt von mir abzurücken.
    Anyans Lederjacke roch nach Zitronenwachs, und darunter nahm ich den Geruch von Kardamom wahr, den ich mittlerweile schon mit dem Barghest verband.
    »Ich weiß, du vertraust diesen Leuten, aber ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei, wenn ich zulassen soll, dass Jane sie allein trifft. Wer weiß, was sie von ihr wollen. Also entweder du lässt sie bei mir, oder ihr nehmt mich mit.«
    Das veranlasste Anyan zu einer Tirade darüber, dass »diese Leute« nur mich und Julian treffen wollten und ich nicht unter Ryus Kontrolle stehe und dass Ryu sowieso bloß aus Gefälligkeit dabei sei. Ryu erwiderte, dass er die Information, dass Anyan es nur für eine Gefälligkeit halte, einen Repräsentanten des Königspaars dabeizuhaben, nur allzu gern an Orin und Morrigan weitergebe. Und von da an ging es steil abwärts.
    Ich hörte die beiden Männer streiten, und es nervte mich zunehmend. Zum Teil lag das einfach daran, dass ich Konflikte generell hasste. Ich hasste es, wenn sich Leute um mich herum stritten; ich hasste es, unter aggressiven Leuten zu sein. Warum konnten wir nicht einfach alle miteinander auskommen?
    Die Gerüche von Zitronenwachs und Balsam, von Kreuzkümmel und Kardamom umgaben mich, und wieder knurrte mein Magen. Plötzlich hatte ich Lust auf Curry, und ich war es buchstäblich müde, dass man um mich stritt. Ich schielte zu ihnen hoch, während sie sich ankeiften, und bekam dabei beinahe eine Nackenstarre.
    »Anyan, Ryu, Klappe!«, bellte ich schließlich. »Ich habe Hunger, und das hier führt zu nichts. Ryu, du willst doch bloß mitkommen, um zu spionieren. Und Anyan, warum streitest du dich überhaupt mit ihm? Du weißt doch, dass es das ist, was er will, und du weißt auch, dass Julian und ich, ganz gleich, was Ryu davon hält, mit dir zu diesem Treffen gehen.«
    Die beiden Männer

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