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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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er würde sich einen Moment Zeit nehmen, um auch mal an mir zu schnüffeln.
    Für diese Infos würde Julian sich sicherlich nicht mehr interessieren als für die langweiligen Details aus meinem Alltagsleben.
    »Und wie steht’s bei dir?«, fragte ich meinen Mithalbling stattdessen und drehte damit den Spieß um.
    Julian blinzelte. »Bei mir? Alles okay. Warum auch nicht?«
    »Na ja, ich meine ja nur, das muss doch ziemlich viel für dich sein, aus dem Territorium, wo die Halblinge ganz schön beschissen behandelt werden, hierherzukommen, wo sie an der Macht sind.«
    Julian wich meinem Blick aus, setzte dann seine Brille ab und fing nervös an, mit dem Zipfel seines T-Shirts daran herumzupolieren.
    »Das ist interessant, klar.«
    »Interessant?«, fragte ich ungläubig und sah ihn in bester Luchsmanier an.
    »Okay«, räumte er leise ein. »Es ist total genial .«
    Ich kicherte. »Ich weiß.«
    »Ich meine, allein diese Frauen gestern …«
    »Ja, so was von scharf!«
    »Hä?«
    »Sie sind total scharf , oder?«
    Julian kniff wieder nervös die Augen zusammen. »Ich meinte eher, wie stark die waren. Und selbstbewusst.«
    »Oh«, sagte ich. »Klar. Sie sind stark und selbstbewusst. Soviel ist mal sicher. Und so was von scharf !«
    »Ja, vermutlich«, sagte er und sah mich stirnrunzelnd an.
    »Du hast es nicht so mit den weiblichen Wesen, was?«, fragte ich ihn grinsend.
    »Nein, nicht so«, erwiderte er lachend. »Wie bist du bloß darauf gekommen?«
    »Julian, diese Frauen gestern waren umwerfend. Sogar mich haben sie ein bisschen angemacht. Und du? Total gleichgültig. Aber mir ist aufgefallen, wenn ein echt scharfer Kerl in deiner Nähe ist …« Ich wackelte vielsagend mit den Augenbrauen, und Julian lief rot an. »Besonders wenn es sich dabei um einen bestimmten Kerl handelt«, stichelte ich und ließ meinen Blick durch den Raum zu Anyan hinübergleiten, der sich gerade mit einem örtlichen Techniker unterhielt. Mir war bereits aufgefallen, dass der Barghest heute besonders knackig in seiner Hose aussah. Und außerdem hatte ich bemerkt, dass das auch Julian schon aufgefallen war.
    Mein Mithalbling machte große Augen. Es sah so aus, als würde er protestieren, aber dann schüttelte er stattdessen bloß reumütig den Kopf.
    »Tja, ich bin hier aber nicht der Einzige, dem dieser Anblick gefällt«, sagte er und sah mich demonstrativ an. Genau wie er wollte auch ich schon protestieren, als mir klar wurde, dass es sowieso nichts bringen würde.
    »Okay, es stimmt. Du hast mich erwischt.« Ich kicherte. »Ich kann nichts dagegen tun.«
    »Ich weiß. Diese Oberschenkel.«
    »Oh ja, die Oberschenkel«, stimmte ich seufzend zu. »Und dieser Hintern.«
    »Oh ja«, murmelte Julian, und beide starrten wir Anyan genüsslich an. »Und nicht zu vergessen sein …«
    »Paket?«, erschallte eine Stimme vom Eingang her und ließ Julian und mich vor Schreck beinahe aus der Haut fahren. Wir sahen uns panisch an.
    »Hallo! Ich bin hier um das Paket abzuholen«, erklang die Stimme erneut. Erst jetzt sahen wir eine Frau im Türrahmen stehen, die eine Art Kurierdienstuniform trug.
    Julian und ich starrten erst sie, dann uns gegenseitig und dann Anyan an, bevor wir in hysterisches Gelächter ausbrachen.
    »Genial!«, japste ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, als unser Gekicher schließlich langsam nachließ. »Total genial: Paket?«, wiederholte ich und schnaubte noch einmal wenig damenhaft vor Vergnügen.
    »Zu gut!«, stimmte mir Julian zu, der noch immer vor sich hin kicherte. »Fast so gut wie Anyan.«
    »Auch fast so gut wie mächtige Halblinge?«, fragte ich.
    Julian machte ein betretenes Gesicht bei meinem Kommentar, und mein Herz setzte einen Schlag lang aus, als ich den Blick in seinen Augen sah. Er sah so todunglücklich und niedergeschlagen aus, selbst wenn ich mir einbildete, auch einen Hoffnungsschimmer darin zu erkennen.
    »Nein, nichts ist so gut wie das«, sagte er nachdrücklich und mit sehnsüchtigem Blick. »Jane, ich weiß wirklich nicht, was ich …«
    »Hey, Julian«, rief Ryu von der anderen Seite des Raums herüber.
    Traurig beobachtete ich, wie Julian alle Gefühlsregungen aus seinem Gesicht tilgte und wieder den gelassenen, nichtssagenden Ausdruck aufsetzte, den ich nun als die Maske erkannt hatte, mit der er seiner Existenz trotzte.
    »Ja, Sir!«, rief er und drehte sich zu Ryu um.
    »Kannst du uns mal hier helfen?«
    Julian nickte mir noch einmal zu und ging dann zu der Gruppe von Technikern

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