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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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wie Muh und Shar ebenfalls aus dem unauffälligen weißen Van ausstiegen, mit dem Cappie hergefahren war.
    »Terk hat fast sein ganzes Mojo verschwendet, als er uns alle für die Razzia zusammentrommelte. Er hat es kaum mehr zurückgeschafft, als er euch die letzte Nachricht überbrachte, aber ich wollte lieber kein Telefon benutzen … Wer weiß, wem man noch trauen kann.«
    »Keine Sorge, Cappie«, knurrte Anyan. »Wie geht es dem Gefangenen?«
    »Er lebt. Quiekte wie ein Schwein, als er gefangen genommen wurde, aber jetzt ist kein Wort mehr aus ihm herauszubekommen. Ich bin mir sicher, ihr werdet zu ihm durchdringen, aber sicherheitshalber habe ich euch die Tonbänder und die Transkripte mitgebracht …«
    Capitola redete weiter, aber all meine Aufmerksamkeit galt Ryu, Julian, Daoud und Caleb, die zu dem weißen Van hinübergingen. Muh und Shar begrüßten Julian warmherzig. Er schien ganz aus dem Häuschen, die beiden Frauen wiederzusehen. Er war so erfreut, er wirkte wie ausgewechselt.
    Aber Julian war nicht die Hauptattraktion, denn die erwartete uns auf dem Rücksitz des Vans. Gleich würde der Gefangene von dort auftauchen, und wir bekämen endlich einen der Mistkerle in die Finger, die so viel Leid verursacht hatten.
    Zorn machte sich in mir breit, wenn ich nur daran dachte, dass ich nun gleich dem Mistkerl gegenüberstehen würde, der eine Frau ihrer übernatürlichen Kräfte berauben und sie dann missbrauchen konnte, als sei er irgendein Gott aus der griechischen Mythologie. Es wurde gerade unruhig im Inneren des Vans, als etwas, das Capitola sagte, meine Aufmerksamkeit erregte.
    »… und er ist ein Halbling, wie alle in dem Labor, die Ärzte eingeschlossen. Ein guter Kämpfer und ganz klar ein übler Fanatiker. Jemand, der ›der Heiler‹ genannt wird, rekrutiert sie im Grenzgebiet. Deshalb haben wir nie etwas gewittert. Diese Opfergruppe bestand, wie gesagt, ausschließlich aus Halblingen, aber das ist neu. Vorher waren die ›Patienten‹ anscheinend alles Reinblütige, die innerhalb des Territoriums gefangen und dann von Ihresgleichen an die Grenze geschafft wurden. Deshalb hat nie jemand Alarm geschlagen: Reinblütige haben die Grenze nie übertreten, außer als Gefangene.« Capitola seufzte und strich sich mit der Hand über ihren krausen, kastanienbraunen Afro.
    »Und da wird es richtig wild. Wir wittern die reinblütigen Gefangenen nicht, weil ihnen irgendetwas …«
    »Injiziert wird«, knurrte Anyan. »Wir haben diesseits der Grenze ein paar Geiseln retten können, die uns das Gleiche berichtet haben. Hoffentlich baut sich das Zeug, das man ihnen verabreicht hat, mit der Zeit wieder ab, aber bis dahin haben sie keinen Zugang zu ihren Elementkräften.«
    Anyan und Capitola verstummten, als müssten sie die grauenhafte Vorstellung von etwas, das einem Wesen seine Magie nehmen kann, erst verarbeiten.
    »Weiß euer Doktor, wer hinter all dem steckt? Und warum beteiligen sich die Halblinge daran?«, riss ich sie aus ihren Gedanken. Denn wenn Jarl die Show hier veranstaltete und er die Halblinge von der Welt tilgen wollte, dann ergab es überhaupt keinen Sinn, dass Wesen wie ich ihm bei seinen verrückten Plänen halfen.
    Capitola schüttelte den Kopf. »Der Einzige, mit dem der gute Doktor je zu tun hatte, war dieser Heiler. Anscheinend handelt es sich um einen Kobold-Halbling …«
    »Ja, von dem haben wir auch schon gehört«, unterbrach ich sie, denn ich wollte, dass sie zurück auf meine Frage kam.
    »Wir werden eine Versammlung einberufen, bevor ihr wieder fahrt, Anyan. Sieht so aus, als hättet ihr in den letzten Tagen mindestens genauso viel herausgefunden wie wir.« Anyan nickte, und ich räusperte mich, woraufhin Capitola lächeln musste.
    »Um Janes Frage zu beantworten: Unser Gefangener hat gesungen wie Pavarotti, bis wir ihn zu den höheren Tieren befragten. Er meinte, was wir ihm auch antun könnten, wäre nichts gegen das, was sie mit ihm anstellen würden, sie seien Furcht einflößender als wir, das Übliche eben. Danach war nichts mehr aus ihm herauszubekommen; das überlasse ich jetzt eurem König und eurer Königin.
    Und was die Frage betrifft, warum jemand bereit ist, sich gegen seine Mithalblinge zu wenden – der Mist, den der Heiler seinen Handlangern versprach, ist total irre. Im Prinzip handelt es sich bei ihm um einen Halbling, der Halblinge hasst und lieber ein Reinblüter wäre. Was natürlich absurd ist, aber offenbar versucht er dieses Defizit irgendwie auszugleichen

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