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Sturz in die Vergangenheit

Sturz in die Vergangenheit

Titel: Sturz in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Runa Winacht , Maria G. Noel
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war?
    „Ist er schon so lange bei dir?“ Käthe war nachgekommen und hinter ihr stehengeblieben.
    „Bei ihm ist alles ein bisschen anders“, antwortete Mila leise.
    „Mattich?“ Was auch Ilya spürte.
    Voller Mitleid für den Kleinen, der sich verwirrt nach seinem Freund umblickte, richtete sie sich auf und nahm ihn wieder selbst. Drückte ihn ganz fest. „Mattis wird uns verlassen, mein Schatz“, murmelte sie in sein Haar. „Aber er kann nichts dafür, er wäre gern bei dir geblieben.“ Und bei mir. Er wäre bei ihr geblieben. Sie schluckte trocken.
    „Mattich.“ Ilya zappelte an ihr, wollte hinunter.
    „Wo ist er?“ Johann, von seinem Pferd gleitend.
    Mila hatte ihn gar nicht zurückkommen hören.
    „Er flackert schon?“, wunderte sich auch er. „Wie lange ist er schon hier? Hast du ihn vor mir verborgen?“
    Die leibhaftige Entrüstung.
    „Das geht dich gar nichts an“, fauchte Mila zurück. „Du hast kein Recht, über mein Leben zu verfügen, und wenn du tausendmal Johann von Ernberg ...“
    „Halt, ihr Streithähne, wir müssen hier weg.“ Käthe war zwischen sie beide getreten und sah Johann streng an: „Also, was ist? Sind Meinhards Männer in der Nähe?“
    „Nein, wir können aufbrechen“, knurrte Johann, seinen Unwillen in seinen Junkertonfall kleidend: „Käthe, du kommst mit Ilya aufs Pferd. Mila und ich ...“
    „Ich kann noch nicht los.“
    Zwei überraschte Augenpaare auf Mila.
    Die runzelte kampfbereit sie Stirn. „Mattis wird wieder herflackern. Es ist erst das zweite Mal, da wird er noch nicht endgültig drüben bleiben.“
    „Mattich tomm“, krähte Ilya prompt.
    Einen Augenblick lang verzerrte blanke Eifersucht Johanns sonst so ansehnliches Gesicht. Dann gewann er seine Selbstbeherrschung zurück. „Du wirst ja wohl nicht so dumm sein und für einen Zeitreisenden in seinen letzten Momenten hier dein Leben – und auch noch das Leben meines Sohnes riskieren.“
    Seine gönnerhafte Überlegenheit nahm Mila vor Wut den Atem. „Ich entscheide selbst, was ich tue“, fuhr sie ihn an. „Und es wundert mich überhaupt nicht, dass du für so etwas kein Verständnis hast, du herzloser ...“
    „Genug jetzt“, donnerte Käthe dazwischen. „Außerdem hat Johann recht. Bei allem Verständnis dafür, dass du dich für deinen Zeitreisenden verantwortlich fühlst – es ist zu gefährlich hierzubleiben.“
    Sie fiel Mila in den Rücken, na wunderbar!
    „Meinhards Männer werden zurückkehren, und wenn sie dich hier antreffen, werden sie dich töten, das ist dir doch wohl klar?“
    „Aber wenn Mattis hier wieder aufflackert? Er wird völlig desorientiert sein, hilflos.“
    „Dann flackert er im nächsten Moment zurück, und alles Weitere braucht dich ja wohl nicht mehr zu interessieren“, war Johanns kalte Antwort.
    „Sein Aufenthalt hier geht zu Ende. Du kannst doch sowieso nichts für ihn tun.“ Käthe war einfühlsamer, aber letztendlich machte sie es sich genauso einfach.
    Aber war das ein Wunder? „Du hast Till getötet“, schrie Mila sie an. „Und damit bewiesen, was die Zeitreisenden dir bedeuten.“
    „Mila, ich habe dir doch erklärt ...“
    „Jetzt ist keine Zeit für eure zweifelsohne faszinierenden Enthüllungen“, schnappte Johann sich blitzschnell Ilya aus Milas Armen und trug den wieder lautstark protestierenden Jungen zum Pferd. „Wir müssen schleunigst von hier verschwinden. Und du darfst reiten, Kleiner, das muss doch wohl reichen, um dich glücklich zu machen.“
    Prompt gab Ilya nur noch einen aufgeregten Juchzer von sich, machte die Beine so breit, wie er es nur fertigbrachte, und krallte sich strahlend in die schwarze Mähne. „Hanhan heiten.“
    Mila stürzte hinterher, wurde jedoch von Käthe aufgehalten. „Wenn du wirklich nicht zur Vernunft kommen willst, dann lass mich mit Ilya vorreiten.“
    „Aber was ist, wenn Johann ihn wieder entführt?“
    „Das werde ich nicht zulassen, keine Sorge“, bestimmte Käthe nachdrücklich. Erhob für Johann die Stimme: „Habt Ihr das gehört, Junker?“
    Der antwortete gar nicht erst, seine Augen stur auf das noch immer knackende Feuer des einstigen Hauses gerichtet.
    Früher hatte Mila seine Eifersucht schmeichelhaft gefunden, als Beweis dafür gewertet, dass er sie doch irgendwie lieben musste. Heute war sie nur abgestoßen davon.
    „Also, wo ist diese Hütte, damit ich nachher den Weg finde?“, fragte sie ihn ungeduldig.
    „Hinterhalb des Achseljochs nimmst du die westliche Abzweigung auf

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