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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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zusammengearbeitet. Sie ist auch die Frau, die dich und deine Schwester ausgetragen hat. Obwohl ihr nicht biologisch verwandt seid, hat sie sich als eure Mutter betrachtet.«
    »Das habe ich gehört. Aber wir waren eigentlich nur ein Projekt für sie? Ein Auftrag? Dr. Melvin hat mir von der Leihmutter erzählt, die an dem Experiment beteiligt war.«
    Er schüttelte den Kopf. »Am Anfang vielleicht, aber in dem Moment, in dem sie spürte, wie ihr sie getreten habt, und dann später, als sie euch im Arm halten konnte, wart ihr ihre Kinder. Zwei tolle Babys, die die Welt mit ihren brillanten Köpfen verändern würden. Das war das, was sie sich von dem Experiment erhofft hat.«
    »Und was war deine Aufgabe? Sie zu beschützen?«
    »Meine Aufgabe war es, dich und deine Schwester zu beschützen. Agent Freeman – nicht der, der dich heute attackiert hat, sondern sein Vater – hatte den Auftrag, Eileen zu beschützen. Ich bin zu dem Projekt dazugestoßen, als du und Courtney gerade anfingt zu laufen. Da wart ihr vielleicht elf Monate alt.«
    »Nachdem ich diesen Mann erschossen hatte, warst du sauer auf Agent Freeman. Du hast gesagt, du wüsstest nicht, wo zur Hölle er sei.«
    Aus Dads Gesicht wich alle Farbe. »Das solltest du gar nicht hören. Ich wollte bloß, dass du siehst, was passiert ist, damit du weißt, warum ich tue, was ich tue.«
    »Du brauchst es nicht zu erklären.« Ich hielt meine Hände hoch, obwohl das Blut ja verschwunden war, und er nickte. »Du hast sie geliebt, nicht wahr?«
    »Ja.« Seine Stimme brach, und er richtete den Blick auf den Fernseher. »Wenn ich irgendetwas ändern könnte, dann würde ich diesen Tag nehmen. Fünfzehn Sekunden mehr, und ich hätte sie absichern können.«
    »Du hättest es auch fast geschafft, aber du hast zuerst mich und Courtney gegriffen«, sagte ich kaum hörbar.
    »Ich weiß, was du denkst. Aber es nicht so, Jackson. Die Leute reden über Reue und Verbitterung, als würde das andauernd passieren. Wenn ich sie gerettet und zugelassen hätte, dass dir oder Courtney etwas zustößt, hätte sie mir das nie verziehen. Niemals.« Er lächelte vorsichtig, aber es war eher eine Grimasse voller Trauer. »Mir hat sie etwas hinterlassen, das sie liebte. Zwei kleine Wesen. Einen Teil von ihr, den ich behalten durfte. Schon vor ihrem Tod wollte ich euer Vater werden. Sie heiraten und als Familie leben. Das wurde natürlich nicht gern gesehen, aber ich war bereit, diese Grenze zu überschreiten, sobald ich gewusst hätte, wie ich es meinen Vorgesetzten am besten klarmache.«
    »Es tut mir so leid, Dad«, sagte ich mit einem tiefen Seufzer. »Ich hatte mich schon gefragt, wer mich wohl aufgezogen hat, bevor du auf der Bildfläche erschienen bist. Jetzt weiß ich es.«
    »Ich weiß, dass du mir nicht vertrauen willst, aber ich habe bereits die einzige Frau verloren, die ich geliebt habe, und meine Tochter. Ich möchte dich nicht auch noch verlieren.«
    »Und du hast deinen Partner verloren?«
    Er nickte. »Agent Freeman senior war mein Mentor. Er war brillant. Er starb am selben Tag wie Eileen. Seinen Sohn dann ebenfalls in den Dienst eintreten zu sehen und zu wissen, dass er seinen Vater bei der Arbeit verloren hat – das ist nicht leicht. Aber es hat Gründe, warum die Agenten von Tempest so jung sind. Die meisten überstehen es nicht lange.«
    »Sie quittieren den Dienst?«
    »Nein, das hat noch nie einer gemacht«, sagte er und wechselte dann das Thema. »Was ich dir sagen möchte, Jackson: Man kann dieses System umgehen, wenn man gut ist, und glücklicherweise bin ich so gut. Ich habe eine Reihe von Dingen vor Marshall und vor Tempest verheimlicht, um dich und Courtney zu schützen. Du brauchst dein Leben dafür nicht aufzugeben.«
    Ich war noch damit beschäftigt, die Erlebnisse meines letzten Sprungs zu verarbeiten. »Aber warum steht ihr Name auf meiner Geburtsurkunde? Mit deinem Nachnamen?«
    »Sie war für euch das, was einer Mutter am nächsten kam, und indem wir ihr meinen Nachnamen gaben, konnte ich dir und Courtney die Geschichte erzählen, eure Mutter sei an Komplikationen während der Geburt gestorben.«
    »Wie war denn ihr richtiger Name?«
    »Covington. Ihre Familie war extrem begütert. Sie stammte aus Schottland. Das hast du sicher an ihrem Akzent erkannt. Daher kommt auch unser Geld. Sie hat dir und Courtney einen Treuhandfonds hinterlassen. Wir wohnen in ihrer Wohnung. Ich habe euch das Leben ermöglicht, von dem ich dachte, dass sie es für euch

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