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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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verstärkte. Jenni Stewart hatte mir ihres an dem Tag gezeigt, als ich für sie im Austausch für Geheimnisse eine Spanischarbeit schrieb.
    Ich schloss die Augen und spürte, wie die Wärme des Raums sich auflöste.

32
    2. Oktober 1992, 15 Uhr
    Ich stand in der Mitte des Baseballfeldes, nicht weit von dem Baum entfernt, von dem ich vier Jahre später herunterfallen würde. Aus der Ferne konnte ich einen der Spielplätze ausmachen, auf denen ich als Kind viel Zeit verbracht hatte. Entweder mit Dad oder mit irgendeinem Kindermädchen von damals.
    Als ich näher heranging, schubste ein Mann ungefähr von der Größe meines Dads ein kleines Kind in einem hellrosa Pulli auf einer Schaukel an. Ein kleiner braunhaariger Junge versuchte die Rutsche hochzuklettern, während eine Frau mit helleren braunen Haaren ihn jedes Mal, wenn er wieder ein Stück nach unten glitt, von hinten hochschob.
    Courtney und ich wären an diesem Tag zwei Jahre alt gewesen, also mussten wir das sein. Ich setzte mich an einen Picknicktisch und schaltete das kleine Gerät an, das Dad mir mitgegeben hatte. Dann steckte ich mir die Ohrhörer ins Ohr.
    Der Mann, der Courtney anschubste, war definitiv Dad, aber er sah so jung aus. Vielleicht vier- oder fünfundzwanzig. Die Karte, die Dad mir gegeben hatte, steckte zusammengefaltet in meiner hinteren Hosentasche. Ich zog sie heraus und breitete sie auf dem Tisch aus, damit es so aussah, als schaute ich mir etwas an.
    Er nahm das rothaarige Kind von der Schaukel und trug es zum Sandkasten. Dann hob die Frau mein jüngeres Ich in ihre Arme und gesellte sich zu den anderen. Es war merkwürdig, mich selbst mit Windeln zu sehen, wie ich noch unsicher auf den Beinen herumtapste und wie Spiderman die steile Rutsche zu erklimmen versuchte.
    Dad saß am Rand des Sandkastens, Courtney zu seinen Füßen. Ich hörte sie singen. Zuerst klang es wie Kauderwelsch, doch dann begriff ich, dass sie auf Französisch sang, während sie auf einer sandigen Schaufel herumkaute.
    Die Frau stimmte in Courtneys Gesang ein, und sie klang vertraut. Oder vielleicht auch nur so angenehm, dass sie vertraut wirkte. Sie musste ein Kindermädchen oder eine Babysitterin sein. Sie sah fast so jung aus, dass sie noch aufs College gehen konnte. Vielleicht arbeitete sie für Dad und studierte parallel noch.
    Sie setzte sich auf die Bank neben dem Sandkasten. Mein Kleinkind-Ich sprang in den Sand, hüpfte einmal quer durch den Kasten und dann wieder zurück.
    »Möchtest du einen Eimer haben?«, fragte Dad Courtney.
    Sie nickte, schüttelte dabei die kleinen Zöpfchen, die ihr seitlich von Kopf abstanden und sang weiter vor sich hin. Dad stellte den blauen Eimer vor Courtney hin, schaute dann zu der Frau und lächelte. Das war kein Blick, mit dem man das Kindermädchen oder eine Kollegin anschaute.
    Es lag mehr darin.
    Das kleine Ich stellte sich direkt hinter Courtney, nahm eine Handvoll Sand und ließ ihn auf ihren Kopf rieseln. »Regen, Regen.«
    Sie schlug die pummligen Händchen vors Gesicht und schrie: »Nein!«
    Einen Moment lang war ich völlig gebannt von der Fähigkeit meines zweijährigen Ichs, einen zugleich höchst unschuldigen und doch verschlagenen Blick aufzusetzen. Es war, als bereitete es mir heimlich Vergnügen, Courtney so losschreien zu lassen.
    »Nein, Jackson«, sagte Dad.
    Courtney drehte sich um und drückte mein Gesicht mit beiden Händen weg. »Aufhören!«
    Sie stieß mich so fest weg, dass ich auf meinen Po fiel. Aber mein kleines Ich stand sofort wieder auf, nahm sich einen Spielzeugkipper und lenkte ihn über die Hügel aus Sand.
    »Komm, lass uns eine Burg für Prinzessin Courtney bauen«, sagte Dad.
    Ich verdrehte die Augen. So hat das also angefangen. Meine gesamte Kindheit hindurch hatte es immer geheißen: »Ich bin die Prinzessin, also darf ich bestimmen. Das hat Daddy gesagt.«
    Dad füllte mit Courtneys Schaufel einen Eimer, aber ich sah, dass er zu den Bäumen am Parkrand schaute, als suchte er dort etwas. Er war im Dienst. Courtney nahm Hände voller Sand und ließ ihn in den Eimer fallen. Dann strich sie ihn oben glatt, zeigte auf Dad und sagte: »Kevin.«
    Es klang nur wie »Kebin«. Aber sie nannte ihn nicht Dad. Ich hatte keine Gelegenheit, weiter darüber nachzudenken, weil die Frau von der Bank aufstand und sich direkt in den Sand setzte. »Mich kannst du schmücken, Jackson. Mir macht es nichts aus.«
    Sie hatte einen schottischen Akzent. Der Kleine nahm ein bisschen Sand in die Hand und ließ

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