Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)
dir aus.«
Ich lachte spöttisch. »Wie kommst du denn darauf, dass ich mit dir ausgehen will? Ich wüsste also nicht, was ich davon habe.«
Ihre Wangen liefen rot an, und sie senkte den Blick, hob ihn aber rasch wieder. »Tut mir leid, so meinte ich das nicht. Ich lade dich morgen Abend zum Essen ein, und ich putze nach der Arbeit die Toiletten. Aber wenn ich recht habe, musst du auch was tun.«
»Jackson, auf diesen Deal mit den Klos würde ich eingehen. Nach drei Geburtstagspartys und vollen Kursen den ganzen Morgen wird sich das lohnen«, sagte Toby.
»Wenn ich recht habe, musst du früher kommen und mir mit den drei Geburtstagspartys helfen. Dabei hat man stundenlang mit kreischenden Kindern, Kuchen und tonnenweise Geschenkpapier zu kämpfen«, fügte Holly hinzu.
»Abgemacht«, sagte ich.
»Das ist viel unterhaltsamer, als sich zu betrinken«, erklärte David.
»Das können wir später noch«, schob Toby nach.
»Ich suche die Musik aus«, sagte Adam und zog seinen iPod aus der Tasche.
»Nein, lasst uns erst mal sehen, was Holly hat«, sagte ich grinsend.
Sie rückte ihren iPod raus, und ich ging in der Hoffnung, den perfekten Song zu finden, rasch ihre Playlist durch. Und ich fand ihn auch. Nachdem ich »You Don’t Know Me« von Jann Arden ausgesucht hatte, gab ich ihn Holly zurück, die ihn an Jana weiterschob.
Ich stand vom Tisch auf, während Jana die Musik anstellte, indem sie den iPod mit der Stereoanlage verband. Ich reichte Holly die Hand.
Sie verdrehte die Augen. »Ein Junge aus Jersey, der Klos putzt, kann Walzer tanzen?«
Ich nickte. »Die Frage ist eher: Kannst du’s?«
Sobald ich meinen Arm um ihre Taille gelegt hatte, wusste ich, dass das schwierig werden würde, aber ich wollte einen Vorwand, um sie zu berühren, auch wenn es nur für ein paar Minuten war. Sie legte ihre Hand in meine, und ich spürte ihre Nervosität. Ihr Körper war stocksteif, und sie wartete, dass ich loslegte.
»Entspann dich«, flüsterte ich.
Ihre Schultern lockerten sich etwas, als ich dichter an sie herantrat. Ich machte einen Schritt zurück, und sie folgte. Wir bewegten uns im Gleichtakt, und ich ließ meine Nase in ihre Haare sinken.
Am anderen Ende des Raums blieben wir stehen, als der Song zu Ende war, und sie schaute erwartungsvoll zu mir hoch.
Ich führte instinktiv meinen Mund näher an ihren heran, dann fiel mir wieder ein, worauf sie wartete. Nicht auf einen Kuss. Rasch bewegte ich meine Lippen zu ihren Ohren und flüsterte ein Zitat aus dem Dickens-Roman hinein, das von der ersten Seite ein ganzes Stück entfernt war. »Wenn Sie Ihre eigene Schönheit in dem Sprößling zu Ihren Füßen neu aufblühen sehen, so denken Sie hin und wieder daran, daß es einen Menschen gibt, der bereitwillig sein Leben hingäbe, um ein Leben, das Sie liebt, an Ihrer Seite zu erhalten.«
Als ich den Kopf hob, drehte sie ihren gerade mir zu, so dass ihr Mund meine Wange streifte. Ich erstarrte, als ihre Lippen nur wenige Zentimeter von meinen entfernt waren.
Küss sie nicht. Das war zu früh. Sie würde sich wahrscheinlich erschrecken. Sie schloss die Augen, und ich ließ meinen Arm sinken, trat einen Schritt zurück und setzte ein selbstgefälliges Grinsen auf.
»Du wolltest ihn küssen«, beklagte sich Toby.
»Wollte ich gar nicht«, sagte Holly.
»Sieht so aus, als müsste jemand die Klos putzen«, sang Toby. »Jackson, ich hatte ja keine Ahnung, was für ein Casanova du bist. Hast du eine Anleitung für so was?«
Ich grinste ihn an und schaute dann wieder zu Holly. Sie war knallrot geworden und wandte sich schnell ab. »Du hast gewonnen, ich putze die Klos.«
»Das brauchst du nicht, Holly.«
Sie hielt eine Hand hoch. »Hey, du hast doch gespielt, um zu gewinnen. Ich würde dasselbe tun, wenn es umgekehrt wäre.«
»Du musst aber gar nichts machen«, platzte ich, ohne nachzudenken heraus.
Sie prustete. »Du kannst jetzt wieder aufhören mit deiner Playboy-Tour. Du hast gewonnen.«
Sie war offensichtlich sauer, und niemand wusste, was er sagen sollte, mich eingeschlossen. Ich rieb mir die Schläfen.
»Ich muss jetzt nach Hause. Meine Mom flippt aus, wenn ich so spät komme.« Sie nahm ihre Tasche und lief zur Tür.
David sah mich an und rannte dann hinter ihr her. »Soll ich mitkommen?«
»Nein, ich bin müde und muss morgen den ganzen Tag arbeiten.«
»Alles in Ordnung?«, fragte er.
»Ja, alles bestens, David. Was soll auch sein? Ich wurde vom Mann meiner Träume verzaubert.« Sie wollte,
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