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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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hier drinnen zu atmen?«
    Ich nahm das Desinfektionsmittel aus dem Putzmittelwagen und sprühte die Toilette komplett damit ein. »In einer Minute, würde ich sagen.«
    Holly nahm sich ein anderes Paar Handschuhe und einen Schwamm und half mir beim Putzen. Als wir aus der Herrentoilette traten, kam gerade Jana vorbei.
    »Oh, du treibst dich mit dem Neuen auf der Jungstoilette rum, ich bin beeindruckt«, neckte sie.
    »Ja, das solltest du auch. Wir haben nämlich richtig schlüpfrige Sachen gemacht«, sagte Holly.
    Damit ging sie weg und ließ mich mit Jana stehen. Sie trug einen Turnanzug und war bis zu den Ellbogen mit Magnesium eingerieben. »Sie wird wahrscheinlich nicht mit dir ausgehen. Nur, dass du das schon mal weißt.«
    »Wir haben nur eine Toilette gereinigt, ich schwöre.«
    Jana lachte leise. »Ich weiß. Aber irgendjemand musste es dir sagen, bevor du dich in sie verknallst.«
    Zu spät.
    »Hat sie denn einen Freund?«
    »Nein. Und was ist mit dir, hast du eine Freundin?«, fragte Jana.
    »Äh … irgendwie schon … ach, na ja, nein, eigentlich nicht.«
    Toby kam an und steckte den Kopf zwischen uns. »Mike geht heute früh nach Hause und bleibt das ganze Wochenende weg. Ich finde, das sollten wir ausnutzen, oder?«
    »Pokerabend«, schlug Jana mit einem verschlagenen Grinsen vor.
    »Genau. Bist du dabei, Jackson? Du hast jetzt hier die Schlüsselgewalt, also sind wir auf dich angewiesen.«
    »Ihr wollt, dass ich meinen Job riskiere, den ich gerade erst ergattert habe, damit ihr pokern und hier rumalbern könnt?«
    Toby lachte leise. »Okay, was willst du?«
    Ich nickte in Hollys Richtung. »Ich bin einverstanden, wenn du sie überredest, auch zu kommen, aber du darfst dich nicht auf mich beziehen.«
    »Willst du dich an meine Frau ranmachen?«
    »Man nennt es unerwiderte Liebe, Toby. Gib’s auf, Junge«, sagte Jana und streichelte seinen Kopf wie den eines kleinen Hundes.
    »Ich bin nur neugierig, das ist alles. Außerdem gab es diesen besonderen Moment zwischen uns«, sagte ich.
    Jana verdrehte die Augen. »Sie haben zusammen ein Klo geputzt.«
    »Romantisch«, sagte Toby.
    »Jackson!«, rief Mike. »Du musst schnell den Fußboden bei den Vorschülern wischen. Eins der Kinder hat sich übergeben.«
    Na super. Es war gut zu wissen, dass die Hunderttausende von Dollars, die eine Ausbildung an einer Privatschule kosteten, einem guten Zweck zugute kamen.
    Sobald ich die Kotze von einem Stapel Matten entfernt hatte, kam Toby zu mir. »Okay, die Sache geht klar.«
    »Wie hast du das denn geschafft?«
    Er grinste. »Ich werde dir doch meine Tricks nicht verraten, aber Berührung und jede Menge Schweiß gehören unbedingt dazu. Vielleicht teste ich auch noch, wie gelenkig sie ist.«
    Ich boxte ihn leicht gegen die Schulter. »Das hättest du wohl gern.«

    Toby und Jana gingen, bevor Mike das Haus verließ, und kamen zehn Minuten, nachdem sein Auto vom Parkplatz gefahren war, zurück. Ich wischte gerade den Boden in der Lobby, als die Tür aufging und sie mit vollen Armen und zwei fremden Typen im Schlepptau hereinmarschiert kamen. Als ich den dunkelhaarigen Jungen mit der schwarzen Brille sah, ließ ich den Wischmopp fallen; er landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.
    »Adam!«
    Äh, oh …
    Er blieb stehen und drehte sich zu mir um. »Kennen wir uns?«
    Oh, verdammt, lass dir schnell was einfallen.
    »Der ›Jugend forscht‹-Wettbewerb im letzten Jahr, warst du nicht bei den Teilnehmern?«, erwiderte ich lahm.
    »Ja, ich und ungefähr tausend andere Leute.«
    Sie starrten mich alle vier an. Ich unternahm einen neuen Versuch: »Dein Projekt war echt cool. Diese, diese …«
    »Relativitätstheorie«, beendete er den Satz für mich.
    »Genau.«
    Toby verdrehte die Augen. »Noch so ein Mathe-und-Physik-Ass. Hoffentlich kannst du dir nicht auch so gut die Karten merken wie unser Silverman.«
    Holly kam zu uns rübergehüpft und blieb vor dem anderen Jungen stehen. Erst in dem Moment erkannte ich ihn: Das war David Newman. Hollys zukünftiger Freund.
    Er lächelte und überreichte ihr den Beutel, den er im Arm hielt. »Das macht sieben Dollar. Und ich sollte wohl noch hinzufügen, dass ich zwanzig Minuten warten musste, bis die Guacamole frisch zubereitet war.«
    Sie drückte ihm ein paar Scheine in die Hand. »Ich liebe dich, David.«
    »Das sagt sie zu mir nie«, maulte Toby.
    Holly lehnte sich zu ihm hinüber. »Das liegt daran, dass du es gar nicht willst. Gib’s doch zu. Diese drei Worte machen

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