Styling deluxe / Roman
antwortete Annie vorsichtig, legte das Schneidebrett bereit und schälte eine Zwiebel. »Sie wollen sich gründlich überlegen, ob sie das alles wirklich noch einmal durchmachen. Sie haben Billie, und vielleicht muss Billie ihnen reichen … Wir werden sehen. Und du?«, erkundigte sie sich als Nächstes. »Hector und du, habt ihr immer noch vor …«
»Vielleicht schaffen wir uns stattdessen einen Hund an«, behauptete Connor mit einem Zwinkern, als Dave in die Küche getappt kam. »Und wie viel kriegst du jetzt eigentlich? Nicht mehr als ich, will ich doch hoffen?«
»Ha, ha!«, erwiderte Annie, hob dann grinsend den Blick von ihren Zwiebeln und jubelte: »Jenny hat das Honorar auf zehntausend pro Folge erhöht!«
Connor pfiff durch die Zähne. »Nicht schlecht!«
»Und für dieses Jahr sind sechs Folgen vorgesehen!«, fügte Annie vergnügt hinzu. »Und wenn dann eine weitere Staffel folgt …«
»Dann bleibt ihr hart, Jenny und du, und feilscht verbissen«, beendete Connor ihren Satz. »Herzlichen Glückwunsch! Ich bin sehr, sehr stolz auf dich. Du wirst deine Sache großartig machen. Ich weiß es.«
»Danke«, sagte sie.
»Aber jetzt muss ich Abendessen machen!«, beharrte sie, nachdem sie und Connor sich einen ausgedehnten, glücklichen Moment lang hingerissen angelächelt hatten. Sie holte die Packungen mit Hähnchenkeulen aus dem Kühlschrank. Sie sollte sie kurz mit den Zwiebeln anbraten und dann mit gewürfelten Tomaten in eine große Kasserolle legen. Bis dahin wollte Ed zu Hause sein und das Kochen übernehmen – das Gericht mit Kräutern und Fond und all dem Kram verfeinern, mit dem sie sich nicht aufhalten wollte.
Als sie die bleichen Hähnchenkeulen aus der Packung nahm und auf dem Schneidebrett stapelte, verspürte sie plötzlich einen Brechreiz, diese unerklärliche schwache Übelkeit, unter der sie schon seit einer Weile litt. Seit dem Vorfall im Ultraschallraum hatte sie sich nicht mehr übergeben müssen, doch jetzt war sie nicht so sicher.
Sie kehrte an den Tisch zurück und tastete nach ihrem Wasserglas.
»Oha, was ist los?«, fragte Connor besorgt.
»Irgendein Virus«, murmelte Annie. Dankbar trank sie das kalte Wasser. Puh, das war besser! Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn … wird schon werden!
Dave trottete zu ihr und legte sich ohne Vorwarnung auf ihre Füße.
»Ach, um Himmels willen!«, rief sie aus und beugte sich hinunter, um ihn aus dem Weg zu räumen, was sich als Fehler erwies: Mit einem heftigen Schluckauf erbrach sie das ganze Glas Wasser sowie die verwässerten Reste ihres Mittagessens auf den Boden und bespritzte dabei auch Dave.
»Annie!« Connor war sogleich an ihrer Seite, packte sie an den Armen und hielt sie fest, als sie schon dachte, sie würde zusammensacken. »Ich weiß, du kannst den Hund nicht leiden, aber …
Bleib sitzen!«, wies er sie an und drückte sie auf einen Stuhl. »Dave!«, fuhr er den Hund scharf an, der durch die Küche in Richtung Wohnzimmer schoss, wo er sich zweifellos auf dem Sofa zu wälzen gedachte, um sich das von Erbrochenem nasse Fell zu trocknen. Erstaunlicherweise fuhr Dave herum und sah Connor an. »Sitz!«, befahl er.
Dave blickte Connor an, drehte sich dann um und sah zur Küchentür, als würde er Pro und Kontra von Bleiben oder Weglaufen erwägen. »Einen Keks?«, lockte Connor. Daraufhin ließ Dave seine rosa Zunge heraushängen und hockte sich auf sein Hinterteil. »Braver Junge!«, lobte Connor ihn und packte ihn am Halsband, um ihn daran zu hindern wegzulaufen.
»Küchenrolle ist da drüben«, sagte Annie mit gedämpfter Stimme, denn sie hatte die Hände vors Gesicht geschlagen.
Als der Hund trocken gerieben, zum Lüften nach draußen in den Garten verbannt und der Fußboden aufgewischt worden war, widmete Connor sich Annie.
»Wenn du dich nicht gut fühlst, musst du ins Bett gehen«, wies er sie an. »Ed und ich können das Essen machen, oder vielleicht sollte ich lieber Dinah anrufen und die Feier auf einen anderen Abend verschieben. Hey«, er legte ihr eine Hand auf die Schulter, »alles in Ordnung?«
Annie, das Gesicht immer noch in den Händen vergraben, schüttelte den Kopf.
»Wie lange geht das schon so?«
Ihre Stimme klang tränenerstickt. »Seit etwa zwei Wochen.«
»Zwei Wochen? Das ist doch lächerlich! Du musst zum Arzt!«, drängte Connor. »Ich kann ihn gleich anrufen und einen Termin außer der Reihe machen.«
Annie schüttelte den Kopf, bereute es aber sofort, denn ihr wurde
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