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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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schwindlig.
    »Warum nicht?«, fragte Connor.
    »Weil …«, setzte sie an, und Tränen quollen aus ihren Augenwinkeln, »weil ich doch sowieso genau weiß, was der Arzt sagen würde.«
    »Was?« Connor hätte liebend gern gewusst, wovon um alles in der Welt sie redete. Dann fiel sein Blick auf das große Weinglas, das vor Annie auf dem Tisch stand. So etwas hatte er noch nie erlebt – dass Annie ein Glas Wein unberührt stehen ließ.
    Oh.
    Oh!
    »Annie, bist du … hm …?« Er unterbrach sich, überlegte, wie er sich ausdrücken sollte.
    »Ja«, kam ihre Antwort, wieder gedämpft, denn sie hatte die Arme jetzt verschränkt auf den Tisch gelegt und ihr Gesicht in ihnen verborgen.
    »Was ja?« Connor war sich plötzlich nicht mehr sicher, was er gefragt hatte. Oder was Annie glaubte, dass er gefragt hatte.
    »Du weißt schon«, antwortete sie stur.
    »Annie«, er holte tief Luft, »bist du schwanger?«
    Er vermutete, dass das Hüpfen ihres Pferdeschwanzes »ja« bedeutete. Und er besaß genug Verstand, um jetzt erst einmal zu schweigen. In Annies Augen handelte es sich hier eindeutig nicht um gute Nachrichten. Na ja, immerhin hatte sie gerade einen Vertrag über die Moderation von sechs Folgen einer brandneuen Fernsehshow unterzeichnet.
    »Was wird Dinah dazu sagen?«, drang die tränenreiche Frage unter ihren Armen hervor. »Die arme, arme Dinah! Und Owen und Lana? Was sollen sie denken? Und was ist mit Tamsin und der Show? Würde es sie wirklich nicht stören, wie sie behauptet hat? Und meine Mum, sie muss vielleicht in Zukunft bei uns wohnen, weißt du?«
    »Was sagt Ed dazu?«, erkundigte Connor sich.
    »Ed?«, krächzte Annie. »Ed ist schuld daran!«
    Was eigentlich auf der Hand lag, dachte Connor, aber vielleicht sollte er im Moment lieber nicht darauf hinweisen.
    »Wir hatten nur ein Mal Sex ohne Diaphragma – nein, zwei Mal – nein, vielleicht drei Mal. Aber das ist doch nichts! Drei Mal in einem Monat! Ich bin Ende dreißig, weißt du«, platzte Annie mit empörtem Unterton heraus.
    »Nun … was sagt Ed dazu?«, fragte Connor noch einmal sanft.
    »Er weiß es nicht«, gestand sie.
    »Connor?« Endlich hob Annie ihr gerötetes Gesicht vom Tisch und fixierte ihren Freund mit tränennassen Augen. »Bitte sag ihm nichts! Ich weiß noch gar nicht … Nein«, berichtigte sie sich, »ich weiß genau, dass ich das nicht will.«
    Unvermittelt dachte sie an ihren Traum in der vergangenen Nacht, in dem sie unter Wasser gezogen wurde, tief, tief hinunter, wo es kein Zurück mehr gab, denn ein Baby aus Blei war an ihren Knöchel gebunden.
    Lastende Stille breitete sich in der Küche aus, bevor Connor antwortete: »Ich werde es ihm nicht sagen, Annie, aber du musst es tun. Du hast keine Wahl. Du musst es ihm sagen!«
     
    Es war zehn Uhr am nächsten Morgen, als Annie ins Schlafzimmer hinaufging und die Karte aus dem hinteren Fach ihrer Brieftasche zog. Einen Moment lang betrachtete sie sie, nicht sicher, ob sie es tun sollte oder nicht. Was war, wenn Ed davon erfuhr? Und was würde Tamsin denken? Trotzdem wählte sie die Nummer auf ihrem Handy.
    Die flotte, tüchtige Sekretärin meldete sich in munterem Ton: »Hallo, hier ist die Yarwood Klinik, was kann ich für Sie tun?«
    »Hallo … ja …«, begann Annie unsicher, »ähm … ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben. Ja, weil, na ja … ich bin offenbar schwanger …«

[home]
    44.
    Brautjungfer Elena:
    Cappuccinofarbenes trägerloses Etuikleid (Oscar de la Renta)
    Fleischfarbene Wildlederschuhe (Manolo)
    Schmuck (von Mama ausgeliehen)
     
    Geschätzte Gesamtkosten: 22 800 £
    »Nicht schlecht, wie?«
    W ir sollten jetzt reingehen, wenn wir noch gute Plätze haben wollen!« Annie sah auf die Uhr und drängte Ed, Lana und Owen – alle zur Hochzeit festlich ausstaffiert – zum Eingang der kühlen grauen Kapelle.
    »Du siehst toll aus! Habe ich dir schon gesagt, wie phantastisch du aussiehst?« Ed legte den Arm um Annies Taille und lächelte sie an.
    »Ich weiß!« Sie zwinkerte ihm zu.
    »Sieh dir bloß deinen Busen an!«, entfuhr es ihm unwillkürlich. »Der ist ja prachtvoll!«
    Annie betrachtete flüchtig ihr Dekolleté, das aus den Nähten platzen wollte, und bekam ein schlechtes Gewissen. Es war nicht nur einem neuen BH zu verdanken …
    Sie trug ein bewährtes zuverlässiges Hochzeits-Outfit, denn es war ein hektischer Vormittag gewesen, und die fünfundzwanzig Minuten, die sie sich aufgespart hatte, um sich fertig zu machen, ließen

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