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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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Schlimm genug, dass sie ihr Kind Verwandten überlassen hatte und in all den Jahren nicht ein einziges Mal zurückgekommen war, um es zu sehen. Und jetzt, da Elena hier war, versuchte Svetlana erneut, sie abzuschieben. So ging man nach Eds Meinung nicht mit Kindern um. Wenn er jemals Vater werden dürfte … Frische Wut stieg in ihm auf, bestehend aus so vielen verschiedenen Zutaten … nicht zuletzt aus der Enttäuschung darüber, dass er Annie vielleicht nie würde überreden können, ihn Vater werden zu lassen.
    Ed folgte der City Road und dachte, dass dies, ob es Svetlana passte oder nicht, der richtige Zeitpunkt für den Empfang von Besuch für sie sein musste.

[home]
    32.
    Die Dame hinter dem Tresen:
    Weinrot und golden gemusterter Sari (von ihrer Schwester)
    Flauschige rosa Slipper (eBay)
    Kaschmircardigan (M&S)
     
    Geschätzte Gesamtkosten: 85 £
    »Ich weiß nicht genau … Ich habe ›Strictly Come Dancing‹ angesehen.«
    A nnie rannte durch den Regen. Sie rannte ohne Pause bis zum Laden an der Ecke durch. Dort erfuhr sie, dass vor etwa einer halben Stunde ein Junge dort gewesen war und eine Packung Kauknochen gekauft hatte.
    »Hat er sonst noch irgendetwas gesagt, irgendetwas … wirkte er verstört?«, erkundigte sie sich aufgebracht.
    Doch die Dame hinter dem Tresen konnte ihren Erinnerungen nichts mehr hinzufügen. »Ich weiß nicht genau … Ich habe
Strictly Come Dancing
angesehen.«
    Annie lief zurück in den Regen. Sie lief alle in Frage kommenden Straßen hinauf und hinunter, schaute in sämtlichen Seitenstraßen und schmalen Gassen nach. Im Dunkeln rief sie Owens Namen und fragte jeden Passanten, ob er einen Jungen mit einem Hund gesehen hatte. Die Leute erinnerten sich nicht. Oder sie erinnerten sich schwach. Könnte sein … aber sie waren nicht sicher, wo oder wann oder in welche Richtung er gegangen war. Annie setzte ihre wilde, rasende Suche in den dunklen nassen Straßen fort. Sie fragte sich, was sie verbrochen hatte, um diesen Tag zum schlimmsten Tag seit sehr langer Zeit zu machen. Wenn sie Owen und Lana nur erst sicher wieder zu Hause wusste, würde sie alles tun, alles geben …
    Es regnete, und Owen würde Wert darauf legen, dass Dave nicht nass wurde. Das war der Gedanke, der sich in Annies Kopf drehte. Wohin würde er sich wenden, damit der Hund trocken blieb?
    Ein Café? Hatte er genug Geld, um ein Café aufzusuchen?
    Jetzt hatte sie die Hauptstraße erreicht und blickte verzweifelt nach links und rechts. Ein großer Doppeldecker-Bus schoss auf der anderen Seite die abschüssige Straße hinunter. Annie sah zur Haltestelle hinüber. Sie blieb stehen und riss die Augen auf, um klarer sehen zu können.
    Dort stand ein Junge im Anorak, die Kapuze fest um das Gesicht gezogen. Und ein Hund? Ja, sie meinte auch einen Hund zu sehen.
    » OWEN !«, schrie sie über die Straße hinweg. Doch der Bus fuhr auf die Haltestelle zu und verwehrte den Blick auf den Unterstand, den Jungen und den Hund.
    Sie sprang auf die Straße, musste aber an der Mittellinie warten, um zwei Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit vorbeizulassen. Zu ihrem Entsetzen fuhr der Bus wieder an, und sie schrie ihm sinnloserweise »Halt!« hinterher, voller Angst, dass Owen eingestiegen sein könnte. Sie hetzte über die restliche Straßenhälfte, erreichte das Wartehäuschen und sah durch die verregnete Glaswand, dass Owen, sein Anorak und sein Hund noch da waren.
    »Owen!«, schrie sie und stürzte zu ihm. »Owen! Es tut mir leid!« Mit äußerst gemischten Gefühlen umrundete sie den Glasbau und warf ihre Arme um Owens Schultern. »Es tut mir leid!«, wiederholte sie, überrollt von einer Woge der Erleichterung. »Bitte, bitte, sag, dass du nicht ausreißen wolltest? Du wolltest doch nicht weg?«
    »Neee«, antwortete er beinahe fröhlich, »sie lassen Dave doch nicht in den Bus.«
    »Was machst du hier?«, fragte sie, bemüht um einen nicht zu ärgerlichen Tonfall.
    Owen zuckte mit den Achseln und sagte einfach nur: »Trocken bleiben.«
    »Es tut mir leid«, wiederholte sie und nahm ihn erneut in die Arme. »Du kommst jetzt nach Hause. Ich hatte solche Angst um dich.«
    »Darf Dave bei mir bleiben?«, fragte Owen schnell und hoffte inständig, dass sein Protest in Kälte und Nässe nicht vergeblich gewesen war.
    »Wie, damit du jedes Mal, wenn dir nicht passt, was ich bestimme, die Straße hinunter verschwindest und ich wie eine Wahnsinnige durch Highgate renne und nachgebe, wenn ich dich gefunden habe?

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