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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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Minirock, den Hausschlüssel zwischen den Fingern, als hätte sie damit einen Angreifer abwehren können.
    »Aber damals war alles anders!«, verteidigte sie sich.
    »Aha!« Fern schmunzelte. »Wie viele Mütter hören sich das sagen? Du weißt, dass es nicht stimmt. Es ist Lanas Aufgabe, auszugehen und Abenteuer zu bestehen. Es ist deine Aufgabe, sie im Zaum zu halten und zu beschützen. Genau so muss es sein, Liebes.«
    Annie lächelte ihre Mutter an. Was sie sagte, stimmte. Aber in erster Linie lächelte sie, weil dieser ominöse Nebel, der in letzter Zeit Ferns Kopf umwölkt hatte, sich offenbar lichtete.
    »Annie?«, setzte Dinah an. »Ich habe euren Hund noch gar nicht gesehen. Hat Owen …«
    » OWEN !«, schrie Annie und sprang so wild auf, dass ihre Teetasse zu Boden fiel. Owen war schon viel zu lange fort.

[home]
    31.
    Lana geht aus:
    Gelbes Bustier (New Look)
    Schwarzer Minirock (dito)
    Schwarze Leggings (Topshop)
    Hohe schwarze Stiefel (Gretas)
    Unmengen Wimperntusche (Rimmel)
     
    Geschätzte Gesamtkosten: 45 £
    »Mir ist schlecht.«
    E d blickte besorgt auf seine Uhr. Es war bereits 19:45 Uhr, dunkel, und jetzt regnete es auch noch. Er stand an einer verkehrsreichen Straße in der Nähe der Old Street und beobachtete das freitagabendliche Treiben um sich herum.
    Arbeiter hatten Feierabend, und auf den Straßen wimmelte es von Leuten, die nach Hause hasteten oder ausgingen. An jeder Straße, jeder Ecke gab es Pubs, Clubs, Bars und Cafés. Es nützte nichts zu wissen, dass Lana irgendwo hier war, denn er würde sie niemals finden. Er musste stillhalten und warten.
    Lana ignorierte seine und Annies Anrufe, aber sie hatte Andrei eine SMS geschickt, und wenn sie Geduld aufbrachten, würde sie Andrei noch einmal anrufen oder per SMS kontaktieren. Sie wollte, dass Andrei kam und sie abholte, also musste sie ihn bald einmal wissen lassen, wo genau sie sich aufhielt.
    Aber wenn etwas passiert war? Wieder kehrten Eds Gedanken zu dieser Frage zurück. Wenn sie ihr Handy verloren hatte? Oder keinen Empfang bekam? Wenn ihr nun etwas zugestoßen war? Ed kaute an seiner Nagelhaut und versuchte, solche Gedanken abzuwehren. Noch einmal sah er auf die Uhr. Mehr als fünfzig Minuten waren vergangen, seit Lana Andrei gebeten hatte, sie abzuholen. In einer Viertelstunde würde Andrei auf der Bühne sein und debattieren; dann würde er, falls Lana tatsächlich anrief, eine Stunde lang nicht darauf reagieren können.
    Ed stieß einen gereizten Seufzer aus und trommelte mit seinen Fingern auf das Lenkrad. Er konnte nur hoffen, dass Lana nicht in Gefahr schwebte. Immer wieder versuchte er sich einzureden, dass sie in zwei Stunden ziemlich sicher im Taxi zu Hause ankam und sich über all die Aufregung wundern würde.
    Sein Handy klingelte, und er meldete sich sofort. »Ja?«
    »Ich habe noch eine SMS bekommen«, informierte Andrei ihn. »Club Z Old Street.«
    »Geht’s ihr gut? Hat sie sonst noch was geschrieben?«, fragte Ed drängend.
    »Nein, und ich glaube, der Eingang dieser SMS hat auf sich warten lassen, denn laut Display hat Lana sie gleich nach der ersten abgeschickt. Tut mir leid. Vielleicht liegt es an dem schlechten Empfang hier.«
    »Keine Sorge, alles gut. Und viel Glück!«, beeilte Ed sich hinzuzufügen.
    »Ja, Ihnen auch. Sagen Sie mir bitte Bescheid, ob alles in Ordnung ist?«
    »Natürlich«, versprach Ed, klappte das Handy zu und stieg eilig aus dem Wagen.
    Raschen Schrittes lief er die Gehsteige entlang, blickte nach links und rechts, rief in der Hoffnung auf eine Telefonnummer, eine Adresse – irgendetwas, das ihm half, das Lokal schneller zu finden – die Auskunft an.
    »Nein, tut mir leid«, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung, »wir haben keinen Eintrag unter diesem Namen. Sind Sie sicher, dass es sich in E3 befindet?«
    »Hm, nein, aber es ist in dieser Gegend. Könnte es E und irgendetwas anderes sein?«, erkundigte Ed sich ungeduldig.
    »Nein … nein, ich finde nichts unter diesem Namen.«
    Ed beendete das Gespräch und hielt Ausschau nach Leuten, die er fragen konnte. Nach jungen Pärchen, die aussahen, als wären sie zum Ausgehen gekleidet … Er fragte vier oder fünf, aber vergeblich.
    Dann kam er an einem Kebab-Imbiss vorbei. »Bis spät geöffnet«, verkündeten die Neonbuchstaben im Fenster. Vielleicht wusste dort jemand etwas?
    Minuten später hatte Ed einen Straßennamen und eine klare Wegbeschreibung zum Club Z.
    »Der ist noch nicht geöffnet, Mann!«, rief der Typ

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