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STYX - Fluss der Toten (German Edition)

STYX - Fluss der Toten (German Edition)

Titel: STYX - Fluss der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lächeln auf ihre Lippen.
    Ich sehe mir den Fluss an, weil er ... anders ist als sonst , wollte sie sagen, doch selbst in ihren eigenen Ohren hörte sich das seltsam an, als wäre sie nicht ganz richtig im Kopf.
    Ich sehe mir den Fluss an, weil er den Tod bringt – nein, das waren ganz sicher auch nicht die richtigen Worte, um einen etwas zurückgebliebenen Vierzehnjährigen zu beruhigen.
    »Ich dachte, vielleicht finde ich hier etwas zu Essen«, erwiderte sie stattdessen. »Du weißt schon, Fische und so etwas.«
    »Du hast aber doch gar keine Angel. Mein Pa hat immer geangelt, aber er hatte eine große Ausrüstung. Mit einem Kasten für Köder und einem anderen mit so falschen Insekten und Rollen und so etwas.« Er musterte Cassie. »Du hast nicht einmal einen Stock mit Schnur.«
    »Du hast ja so recht«, erwiderte Cassie. »Ich bin heute ein bisschen dumm, tut mir leid. Wie wäre es, wenn du zu den anderen zurückgehst, und ich suche wirklich etwas zu essen.«
    Max zögerte. Er warf einen Blick zurück über seine Schulter, wo durch den schleierartigen Regen eben noch die Silhouette der halbverfallenen Scheune zu erkennen war. Cassie merkte, dass der Junge Angst hatte. Er war allein hierhergekommen, aber nur, weil er vermutlich auf ihren Schutz gezählt hatte, wenn er einmal da war. Jetzt sollte er zurück durch die Dunkelheit und den Regen, nur um dort eine Handvoll Kinder zu treffen, die noch viel mehr Angst hatten als er selbst.
    In der Ferne grollte Donner und Max zuckte zusammen.
    »Die anderen brauchen dich«, sagte Cassie aufmunternd. »Sie sind noch so klein. Du musst ihnen Mut machen. Du bist doch der Mann im Haus, nicht wahr?«
    Es war ein plumper Trick, aber einer, der bei Max immer half. Cassie vermutete, dass dieser Spruch »vom Mann im Haus« vielleicht schon von seinen Eltern angewendet worden war, um ihn zu irgendetwas zu bewegen.
    Er straffte seine schmalen Schultern und strich sich die regennassen Haarsträhnen aus der Stirn.
    »Ich werde auf sie aufpassen«, versprach er eifrig. Doch sein Tonfall wurde gleich wieder ängstlich. »Wann bist du zurück?«
    »Sobald ich etwas zu Essen gefunden habe«, versprach Cassie. »Das kann nicht zu lange dauern, wirklich. Ich habe dort hinten ein Haus gesehen. Ich werde mal sehen, was in der Küche zurückgeblieben ist, ja?«
    Max nickte. Widerstrebend löste er seine Hand aus der ihren und drehte sich um. Cassie sah ihm nach, als er langsam im strömenden Regen verschwand, die Schultern gebeugt und immer wieder zu ihr zurückblickend. Sie blieb so lange stehen, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte, dann wandte sie sich wieder dem Fluss zu.
    Es ist nur ein Fluss, verdammt, und du bist hergekommen, weil du hier nach Essbarem suchen wolltest. Wer weiß, vielleicht gibt es ein totes Reh oder so etwas. Oder vielleicht irgendwelche anderen Lebensmittel, aus einem Haus fortgespült.
    Sie ließ nicht zu, dass das aufgewühlte, braune Wasser wieder ihre Gedanken und Phantasien gefangen nahm. Die Kleinen brauchten etwas zu Essen, keine Schauergeschichten.
    Cassie starrte noch einmal in den trägen Strom, dann stopfte sie die Hände in die Taschen ihrer Parka und machte sich daran, am Fluss entlang zu stapfen. Natürlich gab es kein Haus, das sie plündern konnte. Aber vielleicht fand sie eine Stelle, wo der Fluss langsamer floss und sie nach Treibgut suchen konnte.
*
    Schritte.
    Schritte auf dem Damm.
    Zweige brachen unter der Belastung von Füßen. Die ganze Konstruktion wankte und bebte, als wollte sie gleich zusammenbrechen. Navins erster Gedanke war, sich noch weiter in die Zweige zurückzuziehen und zu warten, bis der Eindringling draußen vorbei gegangen war. Doch dann hielten die Schritte direkt vor seinem Versteck inne und Navin wusste nicht, ob er bereits entdeckt worden war. Und außerdem - er konnte doch nicht ewig wie ein Stück Treibgut hier im Gezweig hängen. Irgendwann würde er erfrieren. Seine Kleidung war noch immer vollkommen durchnässt von Flusswasser und Regen und er konnte seine Zehen schon nicht mehr richtig spüren. Vielleicht war dies der Zeitpunkt, um Hilfe zu bitten.
    Entweder das. Oder der Zeitpunkt, zu sterben.
    Immerhin konnte das da draußen einer von den skrupellosesten Plünderern sein. Was wusste er denn schon davon? Navin atmete tief durch und lauschte. Von draußen war nichts zu vernehmen. Der Jemand war nicht weitergegangen. Nicht einmal zu bewegen schien er sich. Seltsam. Ob er sich die Schritte nur eingebildet hatte?
    »He, du

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