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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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beiden Deppen begleiten«, sagte sie, als sie ihn sich vor dem Hörsaal schnappte. »Aber ich möchte ein für alle Mal klarstellen, dass es mein Team ist.«
    Er stand kerzengerade und wich ihrem Blick nicht einen Zentimeter aus. »Ma’am, ich habe meine Befehle.«
    Sie hasste solche Überraschungen. Blakely hätte ihr vorher sagen sollen, dass eine bewaffnete Eskorte ihr Team begleiten würde. »Das ist eine wissenschaftliche Mission, keine militärische.«
    »Wie Dr. Blakely bereits erklärte, dient dies nur zu Ihrer Verteidigung. Zur Sicherheit.«
    »Fein«, sagte sie und blickte ihm geradewegs in die Augen, »aber denken Sie daran: Auch wenn Sie die Waffen tragen, gebe ich die Befehle. Verstanden?«
    Ohne mit der Wimper zu zucken, nickte er kurz. »Ich habe meine Befehle, Ma’am.«
    Sie knirschte mit den Zähnen und unterdrückte einen Wutanfall. Was sollte sie tun? Sie trat einen Schritt zurück. »Wir haben uns verstanden.«
    »Gibt es Probleme, meine Dame?« Ben trat zu ihr. Er lächelte, doch sein Lächeln gefror, als er den Major anblickte.
    Ashley spürte Bens Nervosität, die ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen Schnoddrigkeit stand. Er ist wahrscheinlich auch nicht besonders begeistert von der Idee, von Kanonen umgeben zu sein. »Nein«, sagte sie, »wir klären nur ein paar Punkte.«
    »Bestens. Wir werden einen Sommer lang gemeinsam in einer drei Kilometer tiefen Höhle begraben sein. Vertragen wir uns also.« Ben hielt dem Offizier die ausgestreckte Hand hin.
    Major Michaelson ignorierte sie. »Sie erledigen Ihren Job und ich den meinen.« Er nickte Ashley zu, wandte sich ab und ging davon.
    »Netter Typ«, sagte Ben. »Geradezu freundlich.« Der Sarkasmus in seiner Stimme war kaum zu überhören.
    »Ich habe keinen Retter gebraucht.«
    »Wie meinen Sie?«
    »Ich komme mit Major Michaelson auch ohne Ihre Unterstützung klar.«
    »Das habe ich gesehen.« Ben sah gekränkt aus. Tief gekränkt. »Aber aus diesem Grund bin ich nicht zu Ihnen gekommen. Ich habe mich mit Professor Furstenburg und Mr Najmon unterhalten. Wir gehen alle zur Hotelbar. Ich wollte Sie nur bitten, mit uns zu kommen.«
    Ashley blickte zu Boden, verlegen wegen ihrer ungehobelten Bemerkung. Ben hatte ihren Zorn gar nicht verdient. Sie hatte nur jemanden gebraucht, an dem sie ihre Frustration abreagieren konnte, und unglücklicherweise war er gerade zur rechten Zeit gekommen. »Hören Sie, es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht …«
    »Vergessen Sie es.« Wieder spielte ein Lächeln um seine Lippen. »Wir Aussies sind ein dickhäutiges Volk. Warum kommen Sie nicht mit uns?«
    »Ich sollte lieber wieder in mein Zimmer gehen. Mein Sohn ist oben.«
    Ben hob die Augenbrauen. »Sie haben Ihren Sohn mitgebracht? Wie alt ist er?«
    »Elf«, sagte sie abwehrend. »Er war schon öfter bei Ausgrabungen dabei.«
    »Nett. Es gibt doch nichts Schöneres, als die lieben Kleinen mit zur Arbeit zu nehmen.« Er wies auf ein weißes Hoteltelefon an der Wand. »Warum rufen Sie ihn nicht an? Und wenn es ihm gut geht, kommen Sie einfach mit.«
    Sie hatte eine Gardinenpredigt erwartet, weil sie ihren Sohn über den halben Globus gezerrt hatte, doch seine Reaktion beruhigte sie ein wenig. Vielleicht war es ja doch in Ordnung, wenn Jason bei diesem einmaligen Abenteuer dabei war. »Sie haben Recht. Ich rufe ihn an.«
    Der kurze Anruf aus der Lobby ergab, dass Jason immer noch wie ein Süchtiger mit seinem Nintendo-Gameboy spielte. Sie konnte die Geräusche des Konsolenspiels im Hintergrund hören. »Ich kann jetzt nicht reden, Mama. Ich bin fast bei Level 23. So weit bin ich noch nie gekommen. Und ich habe noch drei Leben übrig.«
    »Klingt fantastisch, mein Schatz. Pass auf, ich bin in ungefähr einer Stunde bei dir. Ist das okay?«
    »Na klar. Wann du willst. Ich muss jetzt auflegen.«
    »Dann viel Spaß.« Er hatte eingehängt. Sie seufzte und ging zur Bar.
    Trotz allem war es gut, ihre Teamkameraden vor der morgigen Reise etwas besser kennen zu lernen.
    Maxi’s, die Hotelbar, war die Kneipe ihrer Wahl. Die Einrichtung hatte Pariser Motive zum Vorbild, mit winzigen Cafétischen und intimen Séparées. Eine französische Flagge hing über der Bar. An den Tischen saßen die Gäste der abendlichen Theatervorstellung. Espressos, Milchkaffees und exotische Drinks standen auf den Tischen herum. Im Kontrast zur europäischen Aufmachung erklang rhythmische, laute lateinamerikanische Musik.
    Das Team hatte bereits eine Nische in der hinteren Ecke besetzt. Sie

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