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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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schlafen zu können. Kevin drehte sich um und sah sie bei dem schwachen Licht an, das durch den Spalt im Vorhang fiel.
    Er lag lange wach.
    »Das hier ist es.« Lobec deutete auf das Best Western Hotel. Es wurde langsam dunkel. Die Uhr an der Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite blinkte 21:03.
    »Sicher?« Bern fuhr den Mietwagen auf den Hotelparkplatz. »Mitch sagte, in New Orleans gibt es zwei davon.«
    »Er hat auch gesagt, dass das Hotel, das wir suchen, in der Nähe der Fernstraße liegt, also hier. Das andere ist fast in der Stadtmitte. Gehen Sie rein und sehen Sie nach, ob sie da sind.«
    Bern betrat schweren Schritts die Lobby. Lobec beobachtete, wie er seine Dienstmarke zog. Daraufhin schien der Mann am Empfang etwas in den Computer einzutippen. Ein paar Minuten später kam Bern zurück.
    »Es stimmt. Sie sind aber noch nicht da. Wahrscheinlich essen sie erst irgendwo. In zwei Stunden haben wir sie, wetten dass? Was meinen Sie?«
    »Mich würde es überraschen, wenn es so einfach wäre.«
    »Ihnen kann man es aber auch nie recht machen. Mitch hat gesagt, sie hätten vor drei Stunden hier ein Zimmer gebucht, mit der Kreditkarte des Mädchens. Vor zwei Stunden haben sie in Baton Rouge getankt, auch mit ihrer Kreditkarte.«
    »Kommt es Ihnen nicht komisch vor, dass sie ein Zimmer im Voraus buchen?«
    »Vielleicht wollen sie einfach wissen, wo sie schlafen. Was wollen Sie denn mehr?«
    »Ich will sie hier in diesem Auto sehen. Erst dann bin ich zufrieden. Keine Minute früher.«
    Lobecs Skepsis erwies sich als berechtigt. Anderthalb Stunden vergingen, aber von Kevin und Erica war weit und breit keine Spur zu sehen. Er hatte sich gerade vorgenommen, noch eine halbe Stunde zu warten und keine Sekunde länger, als sein Telefon piepste.
    »Ja.«
    »Mitch hier. Ich dachte, es könnte euch interessieren, Erica Jensen hat die Buchung im Best Western storniert. In einem Mini-Markt in Biloxi, Mississippi, hat sie vor fünf Minuten 11,58 Dollar ausgegeben.«
    »Hat sie ein anderes Zimmer reserviert?«
    »Nein, aber wenn sie ohne eine feste Reservierung in einem anderen Hotel bleibt, wird das Zimmer erst am nächsten Morgen abgebucht.«
    »Das nützt uns nichts. Dann sind die beiden über alle Berge, bevor wir dort sind. Es muss einen Grund geben, warum sie nach Osten fahren. Such die Gegend ab, ob sie da Verwandte oder Freunde haben.«
    »Ich bin schon auf der Suche in der Umgebung von Biloxi.«
    »Nein. Such in Mississippi, Alabama, Georgia und Florida.« Lobec hörte ein unterdrücktes Fluchen am anderen Ende. »Sonst noch was?«, fragte er.
    »Ja. Jensen hat im Krankenhaus angerufen, sie würde weder heute noch morgen kommen. Wir wissen nicht, von wo sie den Anruf gemacht hat. Auf den beiden Handys war jeweils eine Nachricht in der Mailbox. Auf Hamiltons fragte ein Typ namens Nigel, ob er mit ihm zum Essen gehen wollte. Auf Jensens hatte sich das Krankenhaus gemeldet. Die beiden haben aber nicht kontrolliert, ob irgendwelche Nachrichten eingegangen sind.«
    »Gut. Sag mir Bescheid, wenn sich etwas tut.«
    Lobec brach das Gespräch ab und wählte eine neue Nummer.
    »Wen rufen Sie an?«, erkundigte sich Bern.
    »Gulfstream.«
    »Fliegen wir zurück nach Houston?«
    »Nein. Nach Biloxi.«

SECHZEHN
    Kevin und Erica warteten ab, bis die Bank am Montagmorgen öffnete. Sie fuhren spazieren und aßen in ruhigen, abseits gelegenen Lokalen, wo sie damit rechnen konnten, keine bekannten Gesichter zu sehen. Dann verbrachten sie eine zweite Nacht in einem anderen Hotel.
    Kevin hatte festgestellt, dass es sieben First-Texas-Filialen in einem Radius von acht Kilometern um die Uni gab. Zum Glück war Daryl so geschickt, wie er behauptete, und half ihnen, die richtige zu finden. Ward hatte dort nur den Safe, kein Konto und auch keine Darlehensschulden. Die Bank, um die es ging, lag in Spring Village, ganz in der Nähe der Rice University. Der Safe war erst vor zwei Monaten gemietet worden. Niemand würde ihn finden, wenn er nicht wusste, wo er danach suchen musste. Zehn Minuten nach neun hielt Ericas Honda neben dem Haupteingang der Bank.
    »Es dürfte nicht lange dauern«, sagte Kevin mit einem Blick auf die Uhr. »Verdammt!« Er hatte vor einer Stunde in der Uni bei Dekanin Baker sein sollen!
    »Was ist?«
    Er holte tief Luft und seufzte. »Nichts. Ich bin nur froh, wenn alles überstanden ist. Ich hoffe, es klappt. Wenn die Bank die Polizei ruft, ist die Kacke wirklich am Dampfen.«
    »Es ist natürlich möglich, dass

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