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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Herrlichkeit.«
    »Ich muss zugeben, nicht übel. Man käme nie auf den Gedanken, dass das Foto nicht im Ministerium aufgenommen wurde.«
    »Mein Programm schneidet in Scheiben, Würfel und Stifte – aber das ist noch längst nicht alles.«
    Erica holte ihren Führerschein hervor und verglich ihn mit dem Bild. »Wirklich kaum zu glauben. Aber wie machen Sie das mit dem Hologramm?«
    »Kein Problem. Davon habe ich Tausende auf Lager.« Er wies auf eine Schachtel mit Plastikhüllen, alle mit dem Hologramm des Staates Texas versehen.
    »Wo haben Sie die …«
    »Das ist etwas kitzelig. Man könnte sagen, es kam zu einer Verwechslung beim Hersteller, und es wurden irrtümlicherweise tausend zuviel produziert. Da! Was soll auf dem Führerschein stehen?«
    »Michael Jason Ward. Sie können irgendeine Adresse angeben. Seine neue weiß ich noch nicht.«
    »Sie haben es offensichtlich noch nicht ganz verstanden, Kevin. Die Adresse ist null Problem. Wenn Sie ein paar Minuten Zeit haben, können wir den Führerschein so fälschen, dass er zu hundert Prozent wie der echte aussieht. Nur, wenn Sie auch die richtige Nummer haben wollen, dauert es eine Weile länger, weil die staatlichen Computer etwas widerspenstiger sind als die der Kreditbüros. Wollen Sie Organspender sein?«
    Kevin schüttelte den Kopf. »Die Adresse reicht völlig.«
    Zwei Minuten später erschien das Kreditregister seines ehemaligen Professors auf dem Bildschirm. Kartennummern, Darlehen und Informationen zu seiner Person.
    »Gütiger Gott!« entfuhr es Kevin. »Erica …«
    »Ich hab’s gesehen.«
    Kevin wollte seinen Augen nicht trauen. Ward hatte nicht nur das Geld für einen Mercedes und einen Lexus geliehen, er hatte außerdem drei Monate vorher eine dreiviertel Million für ein Haus aufgenommen. Er war schon jetzt einen Monat mit den Raten im Rückstand.
    »Mann, Sie müssen aber echt in der Scheiße stecken.«
    Kevin fuhr zusammen. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Na ja, es geht mich ja nichts an, aber Ihnen muss entweder das Wasser bis zum Hals stehen oder Sie müssen schräg drauf sein, einen Mann spielen zu wollen, der gestern gestorben ist. Und schräg drauf ist Erica mit Sicherheit nicht. So viel Geld verdient ein Professor nicht.«
    Erica und Kevin sahen sich bestürzt an.
    »Sie helfen uns trotzdem, oder?«
    »Hören Sie, ich werfe nicht mit Steinen. Ich habe nur eine Bemerkung gemacht.«
    »Wir wollen Sie nicht in die Sache hineinziehen«, erklärte Kevin nun etwas weniger angespannt. »Wir stecken wirklich in der Scheiße, und Sie haben bestimmt Verständnis dafür, dass wir darüber lieber den Mund halten wollen.«
    »Kein Problem. Ich bin eh nicht scharf darauf.«
    »Können Sie mir das da ausdrucken?« Kevin deutete auf den Schuldennachweis seines ehemaligen Professors.
    »Wird schon gedruckt. Ihr Führerschein auch. Sie müssen ihn nur noch unterschreiben, und dann laminieren wir ihn.« Daryl reichte Kevin das gefälschte Dokument.
    »Ich würde Sie gern um einen weiteren Gefallen bitten, Daryl«, seufzte Kevin.
    »Legen Sie los.«
    Ein Laminiergerät Marke Eigenbau schluckte gerade Wards Führerschein.
    »Wir haben uns überlegt, es wäre vielleicht eine gute Taktik, auf Kreditkarten zu verzichten, denn die Leute, die hinter uns her sind, könnten einen Zugang zu den Abbuchungen haben.«
    Erica sah Kevin von der Seite an, sagte aber nichts. Er schien eine Idee zu haben.
    »Auf jeden Fall kann es nicht schaden. Wenn die einen Hacker haben, der sein Handwerk halbwegs versteht, kann er sich problemlos Zugang zur Datenbank Ihres Kreditinstituts verschaffen«, erklärte Daryl. »Es wäre ein Kinderspiel, Sie anhand Ihrer Abhebungen oder Einkäufe zu finden.«
    »Wir brauchen mehr Spielraum. Könnten Sie uns dabei helfen, unsere Verfolger in die Irre zu führen?«, fragte Kevin.

FÜNFZEHN
    Mit dem neuen Führerschein in der Tasche machten sich Erica und Kevin auf die Suche nach einem Nachtquartier. Davor besorgten sie sich noch die nötigen Toilettenartikel und auch Kleidung zum Wechseln. Bei Antone’s holten sie sich etwas zu essen.
    Sie hatten sich dagegen entschieden, bei Freunden Unterschlupf zu suchen. Zum einen, um sie nicht zu gefährden, aber auch, weil sie alle Orte meiden wollten, an denen ihre Verfolger ihnen eventuell auflauerten. Sie mussten vollkommen untertauchen, bis die Bank am Montagmorgen aufmachte.
    Erica fuhr den Honda auf den rückwärtigen Parkplatz des heruntergekommen wirkenden Motels. Der ungepflegte Mann an der

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