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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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gerettet.«
    »Wirst du dich von jetzt ab an meinen Namen erinnern?«
    »Das dürfte kein Problem sein.«
    »Dann vielleicht bis bald.«
    Sie machte sich auf den Weg durch die Schalterhalle und bedachte ihn noch mit einem kurzen Blick über die Schulter.
    Kevins Knie hörten auf zu zittern. Er hatte die Prüfung bestanden. Martha führte ihn in den Tresorraum, wo sie einen Kasten mit Karteikarten durchsuchte, eine herausnahm und sie Kevin reichte. Auf der ersten Linie war Michael Wards Unterschrift zu sehen und das Datum, an dem der Safe gemietet worden war. Die zweite Zeile war leer, was nur bedeuten konnte, dass Ward seinen Safe nicht noch einmal geöffnet hatte.
    Kevin unterschrieb in aller Gelassenheit und setzte das Datum ein. Er hatte Wards Unterschrift zwei Stunden lang geübt und war mit der Ähnlichkeit zufrieden. Nach einer gründlichen Prüfung stellte Martha die Karte zurück.
    Wards Safe war etwas größer, etwa fünfundzwanzig Zentimeter breit und zehn Zentimeter hoch. Kevin reichte Martha den Schlüssel, und sie holte einen langen Behälter heraus. Er schien ziemlich leicht zu sein, was sich bestätigte, als er ihn in die Hand nahm. Es klapperte ein wenig darin.
    »Möchten Sie in eine Kabine gehen?«
    »Bitte.«
    Kevin holte tief Luft, als er den Deckel abhob.
    Vorn lag ein Video aus einem Camcorder, wie sie ihn im Labor benutzten, um Experimente aufzuzeichnen. Er nahm es heraus. Es war abspielbereit. Auf dem Etikett stand NV117. Er ließ das Video in seine Tasche gleiten.
    Kevin hielt den Behälter schräg, und ein Laborbuch, wie sie es ebenfalls benutzten, glitt nach vorne. Er tastete den hinteren Bereich des Behälters ab. Er war leer.
    Er nahm das Protokollheft in die Hand und drehte es vorsichtig um. Auf dem Umschlag stand von Hand geschrieben ADAMAS. Kevin wunderte sich über den Namen.
    Er schlug es auf. Die erste Seite schien herausgerissen worden zu sein. Am oberen Rand der zweiten Seite stand ein Datum vom Februar. Die meisten Seiten waren voller Zahlen, Formeln und chemischer Gleichungen. Damit anfangen konnte nur ein Chemiker etwas.
    Kevin überflog die erste Seite. Bei jeder Gleichung hielt er inne, um sicherzugehen, dass er sie wirklich verstand, denn er wollte seinen Augen nicht trauen. Die Seiten mit den technischen Beschreibungen der Apparaturen überschlug er. Ungläubig las er weiter. Dann sah er die Ergebnisse. Nach fünf Minuten war er überzeugt. Adamas funktionierte.
    Jetzt verstand er die Gefahr, in der er und Erica schwebten, voll und ganz. Die Leute, die dieses Laborbuch in ihren Besitz bringen wollten, würden sie allein dafür umbringen, dass sie von der Existenz dieser Protokolle wussten.
    Er schlug es zu, klemmte es sich unter den Arm und verließ die Kabine.
    Als er an Martha vorbeiging, fragte sie ihn: »Haben Sie sonst noch einen Wunsch, Mr. Ward?«
    Kevin blieb nicht stehen, sondern murmelte nur ein Danke.
    Er riss die Tür des Hondas auf. »Endlich«, begrüßte ihn Erica. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    »Hauen wir ab von hier«, entgegnete er nur. Erica fuhr aus der Parklücke, und Kevin sah schweigend im Internet nach, was das Wort Adamas bedeutete.
    »Ich platze fast vor Neugier. Was hast du gefunden? Du warst lange in der Bank. Ich dachte schon, sie hätten dich erwischt.«
    »Es war schwierig, aber ich durfte schließlich doch an den Safe.« Er hielt ihr das Laborbuch hin.
    »Adamas?«
    Er sah auf sein Handy und las vor: »Adamas ist griechisch für einen Stein, der so hart ist, dass man ihn nicht durchdringen kann.«
    »Und was hat das alles miteinander zu tun?«
    »Du wirst es nicht glauben. Ich weiß nicht, ob ich es selbst glaube.«
    »Was steht denn nun in dem Laborbuch? Die Formel von Coca Cola?«
    »Nein, die nicht, aber eine andere. Wert dürfte sie genauso viel sein. Es geht um ein chemisches Verfahren. Hier steht alles drin, der Versuchsaufbau, die experimentellen Daten, der methodische Syntheseweg, alles, was ich brauche, um es nachzumachen.«
    »Ein chemisches Verfahren? Wofür?«
    Kevin sah sie an. »Ward behauptet, er und ich hätten versehentlich eine Methode entdeckt, wie man Diamanten in der Retorte herstellt.«

SIEBZEHN
    Clayton Tarnwell wäre beinahe mit einem Laboranten zusammengestoßen, der ihm entgegenkam. Der Mann schimpfte los, weil Tarnwell die falsche Tür benutzt hatte, entschuldigte sich dann aber wortreich, als er ihn erkannte. Tarnwell behandelte ihn wie Luft und setzte stur seinen Weg fort.
    Finanzchef Senders stapfte

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