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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Augenblick später kehrte ich den halben Block zu meiner Wohnung zurück.
    An meiner Tür entdeckte ich eine angeklebte Notiz. Mein Name stand mit Tinte in einer wunderschönen Handschrift quer darüber geschrieben. Ein Schauer der Anspannung durchlief mich. Auf dem Papier stand:
    Du bist eine wunderschöne Frau, Georgina. Wunderschön genug, glaube ich, um sogar Engel in Versuchung zu führen – und das geschieht nicht annähernd so häufig, wie es geschehen sollte. Eine Schönheit wie die deine ist jedoch müßig, wenn du dich zu allem machen kannst, was du willst. Deinem großen Freund steht zum Unglück dieser Luxus nicht zur Verfügung, was nach den Ereignissen von heute eine verdammte Schande ist. Zum Glück arbeitet er im richtigen Geschäft, um jeden Schaden an seinem Äußeren wieder zu beheben.
    Ich starrte die Notiz wie etwas an, das mich beißen konnte. Natürlich stand kein Name darunter. Ich riss sie von der Tür, eilte in meine Wohnung und nahm das Telefon. Ich wählte ohne Zögern Hughs Nummer. Angesichts der Bemerkungen über „groß“ und „richtiges Geschäft“ war er der Einzige, auf den sich die Notiz beziehen konnte.
    Sein Telefon läutete und läutete, bevor sich schließlich die Mailbox einschaltete. Verärgert wählte ich seine Handynummer.
    Nach dreimaligem Läuten antwortete eine unbekannte weibliche Stimme.
    »Ist Hugh Mitchell da?«
    Es folgte eine lange Pause. »Er … kann gerade nicht sprechen. Wer ist da, bitte?«
    »Hier ist Georgina Kincaid. Ich bin seine Freundin.«
    »Ich habe ihn von Ihnen sprechen hören, Georgina. Hier ist Samantha.«
    Der Name sagte mir gar nichts, auch hatte ich nicht die Geduld für diese Hinhaltetaktik. »Nun, kann ich dann bitte mit ihm sprechen?«
    »Nein …« Ihre Stimme klang bemüht, bestürzt. »Georgina, etwas Schlimmes ist heute passiert …«

Kapitel 11
     
    Krankenhäuser verursachen bei mir eine Gänsehaut, weil sie so kalt und steril sind. Eine echte Mahnung an die zarte Natur der Sterblichkeit. Beim Gedanken, dass Hugh hier lag, wurde mir übel, aber ich unterdrückte das Gefühl nach besten Kräften und eilte durch die Flure zu dem Raum, den Samantha mir genannt hatte.
    Dort lag Hugh ruhig in einem Bett, der große Leib in einem Nachthemd, die Haut zerschrammt und verbunden. Eine Blondine saß gleich neben ihm am Bett und hielt ihm die Hand. Als ich in den Raum platzte, drehte sie sich überrascht um.
    »Georgina!«, sagte Hugh und lächelte mich schwach an. »Nett von dir, vorbeizuschauen.«
    Die blonde Frau, vermutlich Samantha, musterte mich unbehaglich. Schlank und rehäugig, packte sie Hughs Hand fester, und ich überlegte mir, dass dies die Zwanzigjährige von der Arbeit sein musste. Ihre unnatürlich großen Brüste waren dafür ebenfalls eine Bestätigung.
    »Schon gut«, sagte er beruhigend zu ihr. »Das ist meine Freundin Georgina. Georgina, Samantha.«
    »Hallo«, sagte ich zu ihr und streckte ihr die Hand entgegen. Sie nahm sie. Ihre war kalt, und da begriff ich, dass ihre Nervosität nicht so sehr etwas damit zu tun hatte, mir zu begegnen, sondern eher eine allgemeine Besorgnis über das ausdrückte, was Hugh zugestoßen war. Anrührend.
    »Süße, würdest du Georgina und mich ein wenig allein lassen? Vielleicht holst du dir in der Cafeteria was zu trinken?« Er sprach sanft und freundlich mit ihr, ein Tonfall, den er selten bei unseren Kneipennächten benutzte.
    Samantha wandte sich ängstlich Hugh zu. »Ich möchte dich nicht allein lassen.«
    »Ich werde nicht allein sein. Georgina und ich müssen miteinander reden. Außerdem besitzt sie, äh, den schwarzen Gürtel; mir wird schon nichts zustoßen.«
    Ich schnitt hinter ihrem Rücken ein Gesicht, während sie überlegte. »Vermutlich ist das in Ordnung so … du rufst mich auf dem Handy an, wenn du mich brauchst, ja? Ich bin gleich wieder zurück.«
    »Natürlich«, versprach er und küsste ihr die Hand.
    »Du wirst mir fehlen.«
    »Du mir noch mehr.«
    Sie stand auf, warf mir einen weiteren unsicheren Blick zu und verschwand durch die Tür.
    Ich sah ihr dabei einen Augenblick lang nach, bevor ich ihren Platz neben Hugh einnahm. »Sehr süß. Ich glaube, davon würde ich Karies kriegen.«
    »Du musst nicht gleich bitter werden, nur weil du keine echten Bindungen zu Sterblichen eingehen kannst.«
    Sein Spott schmerzte mehr als wahrscheinlich beabsichtigt, aber dann wollte mir natürlich Roman nicht aus dem Kopf.
    »Abgesehen davon«, fuhr er fort, »ist sie leicht

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