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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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war zum Teil Grund dafür, weswegen ich die Kenntnisse an andere weiterreichen wollte.
    Da ich nicht wusste, wie viel Erfahrung Roman hatte, hatte ich ihn Paige zugeteilt, einer ziemlich guten Tänzerin. Nachdem ich ihnen etwa eine Minute zugesehen hatte, schüttelte ich den Kopf und trat zu ihnen.
    »Sie Gauner«, schimpfte ich ihn aus. »Sie haben völlig nervös getan, als es ans Tanzen ging, sind aber in Wirklichkeit ein Profi.«
    »Ich habe ein paar Mal getanzt«, gab er bescheiden zu und ließ sie eine Drehung vollführen, die ich ihnen noch nicht beigebracht hatte.
    »Hören Sie auf damit! Ich trenne Sie jetzt. Ihr Können wird anderswo benötigt.«
    »Oh, kommen Sie«, bettelte Paige. »Lassen Sie ihn hier! Es ist mal an der Zeit, dass wir einen Mann haben, der weiß, was er tut.«
    Roman warf mir einen Blick zu. »Das hast sie gesagt, nicht ich.«
    Ich kehrte den Blick zum Himmel und teilte sie neuen Partnern zu.
    Nachdem ich noch ein wenig mehr Ratschläge gegeben hatte, war ich allmählich mit dem Können der gesamten Gruppe zufrieden und überzeugt, dass sich jetzt nicht mehr viel verbessern würde. Daher wollte ich weitermachen. Cody und ich brachten ihnen als Nächstes die Lindy Kicks bei. Kaum überraschend brach bald das Chaos aus. Die Begabten aus der Gruppe begriffen die Bewegung sofort, diejenigen, die zuvor schon zu kämpfen hatten, kämpften weiterhin, und einige, die gut mit den Grundschritten und Drehungen zurechtgekommen waren, versagten nun völlig.
    Cody und ich gingen durch die Tänzer, sorgten für Schadensbegrenzung und boten unsere weisen Ratschläge an.
    »Halte die Spannung in den Handgelenken, Beth – allerdings nicht zu viel. Tu dir nicht weh.«
    »Zählt, verdammt! Zählt! Die Schläge sind dieselben wie zuvor.«
    »Nicht von deiner Partnerin abwenden … verliere sie nicht aus den Augen!«
    Meine Rolle als Lehrerin füllte mich völlig aus, und das gefiel mir. Wer machte sich Sorgen um Vampirjäger und den ewigen Kampf des Guten mit dem Bösen?
    Ich bekam Seth in den Blick, der am Rand saß, genauso wie er gesagt hatte. »He, Voyeur, wollen Sie immer noch nur zuschauen?«, neckte ich ihn atemlos und aufgeregt von dem ganzen Gerenne über die improvisierte Tanzfläche.
    Er schüttelte den Kopf, und ein schwaches Lächeln spielte um seine Lippen, als er mich musterte. »Viel zu sehen von hier aus.«
    Er stand auf und beugte sich auf eine vertraute Weise vor. Überraschend streckte er die Hand aus und schob einen Träger meines Kleids zurück, der mir von der Schulter bis auf den Arm herabgerutscht war.
    »Da«, verkündete er. »Perfekt!«
    Ich bekam eine Gänsehaut bei seiner Berührung. Seine Finger waren so warm und sanft. Nur einen kurzen Augenblick huschte ihm ein Ausdruck übers Gesicht, den ich zuvor noch nie gesehen hatte. Er sah jetzt nicht so sehr wie der zerstreute Schriftsteller aus, den ich kennen gelernt hatte, sondern eher … nun ja, männlich. Bewundernd. Überlegend. Vielleicht sogar raubgierig. Der Ausdruck war ebenso rasch wieder verschwunden, wie er gekommen war, obwohl ich nach wie vor verblüfft war.
    »Behalten Sie diesen Träger im Blick«, warnte mich Seth sanft. »Er soll schließlich dafür arbeiten.« Er neigte den Kopf leicht in Richtung einiger Tänzer, und ich folgte dieser Bewegung und sah Roman, der eine der „Cafeteria-Künstlerinnen“ durch eine Reihe komplizierter Schrittfolgen führte.
    Ich bewunderte Romans graziöse Bewegungen einen Augenblick lang, bevor ich mich wieder Seth zuwandte. »So schwer ist das nicht. Ich kann es Ihnen beibringen.« Ich streckte ihm einladend die Hand entgegen.
    Er sah aus, als wollte er schon mitkommen, schüttelte jedoch im letzten Moment den Kopf. »Ich würde mich blamieren.«
    »Ah, ja, und hier allein zu sitzen, während alle anderen tanzen und uns Männer fehlen – ja, da blamieren Sie sich überhaupt nicht.«
    Er stieß ein leises Gelächter aus. »Vielleicht.«
    Als keine weitere Erklärung folgte, zuckte ich mit den Schultern, kehrte zur Tanzfläche zurück und setzte meine Anweisungen fort. Cody und ich führten eine Reihe neuer Tricks vor, halfen weiter bei der praktischen Umsetzung und stellten uns schließlich auf die Seite, um unsere Schüler zu bewundern. »Meinst du, die sind für den Moondance bereit?«, fragte er.
    Die Moondance Lounge war ein Club, der einmal im Monat Swing-Dance-Abende veranstaltete. Wir betrachteten den Auftritt der Gruppe dort als das absolute Nonplusultra.
    »Noch eine

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