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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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später bat ich ihn jedoch erneut, anzuhalten, und wiederholte den Vorgang.
    »Diese … Autofahrt bringt mich noch um«, keuchte ich, sobald wir wieder auf der Straße waren. »Ich kann nicht im Wagen bleiben. Die Bewegung …«
    Seth zog die Brauen zusammen und lenkte auf einmal so hart nach rechts, dass ich mich fast im Wageninnern übergeben hätte. »Entschuldigung«, sagte er.
    Wir fuhren ein paar Minuten weiter, und ich war knapp davor, ihn erneut zu bitten, rechts heranzufahren, da blieb der Wagen stehen. Seth half mir hinaus, und ich sah mich um, ohne das Gebäude vor uns wiederzuerkennen. »Wo sind wir?«
    »Bei mir.«
    Er bat mich hinein und schob mich direkt ins Bad, wo ich mich prompt hinkniete und der Toilette meine Ehrerbietung erwies und erneut mehr Flüssigkeit von mir gab, als ich in mir vermutet hätte. Entfernt war ich mir Seths bewusst, der hinter mir stand und mein Haar beiseite schob. Schwach entsann ich mich daran, dass höhere Unsterbliche wie Jerome und Carter vom Alkohol so wenig oder so viel beeinflusst werden konnten, wie sie wollten, und aus reiner Willenskraft nüchtern bleiben konnten. Schweinehunde!
    Ich wusste nicht, wie lange ich dort gekniet hatte, bevor mir Seth sanft wieder aufhalf. »Können Sie stehen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Es ist … äh … in Ihrem Haar und auf Ihrem Kleid. Sie werden sich wohl umziehen wollen.«
    Seufzend sah ich an dem marineblauen Georgette-Kleid herab. »Heiß.«
    »Wie bitte?«
    »Schon gut.« Ich zog die Träger herab, damit ich mich des Kleids entledigen konnte. Er hob die Brauen und wandte sich hastig ab.
    »Was tun Sie da?«, fragte er mich mit gezwungen normaler Stimme.
    »Ich muss duschen.«
    Nackt stolperte ich in die Dusche und drehte das Wasser an. Seth, der mich nach wie vor nicht ansah, zog sich zur Tür zurück. »Sie werden nicht umfallen oder so?«
    »Ich hoffe nicht.«
    Ich trat unter das Wasser und keuchte auf bei der Wärme. Ich lehnte mich gegen die Fliesen und ließ mich von dem heftigen Strahl einfach kräftig abspülen, und der Schock sorgte dafür, dass ich rasch wieder meine Sinne beisammen hatte. Ich sah auf und entdeckte, dass Seth verschwunden war und die Badezimmertür hinter sich geschlossen hatte. Seufzend schloss ich die Augen, wollte in die Knie sinken und einschlafen. Als ich dort stand, dachte ich wieder an Roman und wie gut es sich angefühlt hatte, ihn zu küssen. Ich wusste nicht, was er jetzt von mir hielt, nachdem ich ihn so behandelt hatte.
    Ich drehte das Wasser ab und trat hinaus, und die Badezimmertür öffnete sich einen Spalt breit. »Georgina? Nehmen Sie das hier!«
    Ein Handtuch und ein übergroßes T-Shirt flogen durch die Tür, bevor sie sich wieder schloss. Ich trocknete mich ab und streifte das T-Shirt über. Es war rot, und ein Bild von Black Sabbath zierte es. Hübsch.
    Die Aktivität forderte jedoch ihren Tribut, und abermals überspülte mich eine Woge der Übelkeit. »Nein«, ächzte ich und machte mich auf den Weg zur Toilette.
    Die Tür ging auf. »Sind Sie in Ordnung?« Seth kam herein und hielt erneut mein Haar zurück.
    Ich wartete, aber nichts kam. Schließlich stand ich etwas wackelig auf. »Mir geht’s so weit gut. Ich muss mich hinlegen.«
    Er führte mich aus dem Bad in ein Schlafzimmer mit einem ungemachten, riesig großen Bett. Ich brach darauf zusammen, froh darum, flach zu liegen, obwohl das Zimmer sich weiterhin um mich drehte. Er setzte sich zaghaft auf die Bettkante und betrachtete mich unsicher.
    »Das tut mir alles furchtbar leid«, sagte ich zu ihm. »Entschuldigung, dass Sie das … alles tun mussten.«
    »Schon in Ordnung.«
    Ich schloss die Augen. »Beziehungen zehren. Deswegen treffe ich mich mit niemandem. Man tut den Leuten einfach nur weh.«
    »Die meisten guten Dinge bergen das Risiko von etwas Schlimmem in sich«, bemerkte er philosophisch.
    Mir fiel der Brief ein, den er mir geschickt hatte, über die langjährige Freundin, die er wegen seiner Schriftstellerei vernachlässigt hatte. »Täten Sie es wieder?«, fragte ich. »Mit diesem einen Mädchen ausgehen? Selbst wenn Sie wüssten, dass alles wieder genauso enden würde?«
    Eine Pause. »Ja.«
    »Ich nicht.«
    »Ich nicht was?«
    Ich öffnete die Augen und sah zu ihm auf. »Ich war mal verheiratet.« Es war die Art von betrunkener Beichte, die man im vollen Bewusstsein ablegte, dass man nüchtern niemals darüber gesprochen hätte. »Haben Sie das gewusst?«
    »Nein.«
    »Niemand weiß es.«
    »Dann hat es

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